mir fällt immer wieder auf, dass bei Autoversicherungen bzw. wer zahlt was oftmals die Grundlagen nicht oder zuwenig dargestellt werden.
Es ist ein Unterschied, ob ich in Berlin oder im ländlichen Baden Württemberg wohne. Es ist ein Unterschied, ob ich verschieden Vergünstigungen der Versicherung bekomme, weil ich Eigenheim, mehrere Fahrzeuge, Garage....... habe. Es ist ein Unterschied, ob ich in der Schadenfreiheitsrabatt mir bereits einiges "heruntergefahren" habe und soweiter. Gerade bei der Vollkasko gegenüber der Teilkasko muss man dies berücksichtigen. Ein SFR gibt es meines Wissens nach nur für VK, bei Teilkasko keinen Rabatt. Und je nach Klasse und Fahrzeug kann der Differenzbetrag dann derart klein sein, dass es unsinnig wäre, hier überhaupt das rechnen anzufangen. Aber wie gesagt: Einzelfallbetrachtung.
Und dann ist natürlich noch die eigene Einstellung und die Vorgaben wichtig:
Wenn das Fahrzeug nicht mir allein gehört (z.B. geleast, geratet, geliehen, Geld von Oma.......) dann muss "man" schon fast die Vollkasko wählen, denn ein kaputtes Fahrzeug weiterhin abzuzahlen ist bescheiden......
Wenn das Fahrzeug aus meinem Barbestand einfach so bezahlt wurde und ich durchaus den Verlust finanziell verschmerzen kann und der Meinung bin, dass ich als Fahrer eigentlich nicht der Unfallverursacher sein werde und ebenso keine Mit-Fahrer habe, dann ist es doch auch eine Betrachtungssache zu sagen: ich spare mir die Vollkasko und gehe das Risiko ein. Fahre ich dann unfallfrei, kann ich von der ersparten Versicherungssumme mir doch die ein oder andere Anschaffung leisten. Aber dies sollte nur für den Fall gelten, dass nicht andere unter (m)einem Schaden leiden müssen.
Zuerst muss "man" wissen, ob "man" dieses Fahrzeug will. Dann die Kosten grob abschätzen und daraus resultierend, ob "man" sich dieses Fahrzeug leisten kann.
Sind diese Hürden keine Hürden mehr, dann ganz konkret die Versicherungen abfragen und vergleichen. Und zwar Äpfel mit Äpfeln und denselben Bedingungen. Wenn die Versicherungen dann unterschiedliche Begleitumstände miteinbeziehen, muss "man" dies halt für sich selber versuchen auf dieselbe Ebene zu bringen. Durchaus auch die Erfahrungswerte in Betracht ziehen, welche Versicherung bei den Zahlungsverpflichtungen gegenüber den eigenen und den anderen Kunden bisher eher negativ auffällt.
Erst dann kann "man" doch sagen, wieviel unterschiedlich teuer oder günstig die jeweilige Versicherung ist.
Ich z.B. bin durchaus bereit, für einen gewissen Service in punkto Kundenbetreuung auch einen gewissen Mehrbetrag zu zahlen. Dass sieht jeder anderst.
Dass eine C7 als neuer Sportwagen in den Versicherungsprämien nicht mit irgendwelchen kostenextensiven Autoklassen in einen Topf wandert, sagt der gesunde Menschenverstand. Und wenn ich mir eine C7 zwar in der Anschaffung, dann aber nicht mehr im Unterhalt leisten kann, dann klemmt eigentlich schon die Anschaffung.
Werner