17.12.2014, 02:21
Ich habe mir die Problemgeschichten der vereinzelten Mov'it Bremsanlagen durchgelesen und kann nicht beurteilen inwieweit sie stimmen. Einerseits liegen sie Jahre zurück und andererseits bin ich kein Sachverständiger. Keine Ahnung wie die vereinzelten Besitzer einer solchen Anlage damit umgegangen sind. Man muss immer beide Seiten hören. Aus der Erfahrung heraus weiss ich aber, dass es immer wieder motivierte Schrauber gab und gibt, die aus Kosten- oder welchen Gründen auch immer, selber Hand anlegen, dann die Sache vermasseln und anschliessend versuchen die Schuld anderen in die Schuhe zu schieben. Aber auch da gilt: Keine Regel ohne Ausnahmen.
Von früher weiss ich, also alles was vor 2010 war, dass die Porsche Reibringe auf die Mov'it Töpfe gepasst haben. Auch habe ich damals bereits mitbekommen dass manche hingegangen sind und sich billigere Reibringe bei Porsche geholt und sie dann mit den Mov'it Töpfen verschraubt haben. Das hat dann in vereinzelten Fällen zum Reissen der Töpfe geführt, teils wegen unsachgemässer Verschraubungen und Anzugsmomenten die dann zu einem Verziehen der Alu-Töpfe geführt haben mit anschliessender Riss Bildung. Und auch durch Alterung sowie mechanische und witterungsbedingte Einflüsse.
Um diesem Treiben mit dem Auswechseln der Reibringe auf die zwischenzeitlich alt gewordenen Töpfe ein Ende zu setzen, hat die Firma Mov'it das Design geändert sodass nur noch ihre Reibringe auf die Töpfe passen. Da man weiss das Aluminium altert, wird ganz klar empfohlen jeweils die ganze Einheit (Reibring samt Topf) auszuwechseln. Wenn jetzt jemand denkt dahinter steckt ausschliesslich die Motivation, mehr Geld zu verdienen, der irrt.
Auch andere namhafte Hersteller von Hochleistungsfahrzeugen in welchen 2-teilige Bremsscheiben verbaut werden, wechseln aus Sicherheitsgründen jeweils die ganze Einheit aus.
Auch weiss ich von früheren Berichten dass Teile der Mov'it Bremsanlagen manchmal illegal nachgemacht wurden. Seien es Töpfe, Halter oder was weiss ich was. Die Kopien haben oftmals nicht einmal richtig gepasst, geschweige denn dass sie genau waren. Die Firma hat deswegen auch vereinzelte Prozesse geführt.
Alu-Töpfe haben den Vorteil dass sie einerseits helfen das Gewicht der ohnehin schon schweren Bremsscheibe zu reduzieren und andererseits sind sie ein guter Wärmeableiter. Damit diese Hochleistungsbremsanlage auch zuverlässig ihren Dienst verrichten kann, braucht sie eine gewisse Pflege. Es wird empfohlen die Bohrlöcher auf dem Reibring von Zeit zu Zeit vom angesetzten Bremsstaub zu befreien um weiterhin eine gute Kühlung zu gewährleisten. Auch schaut man sich dabei den Alu-Topf an. Ein eigentlich ganz normales Wartungs-Prozedere.
Es liegt auf der Hand dass eine Bremse die oft sportlich gefordert wird, einem höheren Verschleiss wie auch einer öfteren Inspektion unterliegt. Das verhält sich bei einer Serienbremse auch nicht anders. Dort können bei beherzter Beanspruchung Risse in der Bremsscheibe auftreten und andere Verschleissschäden an den Schwimmsätteln.
Und nun zum technischen Aspekt zur C5/C6 Bremsen Aufrüstung:
Jedes Bremssystem eines Fahrzeugs hat aufeinander abgestimmte Komponente (Hauptbremszylinder, Bremsleitungen, Bremszangen vorne und hinten etc.). Wenn man bremst, müssen die Bremsbeläge vorne und hinten gleichzeitig auf die Bremsscheiben einwirken und dabei darf die Hinterachse unter keinen Umständen überbremsen. Das geht nur wenn die Anzahl der Bremskolben sowie deren Volumen stimmen.
Die Bremskolben einer C4 Vorderbremszange haben, soweit ich mich erinnern kann, einen Durchmesser von 38 Millimetern und die der C5/C6 kommen auf 40.5 mm oder so, was rechnerisch einen Volumenunterschied von rund 14% ausmacht.
Was passiert jetzt beim Bremsen? Drückt man auf die Bremse, reagieren zuerst die hinteren Bremskolben und erst danach tut sich vorne was, was eigentlich nicht richtig ist. Dazu kommt dass man bereits kostbaren Pedalweg verschenkt bzw. verschwendet hat bevor überhaupt die Vorderbremse anfängt zu arbeiten. Das Bremspedal fühlt sich dabei schwammig an und muss weiter Richtung Fussboden gedrückt werden.
Für jemanden der in eine Parklücke fährt oder langsam auf eine Kreuzung zukriecht, mag das soweit nicht auffallend oder störend sein. Kommt es jedoch einmal unverhofft darauf an, kann man ins Schwitzen kommen. Ich behaupte sogar dass dabei das Bremspedal soweit runter gedrückt wird dass man nachpumpen muss um eine maximale Bremsleistung zu erzielen. Noch haarsträubender wird die ganze Sache wenn die vorderen Radlager Spiel haben. Dann sind die Bremskolben zusätzlich weit auseinander gedrückt und müssen einen längeren Weg zurück legen um den Belag an die Scheibe zu drücken.
Das gibt Stimmung in einer Notsituation .
Es sollte zu denken geben wenn man mit einem solchen Bremsen-Update nicht zu jeder x-beliebigen Prüfstelle fahren kann um es eintragen zu lassen.
In der C5/C6 Corvette kann die Anlage zeigen was sie wirklich kann und das ist auch gut so. In der C4 hat sie meines Erachtens nichts zu suchen. Ich hatte ebenfalls bereits Anfragen solche Updates zu machen, habe sie jedes Mal dankend abgelehnt. Diese Verantwortung will ich nicht auf mich nehmen.
Die Mov'it Bremse ist explizit auf die C4 abgestimmt. Die Kolben haben +/- weniger als 1% genau das gleiche Volumen wie die Serienbremskolben.
Auch wenn z.B. die Mov'it Bremssättel von der C4 und C5 von aussen gleich aussehen, sie können nicht untereinander getauscht werden weil jeder eine andere Kolbengrösse und somit Volumen hat.
Man kann mit dem Gutachten an jede Prüfstelle gehen und bekommt die Bremse eingetragen. Klar kostet diese Bremse ein wenig mehr, wobei soviel mehr ist es auch wieder nicht. Die Investition in die Sicherheit ist es wert und toll sieht so eine Anlage sowieso aus. Es wäre schade wenn jemand viel Geld und Zeit in seinen Corvette-Umbau investiert und dann bei der Bremse Kompromisse eingehen muss.
Wirklich teuer ist was mit Keramikscheiben zu tun hat. Aber das ist eine andere Geschichte.
Von früher weiss ich, also alles was vor 2010 war, dass die Porsche Reibringe auf die Mov'it Töpfe gepasst haben. Auch habe ich damals bereits mitbekommen dass manche hingegangen sind und sich billigere Reibringe bei Porsche geholt und sie dann mit den Mov'it Töpfen verschraubt haben. Das hat dann in vereinzelten Fällen zum Reissen der Töpfe geführt, teils wegen unsachgemässer Verschraubungen und Anzugsmomenten die dann zu einem Verziehen der Alu-Töpfe geführt haben mit anschliessender Riss Bildung. Und auch durch Alterung sowie mechanische und witterungsbedingte Einflüsse.
Um diesem Treiben mit dem Auswechseln der Reibringe auf die zwischenzeitlich alt gewordenen Töpfe ein Ende zu setzen, hat die Firma Mov'it das Design geändert sodass nur noch ihre Reibringe auf die Töpfe passen. Da man weiss das Aluminium altert, wird ganz klar empfohlen jeweils die ganze Einheit (Reibring samt Topf) auszuwechseln. Wenn jetzt jemand denkt dahinter steckt ausschliesslich die Motivation, mehr Geld zu verdienen, der irrt.
Auch andere namhafte Hersteller von Hochleistungsfahrzeugen in welchen 2-teilige Bremsscheiben verbaut werden, wechseln aus Sicherheitsgründen jeweils die ganze Einheit aus.
Auch weiss ich von früheren Berichten dass Teile der Mov'it Bremsanlagen manchmal illegal nachgemacht wurden. Seien es Töpfe, Halter oder was weiss ich was. Die Kopien haben oftmals nicht einmal richtig gepasst, geschweige denn dass sie genau waren. Die Firma hat deswegen auch vereinzelte Prozesse geführt.
Alu-Töpfe haben den Vorteil dass sie einerseits helfen das Gewicht der ohnehin schon schweren Bremsscheibe zu reduzieren und andererseits sind sie ein guter Wärmeableiter. Damit diese Hochleistungsbremsanlage auch zuverlässig ihren Dienst verrichten kann, braucht sie eine gewisse Pflege. Es wird empfohlen die Bohrlöcher auf dem Reibring von Zeit zu Zeit vom angesetzten Bremsstaub zu befreien um weiterhin eine gute Kühlung zu gewährleisten. Auch schaut man sich dabei den Alu-Topf an. Ein eigentlich ganz normales Wartungs-Prozedere.
Es liegt auf der Hand dass eine Bremse die oft sportlich gefordert wird, einem höheren Verschleiss wie auch einer öfteren Inspektion unterliegt. Das verhält sich bei einer Serienbremse auch nicht anders. Dort können bei beherzter Beanspruchung Risse in der Bremsscheibe auftreten und andere Verschleissschäden an den Schwimmsätteln.
Und nun zum technischen Aspekt zur C5/C6 Bremsen Aufrüstung:
Jedes Bremssystem eines Fahrzeugs hat aufeinander abgestimmte Komponente (Hauptbremszylinder, Bremsleitungen, Bremszangen vorne und hinten etc.). Wenn man bremst, müssen die Bremsbeläge vorne und hinten gleichzeitig auf die Bremsscheiben einwirken und dabei darf die Hinterachse unter keinen Umständen überbremsen. Das geht nur wenn die Anzahl der Bremskolben sowie deren Volumen stimmen.
Die Bremskolben einer C4 Vorderbremszange haben, soweit ich mich erinnern kann, einen Durchmesser von 38 Millimetern und die der C5/C6 kommen auf 40.5 mm oder so, was rechnerisch einen Volumenunterschied von rund 14% ausmacht.
Was passiert jetzt beim Bremsen? Drückt man auf die Bremse, reagieren zuerst die hinteren Bremskolben und erst danach tut sich vorne was, was eigentlich nicht richtig ist. Dazu kommt dass man bereits kostbaren Pedalweg verschenkt bzw. verschwendet hat bevor überhaupt die Vorderbremse anfängt zu arbeiten. Das Bremspedal fühlt sich dabei schwammig an und muss weiter Richtung Fussboden gedrückt werden.
Für jemanden der in eine Parklücke fährt oder langsam auf eine Kreuzung zukriecht, mag das soweit nicht auffallend oder störend sein. Kommt es jedoch einmal unverhofft darauf an, kann man ins Schwitzen kommen. Ich behaupte sogar dass dabei das Bremspedal soweit runter gedrückt wird dass man nachpumpen muss um eine maximale Bremsleistung zu erzielen. Noch haarsträubender wird die ganze Sache wenn die vorderen Radlager Spiel haben. Dann sind die Bremskolben zusätzlich weit auseinander gedrückt und müssen einen längeren Weg zurück legen um den Belag an die Scheibe zu drücken.
Das gibt Stimmung in einer Notsituation .
Es sollte zu denken geben wenn man mit einem solchen Bremsen-Update nicht zu jeder x-beliebigen Prüfstelle fahren kann um es eintragen zu lassen.
In der C5/C6 Corvette kann die Anlage zeigen was sie wirklich kann und das ist auch gut so. In der C4 hat sie meines Erachtens nichts zu suchen. Ich hatte ebenfalls bereits Anfragen solche Updates zu machen, habe sie jedes Mal dankend abgelehnt. Diese Verantwortung will ich nicht auf mich nehmen.
Die Mov'it Bremse ist explizit auf die C4 abgestimmt. Die Kolben haben +/- weniger als 1% genau das gleiche Volumen wie die Serienbremskolben.
Auch wenn z.B. die Mov'it Bremssättel von der C4 und C5 von aussen gleich aussehen, sie können nicht untereinander getauscht werden weil jeder eine andere Kolbengrösse und somit Volumen hat.
Man kann mit dem Gutachten an jede Prüfstelle gehen und bekommt die Bremse eingetragen. Klar kostet diese Bremse ein wenig mehr, wobei soviel mehr ist es auch wieder nicht. Die Investition in die Sicherheit ist es wert und toll sieht so eine Anlage sowieso aus. Es wäre schade wenn jemand viel Geld und Zeit in seinen Corvette-Umbau investiert und dann bei der Bremse Kompromisse eingehen muss.
Wirklich teuer ist was mit Keramikscheiben zu tun hat. Aber das ist eine andere Geschichte.
SAM/CH ZR-1
" Just call me Dr. Z "
The legend has a name: ZR-1
DR.Z/LT5-Performance
433 LT5 - What else?
" Just call me Dr. Z "
The legend has a name: ZR-1
DR.Z/LT5-Performance
433 LT5 - What else?