Vergleich von C6 LS3, Z06 und ZR1: Beschleunigung aus dem Stand – ACHTUNG MATHEMATISCHE FORMELN !!!
Ja Sam,
es ist wirklich so Zwinkern
Ich hätte im Prinzip auch garnicht rechnen müssen, denn ähnlich einer Standard Z06 braucht man für eine Verbesserung von 100 - 200 km/h um 0,8 s etwa 30 PS. Eine Serien Z06 schafft eine hohe 7er Zeit und eine optimierte mit 35 PS Mehrleistung eine 7 - 7,1 s. In der Relation braucht dann die schwere Z06 ebenfalls 30 PS mehr um auf das Niveau der leichten zu kommen.

Im Video brauchte die Z06 von 300 km/h(186) - 306 km/h(190) eine mittlere 5er Zeit.
Die Rechnung ergibt eine 5,4 s also ein stringentes Ergebnis.


Gruß Roger
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Hei Robert,
du hast garnicht mehr auf mein letztes Posting reagiert. Vielleicht gefallen dir ja die a(v) Funktionen nicht so sehr Frage
Wie gesagt, ich finde sie repräsentativ, auch im Hinblick auf real gemessene Zeiten.
An sich könnte man jetzt daraus, ähnlich wie es eine Racelogic macht, die zeitlich zurückgelegten Wegstrecken ermitteln. Dabei wäre es eventuell von Vorteil die Abtastrate noch größer zu machen.
Ich weiß nur noch nicht, ob es beim notwendigen Iterationsverfahren von Vorteil ist, in einer
Delta v-Umgebung den Geschwindigkeitspunkt in der Intervallmitte zu nehmen und dann über
s_Delta = v_mitte x t_Delta und anschließender Summation die Gesamtstrecke s_ges zu ermitteln, oder ob man den linksseitigen Geschwindigkeitspunkt nimmt und dann mittels der durchschnittlichen Beschleunigung im jeweiligen v_Delta Intervall mit
s_Delta = v_a x t_Delta + S (a*t) dt bzw. s_Delta = v_a x t_Delta + a/2 x t²_Delta und Summation die Wegstrecke besser berechnet. Progammieren ließe sich beides und womöglich ist der Unterschied zwischen beiden Varianten nicht so groß. Die in den Schaltpausen zurückgelegten Wegstrecken sollten auch kein Problem sein einzuarbeiten.
Okay, bis dann !



Gruß Roger
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So,
ich bin mit den Berechnungen am Ende und wollte abschließend noch etwas zu den zurückgelegten Wegstrecken sagen, bei der Beschleunigung von LS3, Z06, ZR1 aus dem Stand auf 300 km/h.
Von 0 - 100 km/h liegen die Fahrzeuge noch eng zusammen. Hier sind die Wegstrecken zwischen 52 und 63 m. Die ZR1 kann sich aufgrund des bis 100 km/h reichenden 1. Ganges geringfügig absetzen.
Für die weitere Beschleunigung auf 200 km/h, benötigt die ZR1 rund 300 m, also insgesamt ca. 360 m. Zu dem Zeitpunkt liegt die Z06 (191 km/h) gut 20 m zurück und die LS3 (171 km/h) weitere 20 m. So benötigt die Z06 etwa 400 m auf 200 km/h und die LS3 braucht schon 500 m für die magischen
200 km/h. Nach 12,5 s hat die LS3 dann die 1/4 Meile erreicht und ist jetzt 186 km/h schnell. Die ZR1 braucht dagegen 11,4 - 11,5 s für die 1/4 Meile und fährt dann um 208 km/h. Wenn die Z06 später
250 km/h fährt, liegt die LS3 bei etwa 228 km/h und die ZR1 bei 265 km/h. Erwartungsgemäß erreicht letztere die Meile am schnellsten und ist dann nach 28,1 s immerhin knapp 300 km/h (297-298) schnell. Eine bone stock ZR1 erreichte 2010 bei der Texas mile im besten Run beachtliche 184 mph = 296 km/h in einer unteren bis mittleren 28er Zeit. Hat die ZR1 die Meile erreicht, liegt die Z06 rund 90 m zurück und fährt knapp 280 km/h. Sie ist nun 1520 - 1525 m weit gekommen. Die LS3 fährt knapp 260 km/h und ihr Abstand auf die Z06 beträgt 125 m. Für die magischen 300 km/h benötigt die ZR1 lediglich 28,6 - 28,8 s und ist am Ende 1670 - 1685 m weit gekommen. Die Z06 ist dann etwa 280 km/h schnell und liegt gute 100 m zurück. Dagegen ist die LS3 rund 260 km/h schnell und liegt mittlerweile 130 m hinter der Z06 zurück. Für die magischen 300 km/h benötigt die Z06 etwas über 2440 m und die LS3 3840 m. Hat die Z06 die 300 km/h erreicht, fährt die LS3 ungefähr 190 m hinterher.


Gruß Roger



P.S.
In der kontinuierlichen Beschleunigung auf 200 km/h, hat die ZR1 immerhin 3 Schaltvorgänge zwischen 100 und 200 km/h. Startete man bei 100 km/h aus dem 2. oder 3. Gang, wäre die zurückgelegte Strecke unter 300 m !
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Ergänzung :

Der Abstand der Z06 zur LS3 beträgt bei 200 km/h eher 25 m und nicht 20 m.
Von 100 - 200 km/h benötigt die Z06 laut Rechenprogramm um 345 m (344) und
80 - 240 km/h braucht sie um 700 m (698). Zum Vergleich mal effektiv herausgefahrene Werte, die der Thomas schon einmal gepostet hatte.


100-200 km/h : 7,9 s laut Diff-Gleichung und 345 m

Versuch Zeit (s) Korr.(s) Start(km/h) Endgeschw. Sats Dist.(m) Steig.(%) Längsbeschl.(g)
8__037.DBN 07,57 07,75 98,35 200,51 7,0 336,65 -0,89 0,37
2__037.DBN 07,59 07,98 98,71 200,10 7,8 334,26 -1,90 0,37
7__037.DBN 08,17 08,04 99,58 200,07 7,9 356,96 0,55 0,35
4__037.DBN 07,92 08,17 99,19 200,40 5,4 351,69 -1,13 0,36
6__037.DBN 08,19 08,20 98,54 200,31 7,7 357,15 -0,04 0,35


80-240 km/h : 14,3 s laut Diff-Gleichung und 698 m

Versuch Zeit (s) Korr.(s) Start(km/h) Endgeschw. Sats Dist.(m) Steig.(%) Längsbeschl.(g)
1__037.DBN 13,88 13,95 78,87 240,48 7,1 687,05 -0,18 0,33
4__037.DBN 14,07 14,03 79,10 240,36 5,3 694,13 0,09 0,32
7__037.DBN 14,49 14,28 78,91 240,33 7,7 716,95 0,45 0,31
2__037.DBN 13,92 14,32 78,74 240,11 7,7 683,84 -0,94 0,33
6__037.DBN 14,52 14,53 79,88 240,41 7,8 708,91 -0,01 0,31


Interessant ist der Vergleich zu einem 997 Turbo mit PDK, der auf top ebener Strecke bei absoluter Windstille mal gemessen wurde : (In Klammern die Z06)

000 - 100 km/h : 50 m (63)
100 - 200 km/h : 335 m (345)
080 - 240 km/h : 707 m (698)___Z06 ist hier ebenbürtig
200 - 250 km/h : 485 m (442)___Z06 ist hier besser
250 - 300 km/h : 1400 m (1590)_Z06 ist deutlich schlechter
000 - 300 km/h : 2270 m (2450)_Z06 braucht knapp 200 m mehr für die magischen 300 km/h


Fazit :

In dem Bereich, wo nicht geschaltet wird und die Z06 gut übersetzt ist (bis zum 4. Gang), kann sie sich gegenüber dem 997 Turbo (500 PS) behaupten, weil sie rund 130 kg leichter ist. Gerade in dem Bereich von 150 - 250 km/h fährt der Porsche nicht davon. Von 200 - 250 km/h ist die Z06 sehr stark und da profitiert sie von der guten Motorleistung, dem guten cW Wert und ihrem niedrigen Gewicht. Dennoch ist der Porsche schneller auf die 1/4 Meile, nämlich in 11,2 - 11,3 s und fährt dabei ca. 204 km/h. Er profitiert ganz einfach von seiner guten Traktion und natürlich seinem DKG. Alleine die Schaltpausen bis 300 km/h kosten die Corvette rund 90 - 100 m. Oberhalb 250 km/h verliert die Corvette wiederum durch die ungünstige Gangübersetzung. Hier braucht der schwerere Porsche, obwohl er etwa den gleichen Schaltpunkt hat, aber relativ kurz im 6. Gang übersetzt ist, genau 18,0 s von 250 - 300 km/h.
Die Corvette braucht hier incl. Schaltwechsel immerhin 20,5 s und demzufolge braucht sie im letzten Quartil deutlich mehr Strecke. Der Porsche benötigte für die stehende Meile 28,5 s und war 285 km/h schnell. Zwischen 200 und 250 km/h hat er allerdings einen Schaltwechsel und im Vergleich zur Z06 hier im Mittel weniger Leistung. Deshalb brauchte er für die 200 - 250 km/h nach GPS 7,7 s (7,0 s Z06)
Hallo-gruen


Gruß Roger
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Der 997 Turbo PDK in der C&D brauchte 200 - 250 km/h ebenfalls 7,7 s, also kann man den Wert hier als repräsentativ erachten. Die ZR1 könnte den Porsche auf der Meile packen. Aber eben auch erst zum Ende hin, wie man ja in vielen Videos gesehen hat. Ist schon interessant, wie sich alles genaustens erklären lässt Zwinkern

Gruß Roger
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Du hast es echt drauf Roger Respekt

Nehmen wir mal an ein Fahrzeug mit einem CW-Wert von 0.34 und einem Gewicht inklusive Fahrer von 1680 kg packt die Viertelmeile in 10.57 Sekunden mit einer Zielgeschwindigkeit von 215 km/h.
Kann man aus diesen Werten die etwaige Motorleistung berechnen?
SAM/CH ZR-1

" Just call me Dr. Z "

The legend has a name: ZR-1

DR.Z/LT5-Performance


433 LT5 - What else?
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Danke Roger für die genaue Berechnung!! Knutsch,

es ist so, dass so eine Performance nur von einen sehr Guten Z06 Piloten zu stande gebracht
werden kann, beim Porsche ist es sicherlich einfacher!! driver
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Danke Sam und Milti für euer Feedback,
freut mich, dass ihr noch am Mitlesen seid !

@ Sam
Im Prinzip läßt sich schon in etwa auf die Motorleistung zurückschließen, wenn man idealisierte Bewegungsvorgänge voraussetzt. Das beinhaltet optimale Schaltvorgänge (dazu muss man noch wissen, ob manuell oder mit einem DKG geschaltet wurde), sowie eine vernünftige den Verhältnissen angepasste Übersetzung entsprechend der Leistungscharakteristik des Motors. Bei Kenntnis genügend vieler Parameter, ergibt sich ja die Zeitdauer für ein bestimmtes Geschwindigkeits-oder Streckenintervall als Funktion der Leistung und somit ließe sich umgekehrt aus vielen anderen Daten wieder auf die Leistung zurückrechnen. Man darf natürlich hierbei folgendes nicht vergessen !
Schaut man sich mal die Tabelle vom Thomas an, streuen die Werte geringfügig um den von mir berechneten idealisierten Wert. Das kann mehrere Ursachen haben. Störeinflüsse durch Wind, unterschiedlich lange Schaltzeiten oder auch eine leicht schwankende Motorleistung beeinträchtigen das Ergebnis eines Runs. So könnte man bei einem schlechten Lauf dann womöglich auf eine zu geringe Leistung schließen. Das 250 - 300 km/h Beispiel (Z06 vs Turbo) zeigt zudem, wie wichtig die Kenntnis noch anderer Daten ist, denn obwohl beide Autos gleich stark sind, einen fast ähnlichen cW Wert haben und der Porsche sogar schwerer ist, fährt die Corvette in dem Bereich hinterher. Ähnliches gilt für den Start bei der 1/4 Meile. Habe ich ein leistungsstarkes Auto, das schlecht weg kommt, ist es schon nicht mehr möglich eine seriöse Leistung anzugeben nur aufgrund der Zeit. Hilfreich können dann weitere Zwischenwerte sein. Je mehr Informationen man hat, umso genauer ist die Schätzung am Ende. Nicht zuletzt können auch Erfahrungswerte am Ende hilfreich sein. Um auf dein Beispiel mal zurückzukommen, würde ich ohne zu rechnen sagen, dass dieses Fahrzeug schon gute 750 - 800 PS an Leistung haben müsste. Zwinkern

@ Milti
Du hast absolut Recht. Ein Z06 Pilot sollte schon geübt sein, wenn er Bestwerte 0 - 100 km/h oder
0 - 200 km/h herausfahren will.



Gruß Roger
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Hallo Roger,

vielen Dank für Deine PN.
Arbeite als Berechnungsingenieur, allerdings im Bereich Verbrennungsmotor. Daher mein Interesse an diesem Formel-Thread.

Ich finde es interssant, mit welchen Ideen und Ansätzen ihr eure Gleichungen entwickelt und an die Realität anpaßt. Und daß die Ergebnisse, auch ohne Berücksichtigung von z.B. Motordrehmomentverlauf über der Motordrehzahl wirklich gut passen.

Nach Info unserer Fahrleistungsrechner nehmen die für 'einfache' Rechnungen mehr als 20 Parameter. Die Königsklasse ist wohl das Abbilden des Anfahrvorgangs.

Aber wie ich es verstanden habe, ist euer Ziel mit möglichst einfachen Zusammenhängen und damit wenig Parametern das Fahrleistungspotenzial zu ermitteln.

Dafür habt ihr einen tollen Stand erreicht.

Macht weiter so.

Gruß
Robert
Ein Experte ist jemand, der genau erklären kann, warum seine Vorhersagen nicht eintreffen.
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Hallo Robert (ttbob 1),
vielen Dank für die netten und aufmunternden Worte Zwinkern

Freue mich über dein Feedback und ja, du hast natürlich Recht. Das Ganze funktioniert ja nur, weil wir vereinfacht im Volllastbereich rechnen. Bei den Verlustleistungskoeffizienten verlasse ich mich dazu auf effektiv gemessene Werte und auch bei den Trägheitsmomenten rechne ich mit Vereinfachungen.
Dennoch freut man sich, wenn am Ende nachvollziehbare Ergebnisse herauskommen.



Grüße Roger
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