12.07.2011, 12:00
Moin
Neu oder verchromen ist oft die Frage .... nur es gibt verchromen und es gibt verchromen. (????)
Da ich diesen Beruf erlernt habe , weiß ich , was dies heißt. Die Angebote , die oft abgeben werden sind nicht das Papier wert, auf dem sie stehen .
Erstens kommt es auf das Grundmaterial an - aus was besteht es? Zinkdruckguss - Alu - Kunststoff oder Eisen usw.
Dann , wie sieht es aus - glatte Oberfläche oder poriges - verkratztes - verbeultes Material ?
Was möchte der Kunde? Es " richtig " - mit völlig glatter Oberfläche verchromt oder nur einfach so, wie es das Teil hergibt? Es gibt also viele Gesichtspunkte, die ein Galvaniseur klären muss.
Nun kommen die einzelnen Arbeitsgänge - entfernen der kompletten Metallschicht vom Grundmaterial - dann die Vorarbeit , das schleifen - bürsten - polieren und glänzen.
Dann erst fangen die galvanischen Tätigkeiten an ... vom reinigen des Material über verschiebende Metallaufträge - eventuell beim Glanz verkupfern eine Zwischenpolitur der Oberfläche , wieder ein reinigen der Teile - dann das vernickeln und das verchromen.
Um die hier gezeigten Teile RICHTIG zu verchromen , sind wohl einige Tage nötig .. bei den Stundenlöhnen - den Preisen für Chemie und Metalle - kann man sich ungefähr ausrechnen , was ein gutes verchromen kosten würde. Oft ist es teurer wie die Neuteile ... es lohnt sich also nur , wenn die Teile echt einen Wert haben .
Verwinkelte Teile - mit vielen Löchern - Kanten und Hohlräumen sind nur mit erheblichen Aufwand zu bearbeiten ... daher sieht man nach einiger Zeit, das die Vertiefungen - Löcher - Kanten und Hohlräume einen leicht gelblichen Ton annehmen. Hier ist es Nickel , der Oxidiert - hier ist also gar kein Chrom aufgetragen worden .... würde zwar gehen - durch den Aufwand , der dazu nötig wäre, könnte/wollte das keiner bezahlen(?).
Leider werden zu oft Teile verarbeitet, deren Oberfläche nicht fachgerecht (vor)behandelt wurden oder wie hier , das sich die aufgetragene Metallschicht an Stellen wieder löst.
Man sollte sich also alles gut überlegen und sich über den Galvaniseur gut informieren.
Es ist nicht alles Deko - Chrom was "glänzt" .... bei technischen Chrom zb. .. der sieht immer grau aus und kann nicht oder nur mit erheblichen Aufwand "poliert " werden.
Hoffe ich konnte etwas dazu erklären(?).
Gruss Bernd
PS. Farbe auf Chrom .. das ist so eine Sache . Da Chrom kein Metall sondern ein Oxyd ist , sind hier bestimmte Vorbehandlungen nötig , um die Farbe zum haften zu bekommen.
Normal haftet auf Chrom keine Farbe. Sie blättert wieder ab.
Neu oder verchromen ist oft die Frage .... nur es gibt verchromen und es gibt verchromen. (????)
Da ich diesen Beruf erlernt habe , weiß ich , was dies heißt. Die Angebote , die oft abgeben werden sind nicht das Papier wert, auf dem sie stehen .
Erstens kommt es auf das Grundmaterial an - aus was besteht es? Zinkdruckguss - Alu - Kunststoff oder Eisen usw.
Dann , wie sieht es aus - glatte Oberfläche oder poriges - verkratztes - verbeultes Material ?
Was möchte der Kunde? Es " richtig " - mit völlig glatter Oberfläche verchromt oder nur einfach so, wie es das Teil hergibt? Es gibt also viele Gesichtspunkte, die ein Galvaniseur klären muss.
Nun kommen die einzelnen Arbeitsgänge - entfernen der kompletten Metallschicht vom Grundmaterial - dann die Vorarbeit , das schleifen - bürsten - polieren und glänzen.
Dann erst fangen die galvanischen Tätigkeiten an ... vom reinigen des Material über verschiebende Metallaufträge - eventuell beim Glanz verkupfern eine Zwischenpolitur der Oberfläche , wieder ein reinigen der Teile - dann das vernickeln und das verchromen.
Um die hier gezeigten Teile RICHTIG zu verchromen , sind wohl einige Tage nötig .. bei den Stundenlöhnen - den Preisen für Chemie und Metalle - kann man sich ungefähr ausrechnen , was ein gutes verchromen kosten würde. Oft ist es teurer wie die Neuteile ... es lohnt sich also nur , wenn die Teile echt einen Wert haben .
Verwinkelte Teile - mit vielen Löchern - Kanten und Hohlräumen sind nur mit erheblichen Aufwand zu bearbeiten ... daher sieht man nach einiger Zeit, das die Vertiefungen - Löcher - Kanten und Hohlräume einen leicht gelblichen Ton annehmen. Hier ist es Nickel , der Oxidiert - hier ist also gar kein Chrom aufgetragen worden .... würde zwar gehen - durch den Aufwand , der dazu nötig wäre, könnte/wollte das keiner bezahlen(?).
Leider werden zu oft Teile verarbeitet, deren Oberfläche nicht fachgerecht (vor)behandelt wurden oder wie hier , das sich die aufgetragene Metallschicht an Stellen wieder löst.
Man sollte sich also alles gut überlegen und sich über den Galvaniseur gut informieren.
Es ist nicht alles Deko - Chrom was "glänzt" .... bei technischen Chrom zb. .. der sieht immer grau aus und kann nicht oder nur mit erheblichen Aufwand "poliert " werden.
Hoffe ich konnte etwas dazu erklären(?).
Gruss Bernd
PS. Farbe auf Chrom .. das ist so eine Sache . Da Chrom kein Metall sondern ein Oxyd ist , sind hier bestimmte Vorbehandlungen nötig , um die Farbe zum haften zu bekommen.
Normal haftet auf Chrom keine Farbe. Sie blättert wieder ab.
...... klug ist jeder - der eine vorher , der andere nachher
....
