19.12.2007, 23:23
Es ist schon lustig, was so etwas Einfaches wie eine Schraubenfeder für Verwirrung stiften kann....
Die Länge einer Feder spielt für die Berechnung der Federrate (= Härte) absolut keine Rolle. Die einzig relevanten Parameter, ausser dem Schubmodul, sind folgende:
1. die Drahtstärke der Feder (geht in 4. Potenz in die Berechnung ein)
2. der mittlere Windungsdurchmesser (geht in 3. Potenz ein)
3. die Anzahl der federnden Windungen (geht direkt ein)
Daraus resultiert, dass eine Feder, die nur um eine Windung gekürzt wird, selbstverständlich härter wird. Bei einer Kürzung von z.Bsp. 10 auf 9 Windungen macht das natürlich nicht die Welt aus, trotzdem halt ca. 10 Prozent.
Deshalb ist die Tieferlegung auch nicht gleich der Kürzung der Federlänge - neben der härteren Federrate spielt logischerweise auch die Hebelübersetzung von der Feder zum Rad eine wesentliche Rolle. Nur bei Starrachsen und McPherson-Federbeinen ist das Verhältnis 1:1.
Dick Guldstrand, der alte "Corvette-Fahrwerkspapst", hat übrigens früher seine harten Sportfedern immer bewußt etwas zu lang ausgeliefert, so dass sich jeder (durch empfohlenes Kürzen um jeweils 1/4 Windung) an seine gewünschte Standhöhe "rantasten" konnte.
Sorry, dies ist mein erstes Posting in diesem Forum, aber als Fahrwerksingenieur, der tagtäglich mit sowas zu tun hat, wollte ich zumindest versuchen, etwas Licht in´s Dunkel bringen und hoffe, dass man es halbwegs verstanden hat.
Zur Zeit habe ich leider keine eigene Corvette, da meine Z06, die ich diesen Sommer leider nur viel zu kurz besessen hatte, bei Callaway Competition gerade zum FIA-GT3 Renner aufgebaut wird.
Die Länge einer Feder spielt für die Berechnung der Federrate (= Härte) absolut keine Rolle. Die einzig relevanten Parameter, ausser dem Schubmodul, sind folgende:
1. die Drahtstärke der Feder (geht in 4. Potenz in die Berechnung ein)
2. der mittlere Windungsdurchmesser (geht in 3. Potenz ein)
3. die Anzahl der federnden Windungen (geht direkt ein)
Daraus resultiert, dass eine Feder, die nur um eine Windung gekürzt wird, selbstverständlich härter wird. Bei einer Kürzung von z.Bsp. 10 auf 9 Windungen macht das natürlich nicht die Welt aus, trotzdem halt ca. 10 Prozent.
Deshalb ist die Tieferlegung auch nicht gleich der Kürzung der Federlänge - neben der härteren Federrate spielt logischerweise auch die Hebelübersetzung von der Feder zum Rad eine wesentliche Rolle. Nur bei Starrachsen und McPherson-Federbeinen ist das Verhältnis 1:1.
Dick Guldstrand, der alte "Corvette-Fahrwerkspapst", hat übrigens früher seine harten Sportfedern immer bewußt etwas zu lang ausgeliefert, so dass sich jeder (durch empfohlenes Kürzen um jeweils 1/4 Windung) an seine gewünschte Standhöhe "rantasten" konnte.
Sorry, dies ist mein erstes Posting in diesem Forum, aber als Fahrwerksingenieur, der tagtäglich mit sowas zu tun hat, wollte ich zumindest versuchen, etwas Licht in´s Dunkel bringen und hoffe, dass man es halbwegs verstanden hat.
Zur Zeit habe ich leider keine eigene Corvette, da meine Z06, die ich diesen Sommer leider nur viel zu kurz besessen hatte, bei Callaway Competition gerade zum FIA-GT3 Renner aufgebaut wird.