19.08.2013, 20:02
Hmmm so viele Meinungen...
... und das hier von Frank ist Wissen...
.... und daraus ergeben sich einige (Lebens-)wichtige Schlussfolgerungen:
1.
Ich habe mal mit dem Taschenrechner schnell überschlagen: Wenn der untere Querlenker und die radführende Antriebswelle (=oberer Querlenker) in Z-Richtung ca. 20cm auseinander liegen, dann machen 3mm Spiel ca. 0,85° Sturzänderung aus. Das ist in der Kurve, wenn die Antriebswelle, mit Radführung beschäftigt auf Zug geht, nicht schön.
-> 3mm Spiel für Fahrverhalten schlecht.
-> wenn mit der Hand schon 3mm gemessen werden, sind unter Seitenkraft ggf. noch mehr drinnen.
-> Je nach Sturzeinstellung in KoLage und Reifenbreite könnte es zwischen BodyInWhite und Reifen schleifen.
2.
Das Achsprinzip ist dem aktuellen Mini ähnlich (HA3), nur dass dort 2 richtige Querlenker verbaut sind und in der C2/C3 die Antriebswelle die Funktion des oberen Querlenkers mit übernimmt.
Die 6 Freiheitsgrade eines jeden Rades werden bei der Corvette eliminiert durch den Trailingarm (3), den unteren Querlenker (1), die radführende Antriebswelle (=oberer Querlenker) (1) und in Z-Richtung durch die Feder (1).
Durch die Radlast wird im Stand zwar die Antriebswelle in das Diff. reingedrückt in einer Linkskurve wohlmöglich noch gebremst, würde die rechte Antriebswelle auf Zug gehen.
Kann die Antriebswelle Zug nicht mehr übertragen, würde das Rad um das Gelenk des unteren Querlenkers kippen. Ich bin ziemlich sicher, das der Trailingarm den dann frei werdenden Job, den 4. Freiheitsgrad zu eliminieren, dann nicht übernimmt.
-> könnte in Kurve böse enden.
3.
Auch z. B. eine 5 Lenker BMW Achse hat nur an maximal 2 Lenkern eine Sturz/Spur -Einstellung. Optimaler weise wählt man in der Kinematik Lenker aus, mit denen mit wenig Verstellweg (und wenig Aufwand in Produktion und Service) alle auftretenden Toleranzen hinsichtlich soll-Sturz/ soll-Spur ausgeglichen werden können.
4.
Man macht das heute nicht mehr, weil:
- Das Differential quasi starr an dem Leiterrahmen gelagert werden muss um Seitenkräfte bei Kurvenfahrt zu übertragen. Die Nachteile: Akustik- und Schwingungskomfort sind schlecht.
- Die Abstützbasis zwischen oberer Querlenker (=Mitte Rad) und unterer Querlenker (Bodenfreiheit) in Z ist klein. Die Nachteile: hohe Kräfte in den Bauteilen (=schwere Bauteile), wenig Sturzsteifigkeit trotz harter Fahrwerkslager (=schlechtes Fahrverhalten und schlechte Akustik/Abrollkomfort)
5.
Viele Grüße
Dirk
Zitat:Original von Frank the Judge
Die Antriebswelle übernimmt die obere Seitenlenkung des Rades. Zumindest bei der Konstruktion C2/3, im Gegensatz zum oben angeführten Jaguar Differential nach System Salesbury.
Deswegen darf sie im Grunde kein Spiel haben.
... und das hier von Frank ist Wissen...
.... und daraus ergeben sich einige (Lebens-)wichtige Schlussfolgerungen:
1.
Zitat:Original von 6TVette
Drei mm Spiel sind bestest Maß um den yoke rein und raus zu bewegen.
Das ist kein Lagerspiel, sondern eine Möglichkeit des Längenausgleichs. Wenn dort kein Spiel wäre, würde mancher Stoß auf unebener Fahrbahn Bruch im Diff ergeben.
Ich habe mal mit dem Taschenrechner schnell überschlagen: Wenn der untere Querlenker und die radführende Antriebswelle (=oberer Querlenker) in Z-Richtung ca. 20cm auseinander liegen, dann machen 3mm Spiel ca. 0,85° Sturzänderung aus. Das ist in der Kurve, wenn die Antriebswelle, mit Radführung beschäftigt auf Zug geht, nicht schön.
-> 3mm Spiel für Fahrverhalten schlecht.
-> wenn mit der Hand schon 3mm gemessen werden, sind unter Seitenkraft ggf. noch mehr drinnen.
-> Je nach Sturzeinstellung in KoLage und Reifenbreite könnte es zwischen BodyInWhite und Reifen schleifen.
2.
Zitat:Original von Wesch
Hallo
Sogar wenn der Sicherungsring ab ist, faellt der Yoke noch nicht heraus, da das Rad immer noch durch den trailing Arm und den strut rod gehalten wird. Wird aber wackelig und falls die trailing arm vordere Bushing hinueber ist, doch brenzelig.
MfG. Günther
Das Achsprinzip ist dem aktuellen Mini ähnlich (HA3), nur dass dort 2 richtige Querlenker verbaut sind und in der C2/C3 die Antriebswelle die Funktion des oberen Querlenkers mit übernimmt.
Die 6 Freiheitsgrade eines jeden Rades werden bei der Corvette eliminiert durch den Trailingarm (3), den unteren Querlenker (1), die radführende Antriebswelle (=oberer Querlenker) (1) und in Z-Richtung durch die Feder (1).
Durch die Radlast wird im Stand zwar die Antriebswelle in das Diff. reingedrückt in einer Linkskurve wohlmöglich noch gebremst, würde die rechte Antriebswelle auf Zug gehen.
Kann die Antriebswelle Zug nicht mehr übertragen, würde das Rad um das Gelenk des unteren Querlenkers kippen. Ich bin ziemlich sicher, das der Trailingarm den dann frei werdenden Job, den 4. Freiheitsgrad zu eliminieren, dann nicht übernimmt.
-> könnte in Kurve böse enden.
3.
Zitat:Original von 6TVetteAlle Toleranzen (die der Antriebswelle, der Verschraubung des Diffs, der Anbindungen der Trailingarme, etc.) werden wie folgt ausgeglichen: Am Querlenker wird Sturz eingestellt. Am Trailingarm wird Spur eingestellt.
Noch was zum Nachdenken: Wenn der Yoke spielfrei oder mit nur geringem Spiel montiert sein sollte, hätte GM Shims analog der hinteren Lager beigefügt. Damit könnte dann jede Fertigunstoleranz in der Länge der Verzahnung des Yokes etweder innen oder aussen ausgeglichen werden. Gibt's aber nicht, weil's nicht nötig ist.
Auch z. B. eine 5 Lenker BMW Achse hat nur an maximal 2 Lenkern eine Sturz/Spur -Einstellung. Optimaler weise wählt man in der Kinematik Lenker aus, mit denen mit wenig Verstellweg (und wenig Aufwand in Produktion und Service) alle auftretenden Toleranzen hinsichtlich soll-Sturz/ soll-Spur ausgeglichen werden können.
4.
Zitat:Original von hanktohendrixIm Grunde genommen ist das eine schlaue und einfache Idee: Es kann ein Bauteil eingespart werden (Kosten/Bauraum).
Die Antriebswelle übernimmt quasi auch die Rolle des oberen Querlenkers.
Verwegen, funktioniert aber offenbar.
Gruß
Markus
Man macht das heute nicht mehr, weil:
- Das Differential quasi starr an dem Leiterrahmen gelagert werden muss um Seitenkräfte bei Kurvenfahrt zu übertragen. Die Nachteile: Akustik- und Schwingungskomfort sind schlecht.
- Die Abstützbasis zwischen oberer Querlenker (=Mitte Rad) und unterer Querlenker (Bodenfreiheit) in Z ist klein. Die Nachteile: hohe Kräfte in den Bauteilen (=schwere Bauteile), wenig Sturzsteifigkeit trotz harter Fahrwerkslager (=schlechtes Fahrverhalten und schlechte Akustik/Abrollkomfort)
5.
Zitat:Original von hanktohendrixIn der Kurve werden die auf Zug belastet.
Die Wellen scheinen durch die Radlast nur auf Druck und nicht auf Zug belastet zu werden.
Gruß
Markus
Viele Grüße
Dirk
Schnucke