25.08.2006, 13:45
Habe mir gestern für meinen alten Jeep Cherokee eine Yellow Top bei der Fa. Hermann bestellt. Soeben kam schon die Auftragsbestätigung zusammen mit sehr interessanten Infos die ich euch nicht vorenthalten möchte!
EDIT: wurde zum Teil schon von HK-Vette gepostet, und zwar HIER.
Zitat:Wenn Sie von uns eine Batterie erworben haben, lesen Sie sich bitte folgende Behandlungsvorschriften und Tipps durch. In der Regel erhalten Sie diese Info nochmals in gedruckter Form als Beipack zu Ihrer Lieferung:
BITTE BEACHTEN !
Sehr geehrte Damen und Herren,
da es leider kein deutsches Beiblatt für diese Batterien gibt, haben wir uns bemüht, die wichtigsten Punkte zur Behandlung und Pflege der Batterie in dieser Infomail aufzuzeigen.
Die Batterie hat eine Garantie von 24 Monaten, ordnungsgemäßen Gebrauch vorausgesetzt.
Ladung über das Bordnetz:
Die Batterie kann beim Betrieb im Fahrzeug von der Lichtmaschine die unten aufgeführte Ströme aufnehmen. Höhere Ströme beschädigen die Batterie nicht, es geht halt nur nicht mehr rein:
Außentemperatur 0°, Reglerspannung 14,4 Volt, Stromaufnahme bis zu 55 Ampere.
Außentemperatur über 20°, Reglerspannung 14,4 Volt, Stromaufnahme über 100 Ampere.
Externes Laden mit einem Ladegerät:
Beim externen Laden über ein Ladegerät sind Ladegeräte mit IU oder IU1U2 Kennlinie zu verwenden:
I-Phase mit Stromstärken bis zu 30A, bzw. bei Außentemperaturen um die 20° bis über 100 Ampere.
U-Phase bzw. U1-Phase (Hauptladephase) mit konstanter Spannung zwischen 14,1 und 14,7 Volt.
U2-Phase (Ladeerhaltung) mit konstanter Spannung zwischen 13,6 und 13,8 Volt.
Die CTEK-Ladegeräte, welche wir auch im Programm haben, erfüllen alle diese Forderungen und arbeiten 3-, bzw. 5-stufig und vollautomatisch. Diese Ladegeräte empfehlen wir auch unseren Kunden.
Einwinterung / Saisonfahrzeuge / Standzeiten
Eine tiefentladene Batterie muß sofort wieder aufgeladen werden. Selbst die tiefentladefesten Batterien gehen defekt, sollte man sie tiefentladen rumstehen lassen. Tiefentladefest bedeutet zyklenfest - man kann diese Batterien also, im Gegensatz zu herkömmlichen Batterien, zu 70%-80% entladen und sie anschließend wieder aufladen (je nach Batterietyp um die 400 mal), ohne das die Batterie davon einen Schaden nimmt. Herkömmliche Batterien dürfen lediglich 15-20% entladen werden.
Eine vollgeladene Batterie, gelagert bei ca. 20° Raumtemperatur, hat nach ca. 150-200 Tagen noch rund 50% Ladung - dieser Wert ist absolut unkritisch und die Batterie kann problemlos wieder vollgeladen werden. Meist sind solche Voraussetzungen jedoch nicht vorhanden - schon alleine das Aufladen der Batterie mit einem nicht geeigneten Ladegerät (z.B. Baumarkt-Lader mit W-Kennlinie) bewirkt, daß die Batterie höchstens zu 75-80% geladen wird und das Rumstehen auf dem kalten Kellerboden sind dann bereits genung, um die Batterie vorzeitig in die Tiefentladung zu bringen.
Wird die Batterie in einer kalten Garage gelagert und im Winter auch mal mit andauernden Temperaturen um die 0° bedacht, so verkürzt sich diese Zeit nochmals erheblich. Schickt man die Batterie z.B. mit nur 80% Ladung und einer Raumtemperatur von um die 0-10° in den Winterschlaf, kann die Batterie bereits nach 2-3 Monaten entladen sein und defekt gehen.
Der absolute worst-case Fall wäre eine halb entladene Batterie den Winter über in einer kalten Garage - oder die Batterie im Sommerfahrzeug den Winter über in der Garage abgestellt und die Alarmanlage und den Funkempfänger für die Zentralverriegelung noch eingeschaltet. Dann kann man sogar eine solche Batterie innerhalb von 2-3 Monaten kaputt bekommen.
Wir empfehlen deshalb, die Batteriespannung von Zeit zu Zeit zu überprüfen. Am zuträglichsten für die Lebensdauer der Batterie ist es, die Leerlaufspannung der Batterie nicht unter 12 Volt kommen zu lassen.
Sicherheitshalber würden wir folgende Vorgehensweisen vorschlagen:
Kurze Standzeiten bis zu 6 Wochen - Batterie vom Bordnetz trennen (per Batterieschalter oder den Minuspol von der Batterie lösen).
Standzeiten bis zu 3 Monaten - Batterie volladen (!) und in einem warmen Raum lagern (wenn möglich nicht auf den Boden stellen). Von Zeit zu Zeit die Spannung der Batterie kontrollieren und die Batterie eventuell nachladen (bei Leerlaufspannungen unter 12 Volt)
Standzeiten über 3 Monate - Batterie volladen (!) und in einem warmen Raum lagern (wenn möglich nicht auf den Boden stellen). Von Zeit zu Zeit die Spannung der Batterie kontrollieren - spätestens nach 2 Monaten die Batterie nochmals nachladen, damit sie die restliche Zeit nicht in die Tiefentladung kommt.
Am einfachsten, sichersten und bequemsten ist die Verwendung eines CTEK-Ladegerätes, welches man z.B. den ganzen Winter über an der Batterie belassen kann - dann kann man sich die Kontrollen sparen und die Batterie kann auch an kälteren Orten (im Fahrzeug, der kalten Garage etc.) problemlos für längere Zeit überwintern. Auch muß dann die Batterie nicht zwingend vom Bordnetz getrennt werden, da kleine Verbraucher wie Alarmanlagen, Fernbedienungsempfänger etc. auch vom Ladegerät gepuffert werden.
! ACHTUNG !
Aus gegebenem Anlass nochmal folgende Erklärung:
Die meisten Reklamationen haben sich bisher im Nachhinein für eigentlich unberechtigt erwiesen. Trotzdem wurden die Batterien bisher von Exide oder Optima ersetzt. Viele Kunden erkennen das Problem leider erst, nachdem ein Schaden an der Batterie entstanden ist. Wir haben einige Kunden darauf angesprochen und bei vielen Gesprächen im Nachhinein erfahren, daß sie z.B. für drei Wochen in Urlaub waren oder das Fahrzeug nach einem Treffen eingewintert wurde etc.
"Die geringe Stromaufnahme von 400mA (0,4 Ampere) durch die Alarmanlage, Wegfahrsperre, Innenraumüberwachung, Funkfernbedienung oder den Bordcomputer könnte ja wohl kein Problem für die Batterie darstellen, da sie ja tiefentladefest ist und auch sonst Ströme von über 600 Ampere der Batterie nichts anhaben können....."
- So oder so ähnlich waren die meisten Aussagen, wenn man die Kunden mal auf den Ruhestrom des Fahrzeugs angesprochen hat. Auch wußten viele Kunden überhaupt nicht, wieviel Strom ihr Fahrzeug eigentlich verbraucht, wenn es steht. Bei modernen, mit Elektronik beladenen Fahrzeugen kann dieser Wert schon erheblich sein.
Aus diesen lächerlichen 400mA wird binnen 7 Tagen eine Stromaufnahme von 67,2 Ampere. Eine Exide mit 50Ah ist also bereits nach 125 Stunden (5,2 Tage), eine Optima mit 55Ah nach 137,5 Stunden (5,7 Tage) und selbst die große Optima mit 75Ah ist nach 187,5 Stunden (7,8 Tage) absolut Tiefentladen (100%). Ab diesem Zeitpunkt baut die Batterie dann rapide ab.
Ist man also gerade mal zwei Wochen in Urlaub, so stellt dies bereits den Todesstoß für die Batterie dar. Eventuell kommt die Batterie nochmal für kurze Zeit auf die Beine, in der Regel erholen sich aber selbst diese Batterien nicht mehr von solch einer Attacke. Zusätzliche Belastungen, durch ständiges Laden und Entladen eines eventuell vorhandenen Pufferkondensators oder winterliche Kälte wärend das Fahrzeug auf dem Flugplatzparkplatz oder zu hause steht, verkürzen die oben angegeben Zeiten nochmals erheblich - mal ganz davon abgesehen, ob die Batterie denn überhaupt zu 100% geladen war, als man das Fahrzeug abstellte.
Also zwei Wochen Urlaub bedeuten für eine 55Ah YellowTop dann, daß sie bereits nach ca. 6 Tagen absolut leer ist, und dann noch 8 Tage mit angehängten Verbrauchern im Fahrzeug verbleiben muß - ein bleibender Schaden ist vorprogrammiert. Meist lassen sich die Batterien dann nicht mehr volladen oder sie bauen bereits nach wenigen Stunden ab, wo sie vorher tagelang gehalten haben.
Die einfachste und effektivste Gegenmaßnahme ist wohl, bei kurzen Standzeiten die Batterie einfach abzuklemmen - den Minuspol lösen und fertig. Für bequeme Zeitgenossen kann auch ein Batterieschalter in die Leitung eingefügt werden (auf maximalen Durchgangsstrom achten !). Dabei ist zu beachten, daß eventuelle Speicher gelöscht werden können, wenn die Batteriepufferung fehlt (Wegfahrsperre, Radiosender und/oder -codierung, Fehlerspeicher etc.). Wenn das Fahrzeug zu hause steht, kann auch ein kontrolliertes Ladegerät (z.B. CTEK, siehe oben) verwendet werden, um einer Entladung vorzubeugen.
Wenn Sie alle Punkte beachten, werden Sie lange Freude an der Batterie haben.
mit freundlichen Grüßen
Jörg Hermann
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KFZ Teile-Handel
Hermann GmbH
Heinrichstr. 10a
54634 Bitburg
Tel.: 06561/9627-0
Fax: 06561/9413-35
https://www.hermann-autoteile.de
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EDIT: wurde zum Teil schon von HK-Vette gepostet, und zwar HIER.
1992 C4, 2003 C5, 2003 C5 Convertible, 2006 C6 Z06 - alle verkauft