Zitat:Original von andree
Hallo,
ich verstehe jetzt nicht so ganz worauf du raus willst !?
Ich fahre auch die C6Z06 Bremse auf der C5.
Selbstverständlich meine ich damit vorne UND hinten !
Und ich denke die meisten, die ihre C5 umgebaut haben fahren sie ebenfalls vorne und hinten.
Funktionieren tut das bestens!
@BS
Bisher hatte ich nicht gewusst, dass es etwas mit dem Hauptbremszylinder zu beachten gibt.
Kannst du uns mal aufklären, was es damit auf sich hat ?
Wenn die Bremsbeläge theoretisch immer an der Scheibe anliegen würde, wäre es ja egal, wie groß der HB ist, oder?
Dem ist natürlich nicht so. Also kann es ja fast nur darum gehen, wie viel Volumen alle Bremskolben zusammen brauchen um einen bestimmten Weg auszufahren.
Gibt es da einen vorgeschriebenen Weg, wie viel die Bremsbeläge bei voll gedrückter Bremse ausfahren müssen ?
Oder denke ich jetzt gerade in eine ganz andere Richtung ?
Viele Grüße
André
Bei der Auslegung der Bremse ist die Steifigkeit der Bremskreise ein entscheidender Wert.
Dazu gibt es die Volumenaufnahme (Volumen in Abhängigkeit vom Druck) von allen Komponenten. Also THZ, Leitungen, Schläuche, Sättel.
Entsprechend der Übersetzung vom Fusshebelwerk und dem Bremskraftverstärker entsteht die Pedalcharakteristik --> Pedalweg und Fusskraft in Abhängigkeit von Druck und Volumen.
Dazu kommt noch der Leerweg: Je nach Sattel und Belagverschleiß kann man hier mit ca. 0,2 bis 0,3 mm rechnen. D.h. bei Festsätteln wie in der Z06 sind das Kolbenfläche pro Seite mal 2 für einen Sattel mal 2 für die Achse mal 0,25mm als mittleren Leerweg. Dann kann man sich anhand des Durchmessen von Hauptbremszylinder den Leerweg am Zylinder ausrechnen.
Dann ist noch die Geometrie Scheibe/Rad und der Reibwert der Beläge zu berücksichtigen.
Für eine vollständiger Auslegung ist dann noch die Geometrie und das Gewicht des Autos zu berücksichtigen für die dynamische Achslastverlagerung.
Hört sich erst mal kompliziert an. Man kann aber ein paar einfache Überlegungen anstellen.
Beim Wechsel von Sätteln: Das Volumen für einen bestimmten Druck ist abhängig von Steifigkeit und Kolbenfläche.
Nehmen wir mal an, die Steifigkeit sei annähernd unverändert. Dann gibt es einen direkten Zusammenhang Kolbenfläche zu Pedalweg.
Sind die Kolben deutlich größer, kann man mit einer größeren Scheibe und oder Belägen mit höherem Reibwert den erforderlichen Druck für eine bestimmte Verzögerung reduzieren. Auch steifere Bremsschläuche helfen etwas.
Ist der Weg immer noch zu lang, bleibt nur ein Bremszylinder mit größerem Durchmesser.
Zum Behälter auf dem Bremszylinder: Der muß so groß sein, daß bei vollem Verschleiß der Bremsbeläge immer noch genügend Restvolumen im Behälter ist.
Bei Umbauten sollte man darüber nachdenken, um Überraschungen zu vermeiden.