Hallo,
ich hab' das Getriebe bisher fünfmal aus- und dreimal eingebaut.
Etwas was sehr wichtig ist, ist das du ein Bronze (oder war es Kupfer) Pilotlager nimmst!
Im Kupplungskit ist meist ein Nadellager dabei, dies hält aber den hohen Drehzahlen des LT5 nicht zuverlässig stand!
Das Bronzelager wird auch trocken eingebaut, das schmiert sich praktisch selbst, als Altgeselle wird er das aber wissen.
Das bereits verbaute Pilotlager MUSS mit einem Abzieher entnommen werden. Manche pressen Fett rein und eine Dorn hinterher, so wird es
praktisch hydraulisch herausgedrückt.
Das darf er NICHT machen!
Die Kurbelwelle ist eine Hohlwelle mit eine Stopfen am Ende, wenn der beschädigt wird, läuft das Motoröl aus!
Die ZR-1 hat ein Zweimassenschwungrad, das geht gerne mal kaputt, ich habe mir damals deshalb ein einteiliges Fidanza Alu-Schwungrad
besorgt. Falls du das vorhast brauchst du eine Druckplatte mit Torsionsfedern.
Ich habe aber mal gehört das das Fidanza auch mehr Verschleiß erzeugt als das originale, deshalb wird bei mir in nächster Zeit ein RAM Kupplung verbaut.
Für die RAM Kupplung bräuchtest du noch andere Schraube für Druckplatte und Schwungscheibe.
Es gibt da auch einen Messwert wie weit sich die Zweimassenschwungscheibe von einer in die andere Richtung verdrehen lassen darf,
ich suche das mal raus wenn es vorher kein anderer schreibt.
Die Federn in der Druckplatte oder das Zweimassenschwungrad dämpfen Vibrationen ab die über kurz oder lang dein Getriebe schädigen.
Als Öl entweder Castrol 10W-60 (ja ein Motoröl) oder ein Dexxron Automatrikgetrieböl, welches weiß ich nicht mehr genau.
Das Motoröll wird von ZF empfohlen, das Automatikgetriebeöl von GM.
Mit dem Automatikgetriebeöl lässt es sich leichter schalten, besonders wenn es sehr kalt ist.
Ich nutze das Castrol und hatte aber nie Probleme damit. Das Automaitköl habe ich noch nie gestestet.
Wenn es dich interessiert, schaue ich das ich ein paar Bilder von den Kupplungen machen kann. Ich müsste beide Variante als Altteile irgendwo rumliegen haben.
Ich würde auch noch nachsehen ober hinter der Schwungscheibe die Schrauben am Ring für den Kurbelwellensimmerring fest sind.
Bei den 90'er Baujahren gab es da Probleme das Werksseitig das Drehmoment zu gering war.
Dies hat mir damals bei meiner 90er einen schönen Motorschaden beschert!
Also zusammengefasst:
- Demontage altes Pilotlager mit Abzieher (!!!)
- Bronze Pilotlager (!!!)
- gutes Öl
- Zweimassenschwungrad prüfen
- richtige Schwungrad/Mitnehmerscheibenkombination
- Simmerring Befestigung
- sehr kleiner Inbusschlüssel zum Schaltknauf demontieren so 2mm oder 2,5 (gibt es halbe größen?)
Mein Ausbaurekord mit Hebebühne und Druckluftwerkzeug lag damals bei 23 Minuten. Fahrzeug bereits auf Bühne und im Innenraum den Schaltknauf bereits abgenommen.
Es werden sich sicher noch zwei Leute hier melden die wahrscheinlich mehr Ahnung haben als ich, warte die noch ab.
Das letzte mal das ich das gemacht habe war 2013, kann sein das ich etwas vergessen habe aber normal nichts wichtiges oder besonderes.
Gruß Patrick.
EDIT:
Das Spiel vom einen zum anderen Endanschlag darf beim Zweimassenschwungrad maximal 35mm betragen.