Elektrik-Problem an Split Window

[BB66]

Hallo zusammen,

nachdem mein 66er-427-Convertible-Projekt längere Zeit ruhte, weil andere Dinge erstmal wichtiger waren, bin ich dieses Jahr durch Zufall im Urlaub auf mein Traumauto gestossen:
Eine silberblaue Split-Window.
Schönes Auto in recht ordentlichen Zustand und sogar ein seltenes Exemplar mit Klimaanlage.

Seit kurzem hat das Auto leider ein Elektrikproblem: Es springt nicht mehr an, obwohl der Anlasser den Motor gut durchdreht.
Auffällig ist, daß der Anlasser auch dann noch weiterorgelt, wenn man den Zündschlüssel in die Stellung "OFF" zurückdreht. Der Anlasser stoppt erst, wenn man die Batterie abklemmt.
Klemmt man die Batterie wieder an, läuft der Anlasser nicht mehr, sondern erst dann wieder, wenn man den Zündschlüssel auf Starten dreht.
Hängt der Magnetschalter des Anlassers im eingerückten Zustand oder liegt der Fehler vielleicht doch woanders?
Denn obwohl der Motor Sprit bekommt springt er nicht an.
Merkwürdigerweise gehen beim Einschalten der Zündung innen keine Kontrolleuchten an. Ich vermute mal, daß die Zündung keinen Saft bekommt.

Hat hier vielleicht schon mal jemand ein gleiche Problem gehabt und konnte den Fehler beheben ?

Über gute Tips zur Fehlereiinkreisung würde ich mich freuen.

Grüße

Walter

[zuendler]

Ich glaube das liegt man Zündschloss.

Er messe mal folgende Spannungen:
Wenn der Starter weiter läuft obwohl Zündung auf "0", bekommt der Magnetschalter dann noch 12V oder nicht?

Bekommt die Zündspule Spannung auf Schlüssel-Stellung und "I" und auch beim Sterten?

(ist bei der C2 noch ein Relais zwischen Magnetschalter und Zündschloss?)

[Mikey]

Ich denke auch, dass das am Zündschloss liegt.

[BB66]

Hallo zusammen,,

ich möchte das Thema noch ordnungsgemäß abschließen und kurz berichten, wo der Fehler gelegen hat.

Nachdem ich zu diesem Problem weder hier noch in amerikanischen Corvette-Foren eine Hilfe bekommen konnte, habe ich mich dann selbst auf Fehlersuche begeben.

Da mir ein Fehler im Anlassermagnetschalter am wahrscheinhlichsten erschien,
habe ich als erste Maßnahme mal den Anlasser ausgebaut, was sich ja recht einfach bewerkstelligen lässt.
Am ausgebauten Anlasser war äußerlich nichts auffällig.
Also habe ich den Magnetschalter vom Anlasser abgebaut und zerlegt. Alles in Ordnung, nichts kaputt oder so.

Hmmm.

Und während ich mir so den Anlasser noch mal in die Hand nehme und ihn drehe, fallen plötlich Einzelteile aus dem Gehäuse raus. Also weiter geforscht und den Anlasser zerlegt.

Kurz zusammengefasst:

Nach ca. 50 Jahren hat der Anschlagring für das Anlasserritzel abgedankt und ist zerbrochen.
Eine Hälfte davon ist in den Anlasser gefallen und hat dort zunächst keinen Schaden angerichtet.
Der Anlasser funktionierte auch so noch.

Als das Auto allerdings nach dem Kauf auf einen Autotransporter geladen wurde und dort ganz schräg mit dem Heck nach unten stand, ist jenes Bruchstück nach hinten in den Anlasser gekullert und hat sich beim nächsten Startversuch (als das Auto einige Tage später wieder vom Transporter heruntergefahren werden sollte) im Anker verfangen und das Innenleben des Anlassers stark in Mitleidenschaft gezogen. Das innere Masseblech wurde abgerissen und verklemmte sich am Anker.

Folgen:
1. Der Anlasser konnte gegen diesen Widerstand nur noch langsam drehn und zog dabei Saft ohne Ende.
2. Das Ritzel konnte vom Magnetschalter nicht mehr vollständig vorgezogen werden. Es erwischte zwar noch das Schwungscheibenzahnrad, aber der Kontakt für den Zündstrom kam hinten im Magnetschalter nicht mehr zustande. Zum Glück würde ich heute sagen...

Der Anlasser ist leider damit generalüberholungsbedürftig, schade, es war noch der erste.

Ein neuer Anlasser war schnell beschafft und eingebaut.

Und jetzt funktioniert wieder alles wie es soll.

Viele Grüße

Walter

[Mikey]

Danke für das Update. Das gehört wohl zu den eher seltenen Fehlerbildern...interessante Ursache.