Corvette c3, Racing stripes
#31
Danke für die Erläuterung. Das leuchtet mir soweit ein.

Soweit ich das Phänomen von den Schilderungen her überblicke scheint sich die Seuche jedoch auch ohne Aufstechen bei betroffenen Fahrzeugen auszubreiten. Solange thermoplastische Lacke noch die ursprüngliche Fähigkeit haben, können sie reißen und bis zu einem gewissen Grade werde sich Oberflächenschäden und Microrisse wieder schließen. Daher ist es auch wahrscheinlich, daß Oberflächenrisse bereits durch den Lack selbst entstehen und die Luft darunter dringt (Steinschlag, Sommerhitze, Verformung des GFK). Das ist so als würde man den Lack aufstechen. Wenn ich Eure Beiträge hier im Forum so überblicke, scheint bei späteren Lackierungen mit Acryllacken das Problem nämlich weniger gehäuft aufzutreten. Diese reißen, sobald sie die Weichmacher weitgehend verloren haben, flächig und splittrig im Laufe der Zeit etwa an den ständig verformten Teilen der Front- und Heckbumper. Bei solchen Lackierungen habe ich noch keine Blasen gesehen. Allerdings lassen sich die Acryllackierungen auch nicht ausbessern sondern nur komplett ersetzen. Ich habe das an meinen eigenen Fahrzeugen und an nachlackierten Corvetten schon desöfteren gesehen.

Gegen das Problem hilft vermutlich nur eine regelmäßige Lackpflege und Versiegelung mit Wachsen, die den Lackaufbau geschmeidig halten. Es schadete meinen Fahrzeugen bisher nie, wenn sie öfter durch die Waschstraße liefen und regelmäßig gewachst und poliert werden (mit der Hand). Das liefert die fehlenden Wachse nach, die den Lack geschmeidig halten. Gleichzeitig füllt das Wachs Poren und Risse auf. Mit meinem Firebird mache ich das seit 15 Jahren so und er steht noch im Erstlack da (wie bei meiner C3 ein Acryllack). Lediglich dort wo er später aufgrund eines Auffahrunfalls nachlackiert wurde und an den PU Bumpern wurde der Lack rissig (bereits geschilderter Verlust der Weichmacher). Die Wachse können die Weichmacher nicht nachliefern. Thermoplastlacke lassen sich jedoch nicht so gut polieren, weil man durch die Reibungswärme die Oberfläche wieder "verflüssigt" und aufraut. Mit solchen Lacken habe ich aber keine eigenen Erfahrungen.

Vermute daher, daß das Problem weniger mit dem GFK, als mit dem Lackaufbau und der Art des Lackes selbst zusammenhängt. Was also spräche da gegen eine Smart Repair? Ich meine der Lack ist an dieser Stelle ohnehin defekt. Also kann man auch nicht mehr viel kaputt machen, wenn man die Oberfläche an dieser Stelle neu versiegelt.

Eventuell irre ich mich aber auch und Besitzer von mit Acryllack lackierten Corvetten mögen mich berichtigen. Falls nicht, könnte man für die Thermoplastlackierungen vielleicht doch eine Smart Repair probieren.

Versuch macht kluch. Ich würde es, wenn ich eine hätte, wenigstens mit einer der Blasen probieren. Vorausgesetzt es läßt sich ausschließen, dass es nicht eine Blasenbildung durch Rost an den erwähnten Nieten oder so ist. Im Zweifel kann das ein Lackierer aber auch klären.
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#32
Du meinst die Stelle anschleifen und mit Acryllack zu spotten?(Teil/Punktlackieren)
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#33
Ich denke nicht, daß ich die Lacke mischen würde oder daß das sinnvoll wäre. Ich versuchte ja die offensichtlichen Unterschiede aufzuzeigen.

Ich dachte eher an den Erhalt des Lackaufbaus.

Harleytheo schilderte ja, er hätte sogar noch Reste des Lackes. Damit würde ich das versuchen, wenn es mein Fahrzeug wäre, ja. Andererseits, bin ich faul und manchmal entscheide ich eben auch, daß das so bleibt, wie es ist, bis sich der Aufwand wirklich lohnt, oder ich Bock habe das anzugehen. Bei schönem Wetter wäre mir die Blase erstmal egal. Da wird gefahren.

Harleytheo wird das aber selbst abwägen und entscheiden, denke ich.

Nachtrag: Sitzen unter den Blasen nicht die Haubenscharniere der Motorhaube? Das ist eine mechanisch besonders stark punktbelastete Stelle, wenn ich nicht irre. Vielleicht weiß jemand, wie die Haube hier laminiert ist und ob dort Rost in Tragelementen, die ins GFK einlaminiert sind, auftreten kann. Dann wüßte man schon mal, ob hier Blasen durch Korrosion im Laminat auftreten oder ob Oberflächenrisse im Lackaufbau wahrscheinlicher sind, die sich durch die thermoplastischen Eigenschaften des Lackes ständig wieder selbst versiegeln und Lufteinschlüsse befürworten.
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#34
Hallo

Ist die Schutzschicht (Lackierung u. Gelcoat) auf dem GFK geschädigt (Mikrorisse, Steinschläge, Alterungsprozess usw.), diffundiert durch diese Feuchtigkeit in den GFK. Hierbei ist anzumerken das eine Lackschicht grundsätzlich nicht Feuchtigkeitsundurchlässig ist, nur hemmend. Ist diese Hemmwirkung herabgesetzt und Feuchtigkeit eindiffundiert sucht sie sich den leichteren Weg durch den GFK.
Haben sich erst einmal Blasen gebildet, können diese auch durch aufpieksen nicht entfernt werden, da immer eine Restfeuchte übrigbleibt selbst wenn man mit einem "Fön" diese trocken legen wollte. Da mit dem Aufpieksen nicht die schadhafte Stelle im Lack ausgebessert wurde, kommt die Blase in kurzer Zeit wieder und wird natürlich noch größer.
Hier hilft als kurzfristige Maßnahme ein Ausbessern der Blasen durch einen kompletten Neuaufbau an der entsprechenden Stelle.
Langfristig muss hier immer eine komplette Neulackierung her mit großflächigem abschleifen an beschädigten Stellen (abtragen von GFK), egal ob Blasen oder Unfallschaden. Nur so wird gewährleistet, dass der GFK wieder in einen einwandfreien Zustand versetzt werden kann.
Blasen können somit auch von nicht fachgerechten Neulackierungen stammen, wenn der Wagen nur mal rasch so übergejaucht wurde, sorry für den Ausdruck.

Hier vielleicht noch ein Beispiel aus der Industrie, welches auch gleich den Nachtrag von "Schleichfahrt" beantwortet:
Beschichtet man einen Behälter mit GFK, welcher eine abschließende Schutzlackierung erhält und füllt diesen Behälter mit z.B. KTL-Lack wohl temperiert bei 32°C entstehen die ersten Blasen im Zeitraum von 3-5 Jahren (Für z.B. Fahrwerksteile). Auftretende Beschädigungen und Blasen werden hier bei jährlichen Wartungen fachgerecht repariert, trotzdem werden die Blasen über die Jahre immer größer, mehr und dringen tiefer in die Beschichtung ein, im Extermfall bis zum Stahlkörper, welcher durch Korrosion zerstört werden kann. Die Beanspruchung der oberen Schutzlackierung ist hierbei extrem, einmal weil ständig das Lackmedium hierauf einwirkt, durch die dynamischen Kräfte die während des Lackierprozesse auf den Behälter wirken und zum anderen bei Wartungen durch die Reinigung selbst. Je nach Häufigkeit und schwere der Beschädigungen über die Jahre müssen solche Behälter im Zeitraum von 8 - 15 Jahren komplett Saniert werden, sprich die komplette GFK-Beschichtung wird entfernt und eine neu Beschichtung hergestellt!

An diesem Beispiel kann man sehe, das die Belastung unserer Lackierung am Auto geringer ist, aber auch welche Folgen es haben kann...

Gruß Andreas
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#35
Nur mal eine Idee,

könnte die Feuchtigkeit nicht auch von unten dem GFK entzogen werden, z.B. indem mann
die Unterseite der Haube anbohrt.
Schöne Grüsse aus dem Weserbergland
Theo Erwin

"Loud Pipes Save Lives"
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#36
Leudeeee ! Wenn Ihr ab und zu mal die Enter-Taste drücken würdet,
könnte man Eure Posts auch lesen Motzen

A
Der Lack braucht kein Wachs und nimmt dieses nicht auf
Es ist nur ein Schutz mit Glanzeffekt. Man kann auch Speck, Zaino oder anderes
ohne Wachs verwenden.

B
Im Bereiich der Scharnierbefestigung ist die Haube doppelwandig gestaltet,
sonst sähe man ja von oben eine Befestigungsart.

C
etc pp ..


Hallo-gruen , ................
Hallo-gruen , .......  vette Grüße, Gerd

                 °°  °°  

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#37
Zitat:Original von Harleytheo
Nur mal eine Idee,
könnte die Feuchtigkeit nicht auch von unten dem GFK entzogen werden, z.B. indem mann
die Unterseite der Haube anbohrt.

Eine schlechte Idee haarsträubend
Ich versuche es einmal so zu beschreiben:
Die Glasfasermatten sind sehr dünn und werden im Kreuzverbund aufeinander geklebt.
Die Struktur dieses Material kannst du hier sehen:
https://cgi.ebay.de/30m-Rolle-Glasmatte-...23016538dc
Dort kann man sehen dass dieses Material sehr offen ist, klebt man dieses nun in vielen Lagen übereinander, entsteht daraus u. U. Eine Haube für eine Vette.
Dringt nun auf welche Art auch immer Feuchtigkeit in dieses Material, "schiebt" sich die Feuchtigkeit zwischen die einzelnen Fasern bis einzelne aus dem Verbund herausgelöst werden und sich eine Blase bildet. Ob man nun versucht die Blase von vorn oder von hinten zu öffnen ist egal, wichtig ist das alle Fasern zwischen denen sich Feuchtigkeit eingelagert hat entfernt werden und erst dann kann ein Neuaufbau beginnen.
Man darf sich so eine Blase wie ein Teich der ringsum mit Schilf bewachsen ist vorstellen, auch dort steht Wasser nur man sieht es nicht unbedingt.
Ich hoffe es ist verständlich Grübeln

Gruß Andreas
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#38
Hi,

darf man mal Fragen, wie du das Problem mit den Blasen gelöst hast?

In gold sieht der Streifen auch gut auf ner roten Vette aus (finde ich).

[Bild: Freddies_red_and_gold_69_crop.jpg]


Grüße,

Mattes Hallo-gruen
Corvette??? Dafür Yeeah! huldigen [Bild: r5he5qt4.jpg]
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