Motor springt nach kurzer feuchter Standzeit nicht mehr an
#1
Hallo,

seit ein paar Wochen bin ich mit meiner C4 nur noch sehr wenig bis gar nicht gefahren. Das Auto stand die letzten Wochen im Freien. War auch recht kalt und feucht. Der Motor benötigte kurze Zeit um rund zu laufen, sprang aber problemlos an. Nach ca. einem Kilometer war wieder alles okay.
Heute aber nicht mehr. Motor sprang an, lief nur ganz kurz und ging wieder aus. Erneutes Anlassen war erfolglos, Batterie wurde immer schwächer bis dann gar nichts mehr ging. Unglüchlicherweise ist das Auto so geparkt, daß ich für Starthilfe mit anderem Auto nicht daneben fahren konnte, wurde dann auch schon dunkel. Habe dann die Batterie aus meinem Ford Focus Diesel ausgebaut und überbrückt. Anlasser drehte sich wieder recht kräftig, Motor sprang aber nicht an.
Nach mehrmaligem Probieren hat sich rausgestellt: Nach längeren Pausen ( ca. 15min ) springt der Motor fast an bzw. läuft beinahe, beim nächsten Versuch hört es sich wieder schlechter an. Dann wieder Pause für 10 bis 15 min, und das selbe wieder.
Benzindruck ist da, Funke ist auch da, Zündkerzen sind recht feucht.

Ist der Motor nun richtig 'abgesoffen' , reicht vielleicht der Strom doch nicht aus, weil die Spenderbatterie so nicht nachgeladen wird ? Die Spenderbatterie hatte jedenfalls trotz etlicher Startversuche immer noch genug Strom, um wenigstens den Focus wieder problemlos zu starten.

Was nun ? Kann jemand Tipps geben ?

Gruß Schusti
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#2
Hallo Schusti,

denke mal der ist nur abgesoffen. Du sagst Du bist in letzter Zeit nur wenig gefahren bzw. hast nur mal kurz gestartet.
Kann sein das dadurch Deine Kerzen verust sind und der Funke nicht ausreicht. Oder Deine Verteilerkappe ist feucht bzw. oxidiert. Kann auch sein bei dem Schmuddelwetter.

Aber ich tippe eher auf Kerzen, da er nach einer Wartezeit ja fast anspringen möchte.

Am besten mal alle Kerzen raus und reinigen oder besser: Neue rein.

Oder vor dem Gefummel mit den Kerzen: Sprüh Startpilot in die Drosselklappe.
Wenn Du Glück hast springt er an. Dann fährst Du ne ordentliche Runde und die Kerzen reinigen sich von allein.

Viel Glück Hallo-gruen Ben
Viele Grüße von Ben





Ich brauch keinen Sex. Das Leben besorgts mir jeden Tag ! Augenrollen
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#3
Hi Schusti,
die üblichen Verdächtigen mal durchmessen, vorzugsweise mit Laptop, als da wären TPS, MAP und Widerstand vom Kühlmittel-Temperatur-Geber. Sonst einfach versuchen zu starten, mit wahlweise abgezogenem TPS oder MAP. Wenn's einer der Sensoren ist, oder auch das ECM, kann ich Dir die Teile zum testen runterschicken, habe alles doppelt Zwinkern.
Gruß Axel
Keine privaten Nachrichten! Wer nicht zeitnah antwortet, Danke sagen kann, landet auf der Ignorierliste. Chips nur für Studiemzwecke und "Offroad use"- ohne Zulassung

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#4
Hallo Schusti,

da möchte ich glatt ein wenig "mit mutmaßen".
Wie lange hat denn
Zitat:Erneutes Anlassen war erfolglos, Batterie wurde immer schwächer bis dann gar nichts mehr ging.
gedauert?
"Wenig gefahren" und "kalt" sehe ich als weitere Hinweise....

Wenn Deine Batterie richtig leer (event. defekt) ist, hast Du mit einer "kleinen" Fremdstartbatterie schon ein Problem. Die Ford-Locus-Batterie hat vermutlich <70Ah.
Beim Überbrücken fließt Strom durch die leere oder defekte Corvette-Batterie und Du willst daß der Anlasser den V8 durchdreht. Das wird einen erheblichen Spannungsabfall erzeugen. Ich vermute, daß die verbleibende Spannung zu klein ist um die Zündung sicher zu betreiben. Daß der Ford-Diesel noch anspringt werte ich nicht als Indiz, daß die Starterspannung in der Corvette hoch genug ist. (Der Diesel war event. noch warm und springt mit wenigen Anlasserumdrehung wieder an.)

Zunächst würde ich mal versuchen den V8 mit einer geladenen Batterie zu starten, ohne daß die leere Batterie noch im Stromkreis angeklemmt ist. Also event. nochmal mit der geladenen Locus-Batterie probieren: Vette-Batterie abklemmen, Fremdstartkabel 25qmm Querschnitt (nicht 16qmm) verwenden; sollte der V8 laufen, KEINESFALLS die Batterie bei laufendem Motor abklemmen, die Lichtmaschine darf NIE OHNE Batterie betrieben werden; und bei der "Klemmerei" keinen Kuzschluß machen.

Was nicht ganz in diese Theorie paßt:
Zitat:Motor sprang an, lief nur ganz kurz und ging wieder aus.

Trotzdem würde ich erst nach weiteren Fehlern suchen, wenn Startversuche mit einer "saftigen" Batterie scheitern. Viel Erfolg!

Gruß
Klaus
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#5
Hallo Schusti,

ich hatte vor Jahren mal ähnliches Probleme mit meiner L98

1 mal war es eine Oxidierte Zündverteilerkappe
Schaue dir mal die Zündverteilerkappe an, ob die 8 Kontaktflächen an denen der
Verteilerfinger sich vorbei dreht oxidiert sind.

später trat das Problem immer häufiger auf, ich habe immer auf die Zündanlage getippt
und sie fast komplett erneuert.
Es lag aber eindeutig an harten Ventilschaftdichtungen.
Bei längerem stehen und feuchten Wetter lief wohl ein paar tropfen Öl an den Ventilschäften vorbei auf die Zündkerzen.
Die Kerzen sahen aus als wenn der Motor abgesoffen war, es war aber Öl an den Kerzen.
Der Motor qualmte aber nicht blau und brauchte auch kein Öl.
Ich habe dann alle Ventilschaftdichtungen erneuert, (siehe Bericht im Forum)
danach trat das Problem nie wieder auf.
Nun läuft die alte Lady wieder wie am ersten Tag.


Gruss
Raimund
[Bild: c4sign.jpg]

Corvette C4 + ZR-1, der Stoff aus dem Legenden sind ...
Corvette C4
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#6
Hallo,

erstmal vielen Dank für eure Antworten.
Habe heute nochmal probiert und siehe da, mit etwas Startpilot ist der Motor dann angesprungen. Die Batterie hat sich offensichtlich auch wieder erholt, aber:

Der Motor läuft nicht richtig Heulen

Da scheint mindestens ein Zylinder zu fehlen. Im Stand läßt er sich zwar hochdrehen, aber unter Last, also beim Fahren, kommt er kaum auf Touren.
Die Kontakte in der Verteilerkappe sehen noch recht gut aus. An allen acht Kontakten an der Kappe geht ein Funke ab. An den Zündkerzen der linken 4 Zylindern kommt auf jeden Fall ein Funke an. Eine dieser Kerzen ( die vom 1.Zylinder ) sieht nicht so gut aus, die vom 3, 5 und 7 schon.
Über die rechten Zünkerzen kann ich noch nichts sagen.

Am Montag gibts jedenfalls 8 neue.
Keine Fehlercodes wurden abgelegt.

Gruß Schusti
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#7
Hallo Schusti,

bei den undichten Ventilschaftdichtungen war das Symptom so, das wenn sie nicht sofort Ansprang bei längerer Standzeit, eine Zeit lang auf nur 6 – 7 Zylindern lief, war der Motor dann warm gefahren lief sie ganz normal auf allen 8 Zylindern. Diese Symptome traten erst nur sporadisch bei feuchtem Wetter und längerer Standzeit auf, später dann immer wenn sie mehrere Tage stand.
Ich habe dann nach längerer Standzeit etwas Gas bei Anlassen gegeben und der Motor lief dann unrund bis er auf Temperatur war ca. 2 km Fahrstrecke.
Zwei der 8 Zündkerzen hatten auch vermehrt Ölkohle Ablagerungen und die Kerze vom 1 Zylinder war immer etwas Heller, was auf eine undichte / defekte Schaftdichtung des 1 Einlassventil im nachhinein zurück zu führen war, das Abdicht Hütchen des 1 Einlassventil war so gebrochen das wohl etwas Falschluft angesaugt werden konnte, deshalb das hellere Abbrandbild der Zündkerze 1.
Nach der Reparatur der Ventilschaftdichtungen (hoch Temperatur Ausführung, es gibt zwei Ersatz Versionen) kann sie 6 Monate in der Garage stehen, wird der Motor gestartet, springt sie sofort an. So wie es sonst die Jahre auch immer war.

Ich habe es lange Zeit nicht glauben wollen, das undichte Ventilschaftdichtungen das Startverhalten derart verschlechtert haben.
Kurz vor dem Austausch der Ventilschaftdichtungen habe ich bei längerer Standzeit des L98 Motor dann den Anlasser ganz kurz betätigt (etwa ½ Sekunde) dann 1 Stunde gewartet, danach sprang der Motor sofort an.
Der Anlasser dreht dann den Motor etwas weiter und die noch geschlossenen Ventile öffnen und das Öl was sich wohl vor dem Ventilteller gesammelt hat kann ablaufen.
Anders konnte ich mir dieses verhalten nicht erklären.

Ich hoffe du findest bald den Fehler bei dir.

Gruss
Raimund

Bild: Einlassventil L98
[Bild: ventilschaft2.jpg]

Bild: Auslassventil L98
[Bild: ventilschaft3.jpg]
[Bild: c4sign.jpg]

Corvette C4 + ZR-1, der Stoff aus dem Legenden sind ...
Corvette C4
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#8
Hallo Schusti,
eine ganz banale Frage:

Hast Du mal den Stecker zum Temperatursensor überprüft?
Ähnliche Probleme hatte ich auch mal (Habe damal die Sonntagsausfahrt in Berlin blockiert).
Bei Oxidation bekommt das Steuergerät vorgegaukelt, es ist tiefster Winter. Das Gemisch wird verändert und der Motor säuft ab.

Nur so ein Gedanke

Mitfühlende Grüße
Jürgen animierte C4
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#9
Hallo, Jürgen

Habe diese Kontakte eben kontrolliert. Sind blitzeblank, keine Oxidation.

Ich hoffe jetzt, daß mir die 8 neuen Zündkerzen am Montag weiterhelfen. Scheint ja ein Fest zu werden ( an der Beifahrerseite ) Heulen

Gruß Schusti
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#10
Kleiner Tip: du kommst an die Kerzen besser ran, wenn du die mittlere Verkleidung im Radlauf (die gegenüber den Stoßdämpfern) abschraubst. Sind nur ein paar Torxschrauben.
Gruß, Midnight-Cruiser Hallo-gruen
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