Zweites dünnes Kabel am Magnetschalter

[6TVette]

In einem verbalen technischen Austausch haben wir am Samstag in Kaunitz über einige C1 Probleme gesprochen, die ich dem Forum nicht vorenthalten möchte, denn es wäre schön wenn sich dadurch einige weitere Tips durch diesen Thread ergeben würden.

1. Rost an der Kühlerhalterung unten: Was tun? Schmieren, waschen, warten bis es durch ist und dann proper reparieren? Who knows. Ich werde beim Tausch der Vorderachse mal Bestandsaufnahme machen.

2. Am Magnetschalter sitzen zwei dünne Kabel und ein dickes. Da mir beim Wechseln des Magnetschalters ein Kabelschuh abbrach, habe ich großzügigerweise auf den Anschluß des zweiten Kabels verzichtet und nur an "S" den StartStrom vom Zündschloß angeschlossen. Das zweite Kabel habe ich abisoliert sich selbst überlassen, zumal an dem entsprechenden Terminal des Magnetschalters eine Fahne hing mit dem Hinweis, daß man mit einem Kabel nur über "S" gehen soll.
Fortan sprang der Motor nicht mehr beim Drehen des Anlassers an, sondern erst wenn ich von der Stratposition zurückging, d.h. wenn kein Strom/Spannung mehr zum Drehen des Anlassers gebraucht wurde.

Dank Uli's technischer Analyse habe ich heute den zweiten dünnen Draht, der von dem Vorwiderstand kommt, angeschlossen und siehe da der Motor startet wieder wie eh und je, nämlich sofort.

Uli's zweiter Tip war die Führung der Drehzahlmesserwelle durch die Spritzwand. 20 Jahre war die Welle falsch geführt. Heute habe ich zwar krumme Finger bekommen, aber die Peese läuft jetzt dort, wo die GM Engineers sie laufen sehen wollten, rechts durch die Wand, scharf an den Drähten des Scheibenwischerantriebs vorbei, durch ein Loch oberhalb der Lenksäule hin zum "Tacho".

Uli: Danke für die Tips. Ich schulde dir einen.

6TVette

[MichaelMuenchen]

wenn ja, dann war daß das Kabel zur Resistor-Überbrückung.(Das kleine länliche weiße Teil in der nähe des Wischermotors)
Wenn Du denn Anlasser betätigst überbrückt das Kabel den Wiederstand(Resistor) zur Zündspule und läßt dadurch mehr Zündspannung auf die Kerzen.
Sobald Du dann den Zünd-Schlüssel in die Stellung Zündung an fallen läßt geht der Strom wieder ganz normal üner den Wiederstand.
Wenn Du irgendwann auf z.B. MSD umrüstest brauchst Du das Kabel nicht mehr.
Gruß
Michael

[6TVette]

Michael,
Du hast völlig recht: Meine Zündung ist alt, d.h. noch original. Selbst der Vorwiderstand (Resistor),( das weiße Ding next to wiper motor) ist noch das very original part. Nach 20 Jahren in der Ersatzteilkiste habe ich ein neueres Teil gestern abend verbaut. Der neuere Resistor ist unten offen und man kann die Spirale sehen.
Aus dem Grund habe ich das alte Teil auch nicht gleich in die Tonne geworfen, sondern in eine Tüte zurück in die Spare Parts Kiste. Man kann ja nie wissen, was für Blüten der Originality Wahn in den Staaten noch so treiben wird.

Die Theorie, dáß der Zündstrom über den Resistor stark bleibt, war mir nicht bekannt; somit hatte ich das Kabel einfach gekappt. Das Ergebnis war schweißtreibend: immer dann wenn der Anlasser orgelte und der Motor nicht anspringen wollte.

Ich glaube, daß mit gleicher Ursache Corvettefahrern in Werkstätten schon so manche Mark aus der Tasche gezogen wurde. Denn die Ursachenforschung warum der Motor nicht anspringen will,wenn der Anlasser dreht, kann einen tief in der Zündung, oder wenn der Machaniker das dritte "Oh"-"oH"-"oh" "das wird teuer" ausgestoßen hat, tief im Vergaser suchen oder vermuten lassen. Mit all den negativen Folgeerscheinungen von den Schäden, die dann beim amateurhaften Zusammenbau der Vergaser oder Zündung entstehen werden.

Gebe es Gott, daß dieses Thread dazu beiträgt, daß andere auch noch davon profitieren.

Mit vettigen C1 Grüßen

6TVette