habe heute festgestellt das mein Diff undicht ist und zwar am Frontjoke.....also der Verbindung zur Kardanwelle.
Was ist zu tun um diese Dichtung zu wechseln........anders gefragt, wie geht man am besten vor?
OK, eins ist klar........Diff ausbauen (habe ich schonmal gemacht) und dann?
Bin für jeden Tipp dankbar.
Zunächst würde ich mich fragen, ob es wirklich undicht ist.... wenn ein Diff 25 Jahre in Betrieb ist, dann sieht es eigentlich rundum undicht aus, denn eine kleine Leckage ist nie ganz auszuschließen. Ich habe vor einiger Zeit mit jemand Diffs getauscht, dabei haben wir die Dinger saubergemacht und danach lackiert. Jetzt nach 2 Jahren und vielen Kilometer sind die immernoch fast ganz sauber... und ich dachte auch, die wären undicht.
Weiterhin ist es mit dem Austausch der Dichtungen (Simmerringe) meist nicht getan: Die Simmerringe hinterlassen nach langer Zeit eine Rille in den Dichtflächen der Flansche - daher kann auch ein neuer Simmerring hier nie 100% abdichten. Es sei denn, die Flansche werden erneuert oder instand gesetzt (abschleifen und aufchromen beispielsweise)
Und schließlich: Der vordere (Eingangs-)Flansch ist mit einer Mutter montiert, deren Anzugsmoment die Lagervorspannung der Kegelrollenlager des vorderen Flansches bestimmt - und zwar in der Weise als das beim Anziehen eine Quetschhülse zwischen den beiden Kegelrollenlagern so gestaucht wird, daß das Vorspiel stimmt. Hier gibt es nun 2 Philosophien: 1. Manche sagen: Mutter in gleicher Position wieder einbauen und gut. 2. Die Reparatur-Handbücher sagen, die Quetschhülse muß erneuert und die Vorspannung neu eingestellt werden... Dies und das obengenannte würden mir reichen, eine kleine Leckage des Öls zu tolerieren. Ansichtssache.
Diff raus, Mutter markieren, Mutter lösen, Simmerring raus, Yoke inspizieren, evtl. säubern und polieren, Simmerring rein, ölen, Yoke rein, Mutter drauf, Markierung wieder finden, fertig.
erstmal danke für die Info.
Zur Undichtigkeit ist zu sagen das es nach kurzer Fahrt......vorher natürlich das Öl rundherum abgewischt......wieder die dicken Tropfen herunterhängen.
Es ist also nicht feucht, sondern regelrecht undicht.....deshalb denke ich das das nicht mehr tolerierbar ist.
Wenn das mit der Mutter so funktioniert - umso besser! Muß eigentlich das Diff wirklich raus? Reicht es nicht, den Halter, der das Diff nach vorne mit dem Gummipuffer an den Rahmen verbindet, zu demontieren, um an die Mutter bzw. den Flansch dranzukommen....?
Die Frage ob das dann dichter ist als vorher....
1. Wenn man (wie ich annehme) alles schön sauber gemacht hat, wird man lange Zeit nichts sehen. Und vielleicht nach 2 Jahren eine ganz leichte Spur. NUR: Das gleiche Resultat hat man meist auch ohne Wechsel der Dichtung (siehe meine Ausführungen oben).
2. Hat man nicht saubergemacht, dann wird man sowieso keinen Unterschied feststellen.
Wenn man natürlich das Diff eh mal draußen hat, dann liegt es nahe, die Dichtung auszutauschen. Oder natürlich, wenn die Brühe so rausläuft, daß nach einer Saison Öl aufgefüllt werden muß. Aber das tropft dann schon heftigst...
wegen des Anzugsmoments muß ich noch nachschauen - das ist wichtig!
Für den Deckel hinten sind es 69 Nm, das weiß ich noch so....
Das Diff muß in jedem Fall raus - das Diff Crossmember ist in den Gummipuffern nicht so flexibel, daß man angenehm arbeiten kann.
Außerdem sollte man dann das Diff von innen ansehen.
Auch die Abnutzung der Yokes innen - es sollte noch eine Fase von ca. 2 mm vor der Verschleißgrenze vorhanden sein.
Melde mich nochmal mit den Newtonmetern bei Dir......
Noch einen kleinen Nachtrag - die Mutter auf keinen Fall zu fest anziehen (fester als vorher), denn dann wird die Quetschhülse und das Lager etwas mehr zusammengestaucht als nötig. Ein späteres wieder-lösen ergiebt dann automatisch
ein zu "lockeres" Lager und kann nicht mehr korrigiert werden.