@Ralf.P.
5% ist nicht meine Theorie, sondern aus einem anderen Thread, wo jemand meinte, per GPS geht das Auto (ging glaub ich um eine Z06) ~ 5% schneller, als laut Berechnung überhaupt möglich.
Normalerweise ist dieser Effekt (zumindest laut Lehrbuchmeinung) geringer als der Schlupf.
Vielleicht weiß Donscheffler noch, welcher Thread dies war.
Aber der dynamische Radumfang ist bei hohen Geschwindigkeiten sicher größer als der Umfang bei niedrigen Geschwindigkeiten.
Zumindest, daß wollte ich oben sagen, langsam 10 Umdrehungen zu fahren, ist für hohe Geschwindigkeiten ungenauer, als man nimmt den Wert eines unbelasteten Reifens.
Ich hab mal gelesen, daß Prüfämter den statischen Durchmesser bis 17km/h nehmen, darüber bis ~ 100km/h den Durchmesser eins unbelasteten Rades und darüber die Fliehkraft dazugerechnet wird.
vergiß die Fliehkraft. Du kannst es ja mal nachrechnen, der Einfluß ist wirklich sehr gering und für unsere Rechnung nicht relevant. Da ist zum Beispiel sogar der Einfluß größer, ob man mit neuem Reifen oder fast abgefahrenem fährt, oder beispielsweise der Luftdruck im Reifen. Wenn Du das mal nachrechnest, wirst Du feststellen, dass bei der C6 insgesamt etwa 10 t !!!! von innen gegen die Lauffläche des Reifens drücken! Das Ganze muss der Stahlgürtel bändigen.
Mit den statischen Reifenhalbmesser kann man übrigens überhaupt nicht rechnen, es gilt immer der dynamische. Auch der unbelastete Reifendurchmesser hat damit nichts zu tun.
Mein Vorschlag:
Nimm dir ein GPS (für diese Zwecke reicht sogar der TomTom), fahre 250 oder meinetwegen 300 km/h nach diesem Instrument (wenn es Auto und Situation gerade zuläßt), sieh Dir Deinen Tacho an (nur zum Vergleich, auch das ist ernüchternd) und rechne über die anliegende Drehzahl den TATSÄCHLICH VORHANDENEN Abrollumfang aus. Das Ergebnis wird kleiner sein als der Umfang des unbelasteten Rades.
Nimms bitte nicht krumm, aber es ist so.
Die 10 Tonnen sind in alle Richtungen, Richtung Boden sinds genau die Radaufstandsgewichte (Der Reifen sinkt soweit ein, daß Radaufstandgewicht = Gegendruck aus Luftdruck und Karkasse).
Nur auf die schnelle gegoogelt: https://de.wikipedia.org/wiki/Abrollumfang
Da steht etwas von 1%, 180 gegenüber 60. Irgendwo hab ich mal gelesen, daß ab ca. bereits relativ geringer Geschwindigkeit der Dynamische Radius = mathematischer Radius.
Zu Deinem GPS Beispiel, siehe: https://www.corvetteforum.de/thread.php?...r=0&page=3
Beiträge von RomeoMustDie11:
Wie gesagt, mir ist der Wert auch zuviel vorgekommen.
Sobald es mal das Wetter besser paßt, werd ichs selbst probieren und mit dem obigen Exelfile vergleichen.
Messen ist natürlich immer das Genaueste.
natürlich wirken die 10 t am ganzen Umfang, habe nie etwas anderes behauptet. Das zur Reifenafstandsfläche von Dir gesagte ist natürlich auch richtig. Und die Fliehkraft wirkt ja auch am Umfang (außer in der Reifenaufstandsfläche, wo sie gerade in ihrer Wirkung behindert wird).
Ich verlasse mich übrigens nicht auf das was ich mal irgendwo gelesen habe sondern lieber auf eine solide Ausbildung an der Uni. Fakt ist, daß die Aussage mathematischer Radius (ich nehme an Du meinst hier den Radius des unbelasteten Rades) gleich dynamischer Radius schlichtweg falsch ist.
Wie der Inhalt von Wikipedia zustande kommt, weißt Du sicher auch. Wobei das meißte was dort steht durchaus Hand und Fuß hat. Also 5 %, oder gar 10 % Dehnung des Reifens gehören eindeutig ins Reich der Legenden. Bei hohen Geschwindigkeiten und geringen Straßenunebenheiten würden dann die Räder langsam die Innenkotflügel auffressen.
Sprich doch mal mit einem aus der Reifenindustrie, aber keinen Verkäufer (die wissen das meißtens auch nicht), sondern mit einem aus der Forschung und Entwicklung.
Ich mache Dir einen Vorschlag, wir lassen das jetzt hier und fahren es bei entsprechendem Wetter einfach aus. Ich nehme an, daß die Drehzahlmesser der C6 hinreichend genau arbeiten, ansonsten müßte man das Drehzahlsignal von der Riemenscheibe abnehmen.