Also ich gebs ja zu, ich kann mir 7-stellig nicht leisten, auch nicht knapp 7-stellig.
Dies ist aber nicht der Grund, weshalb mir dieser Wagen gefällt, fasziniert und ich einen besitze.
In Bezug auf Autos bin ich Individualist und liebe exotisches. Ich habe den Daytona für mich und nur für mich gekauft und will damit niemanden beindrucken - einfach zum selber geniessen.
Auf jeden Fall erfreuen sich die meisten Leute an Oldtimer- oder Amitreffen über den Wagen. In der Regel hat noch keiner je einen zu Gesicht bekommen.
Wichtig für mich ist an diesen Replicas, dass sie möglichst nahe am Original sind. Daytonas mit Corvettearmaturenbrett geht nun mal gar nicht! Und um das Gesamtbild abzurunden, gehören die Ferraribadges einfach dran. Ich muss zwar zugeben, ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, die Dinger zu entfernen, fürchte mich aber vor Lackschaden.
Die Historie der Daytona Replicas finde ich spannend. Leider ist die Geschichte aber nur bruchstückhaft vorhanden, viele der damaligen Manufakturen, welche von Ferrari in die Knie gezwungen wurden, geben keine Auskunft. Mc Burnie ist der Laden abgefackelt, er kann sich nicht ein mal mehr an Stückzahlen erinnern...
Carl Roberts, ein damaliger Corvettespezialist hat sich während der Miami Vice-Serie um die beiden Daytonas gekümmert. Diese wurden nach der 2. Staffel (die Autos wurden zu diesem Zeitpunkt aus der Serie genommen) zu ihm geliefert. Mit leider nur 1 Titel. Der Daytona mit den Papieren wurde verkauft und ist seither in privatem Besitz. Der 2. sollte für den Film Speedzone nach Kanada geliefert werden. Aber ohne Papiere geht der Grenzübertritt nicht. So hat der gute Carl einen 1980-er Trim Tag an den 76-er Daytona genietet und somit die Spuren des Filmautos oberflächlich verwischt bzw. ihm eine neue Identität verschafft. Da dies eine illegale Handlung ist hat Roberts stets behauptet, den 2. Miami Vice Daytona zerlegt zu haben.
Dieser Daytona steht im Volo Automuseum. Diese haben aufgrund der Rahmennummern rausgefunden, dass es sich um den MV-Daytona handeln muss, da diese VIN auf die 76-er Corvette hindeutet und mit den Aufzeichnungen von den Universal-Studios übereinstimmt.
Ich kann nachvollziehen, dass Ferrari den Bau von solchen Plagiaten verbieten liess. Nichts desto trotz, die Wagen existieren und man kann sich darüber erfreuen - oder auch nicht.
Danke Porter für den ibä link. Kümmere mich drum...
KSamanek, falls Du mal in der Schweiz bist, lade ich Dich herzlich zur Besichtigung und Rundfahrt ein. Wer weiss, vielleicht geht meiner mal wieder auf den Markt, dann hättest Du ihn zumindest schon gesehen...
Gruss
Stefan