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Bitte beim nächsten Mal die Reifentemperaturen Innen, Mitte und Außen messen. Das kann Dir einige Anhaltspunkte über Deinen Luftdruck und Dein Setup geben.
Das würde mich jetzt mal interessieren.. Wenn der Reifen außen warm, kalt, wie auch innen umgekehrt auch in der Mitte eben kalt oder warm ist...
Kannst Du mir mal bitte erklären an was das dann liegt wenn der Reifen eben in der Mitte, Außen oder innen kälter ist wie an den anderen stellen bzw. an was das dann liegt? Mit solch einem Thema habe ich mich ehrlich gesagt noch gar nicht beschäftigt.. Da würde ich sehr gerne mehr darüber erfahren...
Untersteuern kann man am Kurvenausgang z.B. durch mehr Zugstufe vorne kompensieren (ich weiß gar nicht ob das Dein Fahrwerk hergibt). Aber man muss immer mit den zur Verfügung stehenden Mitteln arbeiten und deshalb würde ich eine andere Line fahren. Wenn Du doch schon weißt das die Murmel bei erhöhten Schräglaufwinkel (mehr einlenken) die Fuhre über die VA schiebt (warum auch immer) dann würde ich das generell vermeiden wollen. Also mach aus der Kurve eine gebogene Ecke mit zwei Scheitelpunkten. Im Prinzip eine Parabel. Bremse innen in die Kurbe hinein (erster Scheitelpunkt) so als wenn Du gerade in das Kiesbett fahren willst. Am äußeren Kurvenrand bzw. auch in der Mitte je nach Kurve machst Du eine abrupten Richtungswechsel zum Kurvenausgang also eine Gerade mit eine zweiten Scheitelpunkt und beschleunigst. Was hast Du gewonnen oder verloren? Du hast in jedem Fall mehr Zeit mit Bremsen verbracht (fast alle Autos bremsen besser als das sie beschleunigen) und mit mehr beschleunigen (beides stärken einer leichten und potenten Z06). Also alles zwischen bremsen und beschleunigen kostet Zeit und nennt sich "rollen". Vielleicht bis Du mit einer solchen Line in der Kurve selbst langsamer aber im jeweiligen Sektor vermutlich schneller - probiere es einfach mal aus.
Da versteht jemand sein Fach!!
Grüße Sascha
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Ich hab übrigens noch mein Serienfahrwerk...
Ich hoffe das ich diesen Dienstag auf die Strecke komme und ein bisschen Platz hab um den Tipp mit der Ecke in die 180 Grad Kurve umzusetzen. Um so grader ziehe ich den Bremsweg und kann auch wieder früher ans Gas. Absolut logisch und hab ich auch schon gesehen.
Muss ich unbedingt ausprobieren!
:-)
Vielleicht komm ich ja mit ein paar neuen Erkenntnissen zurück. Ich checke auf jeden Fall noch mal die Reifentemperaturen und fahr direkt mit noch weniger Druck los.
Ich hoffe, die Karre prognostiziert mir dann keinen Reifenschaden und schickt mich ins Notprogramm...
Viele Dank für die Hilfe
Marc
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Hallo Marc,
anbei mal ein visuelles Beispiel für Dich aus 2012 und nur zur Orientierung. Daniel Keilwitz in einem Evo 7 auf dem HHR ab 00:42:15 - schau mal was er aus der Sachskurve macht. Das ist eine mögliche Line für eine 180C Kurve. Es gibt aber kein absolutes Patentrezept, es hängt vom Fahrzeug ab, der Strecke, dem Wetter, den Temperaturen usw.. Z.B. leistungsschwache Fahrzeuge sollten mehr Schwung in die Kurve mitnehmen (vielleicht die klassische Line), weil beim herausbeschleunigen die Leistung fehlt - bremsen können die aber auch gut. Ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll - Du brauchst für eine solche Line nicht zwingend zwei (echte Scheitelpunkte). Du kannst mit Deinem Fahrzeug auch in der Mitte der Kurve einbremsen und einen Richtungswechsel vornehmen und beim herausbeschleunigen nur eine echten Scheitelpunkt verwenden. Das hängt vor allem davon ab, ob Du oder Dein Fahrzeug tief in die Kurve hereinbremsen können oder auch nicht. Weiterhin sind die Kombinationen entscheidend. Bei mehreren Kurvenkombinationen würde ich immer so fahren das ich in der letzten Kurve hin zur Gerade am schnellsten bin - auch wenn der Kurven vorher suboptimal sind. Probiere einfach mal verschiedene Linien aus...
https://www.youtube.com/watch?feature=pl...hSH3aFRTzM
Gruß Gerd
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Ja, das war gut zu sehen auf dem Video.
Und der Junge kann ja auch Corvette fahren wie man bei den GT Masters sieht...
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Zitat:Original von Sascha Vette
Betr. Reifentemperaturen:
Bitte beim nächsten Mal die Reifentemperaturen Innen, Mitte und Außen messen. Das kann Dir einige Anhaltspunkte über Deinen Luftdruck und Dein Setup geben.
Das würde mich jetzt mal interessieren.. Wenn der Reifen außen warm, kalt, wie auch innen umgekehrt auch in der Mitte eben kalt oder warm ist...
Kannst Du mir mal bitte erklären an was das dann liegt wenn der Reifen eben in der Mitte, Außen oder innen kälter ist wie an den anderen stellen bzw. an was das dann liegt? Mit solch einem Thema habe ich mich ehrlich gesagt noch gar nicht beschäftigt.. Da würde ich sehr gerne mehr darüber erfahren...
Hallo Sascha,
ganz vereinfacht geht es im Prinzip um das Tragbild der Reifen was durch viele Faktoren beeinflusst wird und sich auch dementsprechend in den Reifentemperaturen wiederspiegelt. Einfache Faktoren sind z.B. Deine Fahrwerkseinstellungen - allen voran der Sturz, die Spur und natürlich der Luftdruck.
Übertriebene Beispiele - nur zur Verdeutlichung:
1.) Du hast einen viel zu extremen positiven Sturz - der Reifen wird an der außen Schulter mehr belastet und dementsprechend in dem Bereich wärmer - mit viel zu extrem negativen Sturz ist es genau umgekehrt.
2.) Du hast auf dem Reifen so extrem viel Luft gepumpt das er schon Rund ist - natürlich wird dann der Reifen in der Mitte mehr belastet und dort dementsprechend wärmer.
Also drei virtuelle Messlinien Innen, Mitte, Außen. Je nach Setup wird im Normalfall mit einen leicht oder auch stärkeren negativen Sturz gefahren. Das bedeutet die Innenschulter wird erstmal etwas wärmer gerade beim starken beschleunigen und straken bremsen.
Die Temperaturverteilung sollte möglichst von Innen nach Außen linear sein. Wird Beispielsweise von Innen zur Mitte ein relativ kleiner Temperatursprung gemessen im Gegensatz von der Mitte zu Außen dann ist Dein Reifen schon zu Rund. Also muss Luft abgelassen werden oder umgekehrt wenn die Messung anders verläuft. Eine gute Temperaturverteilung gibt Hinweise auf einen gleichmäßigen Latsch. Als Faustformel kann man nehmen Innentemperatur + Außentemperatur :2 = optimale Temperatur Mitte.
Das manuelle Messen der Reifentemperaturen ist zeitlich etwas problematisch. Die Reifen haben zwar eine gewisse Temperaturverschleppung kühlen aber durch den Asphalt relativ schnell aus - zumindest in unseren Breitengraden. Die Messung sollte also so zeitnah wie möglich erfolgen.
Gruß Gerd
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So, ich war am Dienstag wieder auf der Strecke.
Auch wenn ich die Reifen nicht dahin bekommen habe, wo ich sie Temperaturmäßig gerne gehabt hätte, ging das Ganze schon wesentlich besser.
Die ganze Fuhre schob nicht mehr so bescheuert über die Vorderräder.
Ich habe diesmal noch mehr Luft abgelassen als sonst. Ich bin mit 1,6 Bar rundum losgefahren (ohne Traktionskontrolle) und kam tatsächlich nachher ungefähr mit 2,1 Bar an.
Mein billig-amazon Temperaturmeßgerät meinte 58 Grad innen, 52 Grad in der Mitte und Außen am Vorderrad. Ich weiß nicht wie zuverlässig das Teil ist, aber 20 Grad mehr wären nicht schlecht gewesen...
Auch wenn das Auto besser fuhr; alles was über 1,2 G war, ging mit leichten Ausbruchsversuchen und Korrekturen von mir einher.
Frei fahren konnte ich allerdings selten, es waren Unmengen von langsameren Autos auf der Strecke...
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Sehr gut ... jetzt musst nur noch die richtigen Spur/Sturz Werte für dich finden und einstellen. Da musst für dich den richtigen Mittelweg finden. Also zwischen Autobahn und Track einen Kompromiss schließen.
Mit Werten für den Track geht auch die Temperatur ins richtige Fenster und dann kommts nur noch auf freie Fahrt und deinen Mut an ;-).
Je nach Außentemperatur und Verkehr auf der Rennstrecke solltest beim Fahren max. 2,0bar haben.
Gruß
Chris
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Hallo Marc,
Gemessen von Dir:
Innen Mitte Außen
58 52 52
Faustformel:
Innentemperatur + Außentemperatur :2 = optimale Temperatur Mitte
Wäre dann.....
Innen Mitte Außen
58 55 52
Deine gemessenen Temperaturen sagen das Du etwas zu "wenig" Luft im Reifen hattest.
Du musst aber alle vier Reifen VA/HA messen und nicht nur einen an der VA.
Wenn an der VA der Reifen wärmer ist als an der HA dann hat die VA auch einen höheren Druck - was automatisch zum untersteuern neigt. Ist es umgekehrt dann neigt das Auto eher zu übersteuern.
Wenn Reifen unterschiedlich stark arbeiten, dann spiegelt sich das in der Temperatur wieder. Wenn Du richtige Ausreißer hast die Du nicht erklären kannst, dann sind das deutliche Hinweise auf ein problematisches Setup.
Erklärbare Ausreißer sind z.B. - Kurs im Uhrzeigersinn, fast nur Rechtskuren linke VA ist wärmer, wenn die rechte HA deutlich wärmer ist (also das kurve innere Rad) hat das Fahrzeug vermutlich kein Sperrdifferenzial (oder es geht nicht mehr) usw.....
Gruß Gerd
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Zitat:Original von Deep thought
Ja, das war gut zu sehen auf dem Video.
Und der Junge kann ja auch Corvette fahren wie man bei den GT Masters sieht...
Hast Du mal eine andere Line versucht oder hat man Dich aus dem Kiesbett befreit...?
Gruß Gerd
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Der Michelin Cup ist einer der schnellsten Strassen Semi Reifen den es gibt.
Er funktioniert auf der Corvette bei korrekt eingestelltem Fahrwerk perfekt.
Irgendwann, ist jedoch die maximale Leistung also Grip erreicht und der Reifen baut stark ab.
Ob das eventuell bei Dir der Fall ist kann ich nicht beurteilen, sondern nur Du.
Zwei Track Tage und zusätzlich hin und retour, der Reifen kannst schmeissen!!!
58Grad ist in der Tat nicht soo viel.
Richtig gemessen ist unmittelbar nach der Höchstleistung des Reifen, fährst Du zuerst noch lange geradeaus und dann noch gemütlich auf den nächst gelegenen Parkplatz, dann sind das keine aussagekräftige Werte!
Reifendruck:
Ich erreiche mit kalt 1.4-1.5 heiss 2.05-2.10 und hab dann 90Grad.
Auf der Rundstrecke fahre ich mit 2.05 maximal.
Nach dem abkühlen habe ich dann etwa 1.35
Cölestin
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