20.06.2011, 22:58
Hier ein "kleiner Bericht" von unseren Umbauten.
Zum Auto.
Es stand bei einem Händler in Bremen-Nord, welcher dies in Zahlung nahm von einem Käufer der bei ihm wieder eingekauft hat. Das Fahrzeug war fahrfertig und lief zufriedenstellend. Klima in Ordnung gebracht und neu befüllt, alle Flüssigkeiten neu und besonders wichtig Wasserstand im Kühler Reservoir gecheckt und vor dem Winter durchgespindelt. Alle Filter neu und alle Flüssigkeiten neu. Fahrzeug einmal auf Strecke gebracht und durchgewärmt dann bis Mai 2011 abgestellt.
Unsere do-list umfasste viele kleine Aufgaben wie lose und eingerissene Dichtungen instandsetzen, hier funktioniert übrigens Sikaflex 252 schwarz hervorragend, wer nicht gleich alles neu machen will. Weiterhin Elektrik checken, gründliche Reinigung und Lackaufarbeitung, Radioanlage instandsetzen, viele lose Teile wieder ordnungsgemäss befestigen und sichern, Navi einbauen. Die eingedrehten Spax Schrauben durch geeignete Karosseriebauschrauben ersetzen und die Blechmuttern überholen und ersetzen. Neue Stromversorgung herstellen, neue Verstärkereinheit einbauen und die anderen kleinen Sachen.
Unser Ansatz war: Ein Auto zum aufbauen und möglichst viel Eigeninitiative.
Das Sitzleder der Sportsitze an der Wange links war eingerissen ansonsten aber noch flächig gut erhalten. Neu machen können wir immer noch, also Lederrest untergelegt und eingeklebt dann breite Fixiernähte im Sinne einer Matratzennaht zur Entlastung gelegt, Lederkleber unter die Kanten gespachtelt, Nähte angezogen und mit fortlaufender Kreuznaht in Seide schwarz vernäht. (Gibt’s beim Hausarzt oder Zahnarzt). Danach Fixiernähte aufgetrennt und gezogen, dadurch hat man eine glatte spannungsfreie Naht. Dann vom Lederzentrum/Rosdorf (beste Adresse für Lederinstandsetzung) mit Flüssigleder aufgefüllt, gespachtelt und geglättet, wieder gefüllt und wieder geglättet und gespachtelt und so weiter bis alles wieder auf einem Niveau. Leder gereinigt, gefärbt und konserviert, alles wieder OK, wird sicher noch halten, desweiteren werden wir die Sitze zwischen Fahrer und Beifahrer tauschen , dann ist die Wange vom ehemaligen Fahrersitz beifahrerseitig mittig und da fällt es kaum auf.
Hauptaktion war Bose Gold wie hier schon an anderer Stelle oftmals erwähnt.
Bei uns waren auch die Verstärkerplatinen hin, cd Laufwerk platt und das übliche andere.
Nach überschlägiger Rechnung haben wir uns vom Gedanken der originalen Instandsetzung verabschiedet, zumal die bescheidene Lautsprecherqualität und die fehlende Bassunterstützung im Bose System auch dann nicht abstellbar ist. Moderne Medien können ebenfalls nur schwer angekoppelt werden.
Also haben wir erst mal alles ausgebaut, zuerst die Sitze und dann alles weitere, wie das geht ist ja im CF in einigen guten Beiträgen schön beschrieben. Die Tuner – Unit haben wir belassen, nur die Stecker gezogen und das Antennenkabel herausgefischt. Kleiner Tipp zur Tunereinheit, diese ist im Beifahrerfußraum hoch oben rechts verbaut und bescheiden zugänglich. Alles oberhalb abbauen wie Handschuhfach und Lüftungsgitter, mit einer Headlamp in den Kabelwirrwar spekulieren und sich orientieren. Prima geht das übrigens mit den kleinen Endoskopcameras welche für kleines Geld angeboten werden, so etwas halte ich für eine sinnvolle Anschaffung, auch wenn einmal Leckagen aufzudecken sind oder man in heißen Bereichen etwas sehen möchte. Für uns war so ein Ding eine klasse Hilfe. Einer hat endoskopiert und den anderen angeleitet, wie er die Finger zu orientieren hat. (Gibt’s auch bei Conrad). Nur zur Info auch mal bei Reichelt.de nachsehen, die sind in vielen Dingen deutlich preiswerter als Conrad. Alle Verkleidungen haben wir rausgenommen und bis auf die Isomatten gestrippt. Headunit raus und Halterungen exakt vermessen.
Die schwarzen Kunststoffboxen der Lautsprecherhalterungen haben wir entkernt und stabilisiert, da die Ecken oft brechen wenn eingebaut wird. Dazu eignen sich gut Blechstreifen welche mit Sikaflex aufgelegt und um die Ecken herumgezogen werden dann Klemmen drauf, praktisch wie ein Einfassband. Dann an den passenden Stellen nach Aushärtung wieder Löcher bohren. Für Sicherheitsfanatiker können noch zusätzlich Nieten oder kleine Schrauben eingezogen werden. Damit ist alles wieder stabil. Wenn Teile abgebrochen sind, kann man diese zunächst mit einem Methylmetacrylatkleber wie Stabilit kleben (Pulver/Harz) oder auch prima mit einem Produkt von UHU zwei Komponenten Acrylatkleber (Paste/Paste) zieht aber relativ schnell an, danach die Blechstreifen drüber (0,8mm reicht).
Zunächst dachten wir daran, die alten Kunststoffboxen weiter zu verwenden. Da Bose jedoch dreieckige Lautsprecher verbaut hatte (wer will kann für Ersatz bei BMW nachfragen sind aber nicht richtig gut dafür aber teuer) ist es außerordentlich schwierig passende Aggregate zu finden, die auch eine entsprechende Größe haben und Leistung abgeben können. Zumal wir kein Konzerthaus geplant haben und unser Budget für alles zusammen bei 600,- Euro angesiedelt war. Es wird ja sowieso immer etwas teuerer....
Wir haben unsere Kunststoffboxen vorn und hinten eingepackt und sind zum Fachhändler für HiFi im Auto hier in Bremen. Das hätten wir uns schenken können. Kleine Lautsprecher passen natürlich auch in dreieckige Ausschnitte, aber einen Subwoofer wollten wir nicht extra und der Hinweis, wir schmieren die Löcher und Fehlstellen nachher mit Bitumenmasse dicht mag ja vielleicht in diesem Genre üblich sein aber wir wollten das nicht bei einem Preisvolumen von 800,- Euro nur für die Lautsprecher und das bescheidene Ergebnis mit 125mm und 80mm Kernlautsprechern. Da kommt kein Bass, das bleibt Mittelfrequenz.
Wir wieder los und den ganzen Krempel eingesackt und zu Conrad Bremen gefahren, denn so viele Anlaufstellen für Hifi im Auto gibt es hier gar nicht mehr.
Eigentlich hatten wir erwartet, dass wir uns mit unseren Sonderwünschen alles selbst herauslutschen sollten, doch wir wurden angenehm überrascht. Ein wirklich netter und kompetenter Fachberater hat uns einige Empfehlungen gegeben, welche wirklich zutrafen,
Und nun das schöne, es ist zwar nicht alles vergoldet und nicht alles highend, hat aber gute und ausreichende Qualität, ist kompatibel und mechanisch sicher und stabil was uns dort empfohlen wurde und es hat funktioniert. Selbst auf andere Bezugsquellen als Conrad wurden wir hingewiesen und es gab einen Rat zum Aufbau des kompletten Systems, der Mann hat sich wirklich 45min Zeit genommen und uns beraten ohne dass wir gleich viel gekauft haben.
Auch hier nochmal danke unbekannter Weise!
Zunächst haben wir nur unumgängliches Installationszubehör erworben und Kabelsätze.
Eines vorweg, ohne vernünftiges Werkzeug sollte man nicht anfangen. Wenn man crimpen will, braucht man eine Profi-Ratschen-Crimp Zange und passende Kabelschuhe. Ansonsten löten und mit Schrumpfschlauch versehen. Kabel in KFZ Qualität für Versorgung nicht unter 1,5qmm mit richtiger Farbcodierung und wenn hitzegefährdet als Silikonleitung. Lautsprecherleitung haben wir 2,5qmm genommen und alle Kabel in Geflechtschläuche eingezogen, da der Kabelstrang dann flexibler bleibt als wenn Bougierschläuche aus festerem Kunststoff verwendet, geht aber auch wenn auch deutlich schwieriger..
Nachsehen wo am günstigsten zu beziehen, da diese recht teuer verkauft werden.
So , nun wussten wir, wo es langgehen sollte. Grössere Lautsprecherdurchmesser waren gefragt und am besten abstimmbare Systeme. Wir sind auf Canton-Lautsprecher im System QS 2.160 und QS 2.130 gekommen, die haben eine metallisierte Membran und sind sehr robust bei klarem Klang, diese haben zwar eine etwas harte und klare Tonabgabe, aber in der Corvette wird durch die Verkleidung sowieso viel gedämpft, mit den Cantons bleibt aber die Tonwiedergabe reiner. Hinten160mm und vorn 130 und jeweils Hochtöner 55mm dazu mit Frequenzweichen in jeder Systemeinheit. Canton ist der Nachfolger von Heco-Lautsprechern und als gute Qualität bekannt bei moderatem Preis.
Die 160er gehen bis 120Watt die 130er bis 90 Watt da braucht es schon nachhaltigen Druck auf der Leitung, wenn man ausreichende Ansteuerung erwartet damit die Verzerrungen klein bleiben.
Dazu konnten wir die alten Kunststoffchassis aber nicht verwenden. Also die Boxen neu bauen und form- und passgerecht für den Einbau in das Auto und die Komponentenaufnahme in Einzelfertigung herstellen. Dazu gibt es einen schönen Beitrag im CF. Den haben wir uns angesehen, danke dafür, und zunächst mit Pappschablonen die Umrisse ermittelt, dann haben wir die Höhen durch Sperrholzattrappen dazu gebaut und am Wagen eingepasst. Alles sollte beim Einbau original erhalten bleiben, was auch gelungen ist. Nach Einprobieren mit Verkleidungen, anhalten und Löcher übertragen haben wir das endgültige Lautsprecherhaltegerüst in Sperrholz aufgebaut.
Die Kreisausschnitte für die Lautsprecher lassen sich perfekt auf einer Dekupiersäge herstellen. Man nimmt den Lockreisradius, bohrt in diesem Abstand vom Sägeblatt ein 2mm Loch in die Sägenplatte (meist Alu) und bohrt ein Loch ins Holz mittig in den Kreisausschnitt. Am Kreisrand (mit Zirkel anzeichnen) nochmals ein kleines Loch für das Sägeblatt, dann alles aufspannen, Zentral- und Plattenloch in Deckung bringen, eine 2mm Schraube einstecken, und Karussell fahren, ein perfekter sauberer Ausschnitt und ohne großes Ausreißen. Da das Sperrholz dünnlagig und langfaserig ist wäre die normale Stichsäge viel zu grob, ein Laubsägeblatt am besten als Rundschneider sind die Methode der Wahl. Wenig Ausrisse, passgenaues kreisrundes Loch, perfektes Arbeitsergebnis und vor allem sicher und easy. Und durch die Löcher in der Platte kann der Sägestaub fallen, das stört überhaupt nicht.
Aus Festigkeitsgründen und wegen der besseren Schwingungseigenschaften haben wir mehrlagiges Flugzeugbausperrholz in Birke verwendet (gibt es auch bei Conrad die Tafeln sind in der Grösse ausreichend), mit kleinen Spaxschrauben verschraubt und vorher gut mit hochwertigem Weissleim am besten Propellerleim satt verklebt, dann versäubert, gerundet, geschliffen und schwarz lackiert. Für die Bretter im Frontbereich ( bei der 90er C4 sind die Boxen im Schweller-Innenbereich platziert) und da es dort wirklich wenig Platz, haben wir 3mm und 4mm verleimt und gepresst, damit eine viellagige stabile Platte geschaffen, die aber noch ausreichend flexibel bleibt . Immer daran denken, wo nachher Schraubbefestigungen vorgesehen sind von hinten Klötzchen gegenleimen. Die Lautsprecher auf Gummidichtungen legen und luftdicht fixieren, die Platte von hinten mit selbstklebenden Moosgummi 6mm im Randbereich abkleben, den Schallraum im Fahrzeug mit selbstklebenden Dämmplatten ( auch bei Conrad) die mit Bitumen gehen gut sind aber etwas dicker ansonsten die als Filzpappe gehen auch. Hinten haben wir den gesamten Raum ausgeklebt, dann mit synthetischer Dämmwatte ausgefüllt und die Boxen eingebaut. Vorn ist wenig Platz, da reicht ein Fliess, was man ansonsten in der Dunstabzugshaube verwendet, bei bedarf kann man dies auch mehrlagig verwenden, lässt sich prima verarbeiten. Wenn es einfach nicht halten will, ein kleiner Stoß Sprühkleber und alles ist fixiert.
Dazu gab es bereits schon mal Bilder von Lucas...
Die Tonwiedergabe war damit erledigt, wir brauchten eine neue Headunit und haben nach den möglichen Einbaumassen dafür die JVC KW XR 811 ausgewählt, die Daten kann sich jeder selbst raussuchen. Wir wollten 4 Kanal, Bluetooth, externe USB, und DIN 3,5 Klinke, DVD Laufwerk und Freisprech. Dies alles gibt es da mit 4x50 Watt Ausgang und zusätzlich Cinch- Ausgänge. Zusätzlich gibt es ein Kabel mit USB Buchse etwa 60 cm lang. Dies haben wir in das Handschuhfach verlegt, kleines Loch dafür erforderlich und da stecken wir nun unsere USB Sticks mit den Musikdateien an. Zusätzlich kann auch noch die USB Frontbuchse z. Bsp für ipod oder ähnliches verwendet werden. Unser NAVI ist ein Becker Z205, mit 3,5mm Klinkenkabel hören wir die Navidurchsagen über die Anlage und die auf SD-Card hinterlegten mp3 Dateien können wir noch zuzätzlich abrufen und abspielen. Bluetooth geht auch, ein externes Mikro ist dabei. Das haben wir uns geschenkt, dafür sind die Umgebungsgeräusche zu stark und telefonieren sollte frau und man sowieso wenn das Auto hält. Außerdem gab es den passenden Einbaukäfig dazu. Diesen haben wir aussen mit Blechklauen versehen, oben und unten fixiert mit 2mm Schrauben, die Laschen ausgeschnitten und aufgebogen, alles konnte auf die Originalträger im Auto wieder aufgeschraubt werden. Die Abdeck-Konsole haben wir ganz leicht unten etwas ausnehmen müssen, fällt kaum auf. Für uns ist das so OK. Im rückwärtigen Bereich haben wir den schwarzen Kunststoffkasten etwas wegnehmen müssen, da man sonst den gesamt Kabelkram nicht unterbringen kann. Dies geht am besten mit einer kleinen Diamantscheibe (im Dentallabor fragen, 30-40mm im Durchmesser Stärke 0,8mm eine Alte reicht, bekommt man sicherlich geschenkt für ein kleine Spende in die Kaffekasse) im Winkelschleifer von Proxxon, easy job und bitte auf den AIRBAG Steuerkasten mit seinen Anschlüssen aufpassen. Ist alles gelb gekennzeichnet.
Nochmal ein Tipp, das Antennenkabel hat meistens einen US Stecker passt damit nicht einfach in die DIN Buchse am Radio ist aber ausreichend lang. Verlängerungen braucht es nicht. Für kleines Geld kann man einen Schraubstecker DIN erwerben (natürlich auch bei Conrad) . Anschluss geht so wie beim Anschluss von Steckern einer Satellitenanlage. Da der Stecker wenn eingesteckt wenig belastet ist, funktioniert das ohne Probleme. Kostet unter 6 Euro. Also alten abknipsen und neuen draufbauen, es sei denn Originalität geht über Funktionalität, dann kann man das Adapterstück verwenden, allerdings zusätzlicher Übergangswiderstand, zusätzlicher mechanischer Schwachpunkt und kostet etwa 10.- Euros.
So, Tonquelle und Wiedergabe sind abgehakt, kommen wir nun zu unserem Musikcenter.
Die Leistungen der Lautsprecher fordern eine adäquate Signalaufbereitung, will heißen ein Amplifier (Endstufe) muss her. Einbauort im Staufach hinter dem Beifahrer Sitz.
Darüber hat “ krümelmonster“ schon berichtet. Neu dazu gekommen ist die Lüftungsanlage um einen Wärmestau zu vermeiden. Zunächst mal fährt die Anlage mit einem Verstärkungslevel von etwa 30%, das reicht für lautes Hören . Dabei wird die Endstufe nur leicht warm. Wir haben eine Endstufe von Alpine gewählt mit Temparaturabschaltung bei Überhitzung und noch so einigen Helferlein, bei Bedarf kann man im Datenblatt nachsehen bei Alpine. Alpine ist als robustes Produkt mit guten Eigenschaften bekannt. Da der Platz begrenzt ist, haben wir nur eine Endstufe aber mit 4 Kanälen verbaut. Die Cinchkabel sind galvanisch entkoppelt, ein Temperaturwächter ist eingebaut, welcher einen im Staufach befindlichen Ventilator einschaltet bei etwa 45 Grad. Das heißt normal kein störendes Geräusch, alle Sicherheiten trotzdem vorhanden. Bei einer Belüftung ist Zu-und Abfuhr der Luft gleichermaßen wichtig, damit nicht ein kleiner Kreislauf entsteht, und die Luft ohne Kontakt der Kühlflächen zirkuliert. Die Alpine Endstufe hat einen monströsen Alukühlkörper mit innen liegenden Kühlkanälen, sie ist in Fahrrichtung längseingebaut. In der Schottwand hinter dem Beifahrersitz befinden sich zwei Öffnungen übereinander. Blech mit Rundsäge entfernt, Teppich ausgeschnitten und Flansch aus schwarzem Kunststoff durchgeschoben und verschraubt. Oben Abluft mit Lüfter hinterm Flansch, unten Zuluft mit Flansch und innen eingesteckt 300mm graues Abflussrohr in 50mm mit 90 Gradwinkel nach oben.
Flansche sind 50mm Durchlass (günstig bei KOI Discount für Teich/Behälterbau). Damit ist alles fixiert und der Teppich ist geklemmt, ein sauberer Abschluss ergibt sich zudem.
Nach außen wäre das System geschlossen, da der Staufachdeckel nach wie vor schließt.
Wenn es im Staufach warm wird, steigt die warme Luft nach oben und verlässt das Gehäuse oben über die Ventilatoröffnung und zieht entsprechend kühle Luft über den unteren Flansch und Rohr nach, diese geht durch die Kühlkanäle und tritt wieder oben aus. Wird die Temperatur zu hoch im Staufach, schaltet der Lüfter ein über einen NTC Widerstand gesteuert (auch CONRAD) und kurbelt das ganze Geschehen an. Funktioniert bisher störungsfrei, wie es bei 40 Grad im Sommer ist wissen wir noch nicht, dann geht das Radio vielleicht nicht?? - glauben wir jedoch nicht. Wichtig war uns das originale outfit der Innenausstattung weitgehend zu erhalten aber auch ein akzeptables Ergebnis zu erreichen bei all dem Getue. Und das müssen wir zugeben, wir waren vom Umfang der Arbeiten überrascht und man sollte schon einige Wochenenden dafür reservieren.
Ohne Saft geht allerdings auch die beste Endstufe nicht. Also Stromversorgung herstellen.
Auch hier hat Lucas schon berichtet. Es ist hoffnungslos an einer einzelpoligen Batterie mit US Anschlüssen zusätzlich Strom abzugreifen, das wird nur Murks- Daher :
Wir haben eine Unibull Batterie von Banner eingebaut, diese hat zusätzliche Pole, dort kann man die Musikorgel ungestört anklemmen. Die Batterie muss etwas an den Bodenleisten reduziert werden, wir haben das mit einem elektrischen Handhobel von Böhler abgefräst, eine Sache von 5 Minuten. Endlich mal eine einfache Kiste.
Die Hauptstromversorgung geht mit den original Pressanschlüssen von Delco über US Adapterstücke an die andere Seite. Achtung die Adapter innen kongruent auf die Pole anpassen, damit alles sicher kontaktiert und stabil sitzt. Geht gut mit Dremel oder ähnlich und Schleifrad auf Gummiträger.
Die Stromkabel werden ordnungsgemäß besichert, im Bereich der Türaufhängung zwei Durchführungen gesetzt, Gummitüllen, Kabel in Geflechtschläuche und unter den Seitenverkleidungen fahrerseitig nach hinten und hinter den Sitzen auf die rechte Seite rüber.
Für die Kabel haben wir in die Staufachwand noch kleine Durchlässe gebohrt alles liegt so schön unter Putz. Die Stromversorgung hat 16 qmm 2x und 4xdreifach geschirmtes Cinchkabel das trägt ziemlich auf. Daher muss man die hinteren Kunststoffkanten der Seitenverkleidungen am Tunnel hinten reduzieren, fällt nicht auf aber sonst gehen die Kabel nicht um die Ecke. Damit die Kabel nicht überkreuzen und schön geführt sind haben wir sie mit einer großen Polsternadel und einfachen Zwirn an die Isolierung geheftet, nicht ganz press sondern so, dass man noch hin und herschieben kann zur Justage.
Ja liebe Freunde aus dem CF, das wäre der Job für etwas mehr Unterhaltung in der C4.
Vielleicht doch lieber Kofferradio? Nein, eine funktionierende Musikanlage gehört einfach in ein so schönes Auto, das ist alternativlos, we can do that!
Zum Ende wünsche ich allen Corvettefreunden viel Erfolg bei der Reparatur oder Umbau ihrer Musikanlage.
Hier nochmal unsere Komponentenzusammenstellung:
1x Canton QS 2.160 etwa 100,-
1x Canton QS 2.130 etwa 60,-
Alpine PMX 640 etwa 120,-
JVC KW XR 811 etwa 180,-
Kabel und Kleinkram etwa 100,-
Lüfter 60mm 12V etwa 20,-
2 Trennfilter etwa 60,-
Temperaturschaltmodul etwa 30,-
2 Flansche 50mm etwa 20,-
Gesamtkosten somit etwa knappe 700,- Euros
Mit dem Ergebnis unserer Aktivitäten sind wir sehr zufrieden, zur Zeit würden wir es keinesfalls anders machen. Ausreichend Soundqualität und Lautstärke, viele Anschlußmöglickeiten, gute Basswiedergabe und ein sehr ausgewogenes System. Läßt sich über die Endstufe sauber einstellen.
Noch kurz zum Schluß, Anfang Mai wollten wir es nach Standzeit vom Okt 2010 wissen, die Corvette sprang nach 1-2 Sekunden problemlos an und ging in den stabilen Kaltlauf. Nun steht endlich die erste Ausfahrt in diesem Jahr an und selbstverständlich werden wir auch dabei neben der V8 Musik uns von anderen schönen Klängen begeistern lassen.
Gern beantworten wir eventuelle Fragen am besten per PN.
Dafür bitte ich Lucas unter „Krümelmonster“ zu kontaktieren.
Für die Bilder wird sich Krümelmonster nochmal im CF melden und den letzten Stand einstellen.
Für alle eine erfolgreiche Woche und beste Grüsse aus Bremen.
Kleiner Nachtrag.
Am 5.6.2011 hatten wir 30 Grad Aussentemperatur auf dem Klimadisplay. Entsprechend heiss wurde es im Innnenraum auch bei forcierter Fahrt. Wir sind ohne das Zwischendach gefahren und haben dauernd entsprechend laut die Musikanlage benutzt etwa eine Stunde Fahrt. Eine Störung oder Ausfall der Anlage konnten wir nicht feststellen. Alles hat bestens funktioniert.
Nochmals beste Grüsse von Axel-S.
Zum Auto.
Es stand bei einem Händler in Bremen-Nord, welcher dies in Zahlung nahm von einem Käufer der bei ihm wieder eingekauft hat. Das Fahrzeug war fahrfertig und lief zufriedenstellend. Klima in Ordnung gebracht und neu befüllt, alle Flüssigkeiten neu und besonders wichtig Wasserstand im Kühler Reservoir gecheckt und vor dem Winter durchgespindelt. Alle Filter neu und alle Flüssigkeiten neu. Fahrzeug einmal auf Strecke gebracht und durchgewärmt dann bis Mai 2011 abgestellt.
Unsere do-list umfasste viele kleine Aufgaben wie lose und eingerissene Dichtungen instandsetzen, hier funktioniert übrigens Sikaflex 252 schwarz hervorragend, wer nicht gleich alles neu machen will. Weiterhin Elektrik checken, gründliche Reinigung und Lackaufarbeitung, Radioanlage instandsetzen, viele lose Teile wieder ordnungsgemäss befestigen und sichern, Navi einbauen. Die eingedrehten Spax Schrauben durch geeignete Karosseriebauschrauben ersetzen und die Blechmuttern überholen und ersetzen. Neue Stromversorgung herstellen, neue Verstärkereinheit einbauen und die anderen kleinen Sachen.
Unser Ansatz war: Ein Auto zum aufbauen und möglichst viel Eigeninitiative.
Das Sitzleder der Sportsitze an der Wange links war eingerissen ansonsten aber noch flächig gut erhalten. Neu machen können wir immer noch, also Lederrest untergelegt und eingeklebt dann breite Fixiernähte im Sinne einer Matratzennaht zur Entlastung gelegt, Lederkleber unter die Kanten gespachtelt, Nähte angezogen und mit fortlaufender Kreuznaht in Seide schwarz vernäht. (Gibt’s beim Hausarzt oder Zahnarzt). Danach Fixiernähte aufgetrennt und gezogen, dadurch hat man eine glatte spannungsfreie Naht. Dann vom Lederzentrum/Rosdorf (beste Adresse für Lederinstandsetzung) mit Flüssigleder aufgefüllt, gespachtelt und geglättet, wieder gefüllt und wieder geglättet und gespachtelt und so weiter bis alles wieder auf einem Niveau. Leder gereinigt, gefärbt und konserviert, alles wieder OK, wird sicher noch halten, desweiteren werden wir die Sitze zwischen Fahrer und Beifahrer tauschen , dann ist die Wange vom ehemaligen Fahrersitz beifahrerseitig mittig und da fällt es kaum auf.
Hauptaktion war Bose Gold wie hier schon an anderer Stelle oftmals erwähnt.
Bei uns waren auch die Verstärkerplatinen hin, cd Laufwerk platt und das übliche andere.
Nach überschlägiger Rechnung haben wir uns vom Gedanken der originalen Instandsetzung verabschiedet, zumal die bescheidene Lautsprecherqualität und die fehlende Bassunterstützung im Bose System auch dann nicht abstellbar ist. Moderne Medien können ebenfalls nur schwer angekoppelt werden.
Also haben wir erst mal alles ausgebaut, zuerst die Sitze und dann alles weitere, wie das geht ist ja im CF in einigen guten Beiträgen schön beschrieben. Die Tuner – Unit haben wir belassen, nur die Stecker gezogen und das Antennenkabel herausgefischt. Kleiner Tipp zur Tunereinheit, diese ist im Beifahrerfußraum hoch oben rechts verbaut und bescheiden zugänglich. Alles oberhalb abbauen wie Handschuhfach und Lüftungsgitter, mit einer Headlamp in den Kabelwirrwar spekulieren und sich orientieren. Prima geht das übrigens mit den kleinen Endoskopcameras welche für kleines Geld angeboten werden, so etwas halte ich für eine sinnvolle Anschaffung, auch wenn einmal Leckagen aufzudecken sind oder man in heißen Bereichen etwas sehen möchte. Für uns war so ein Ding eine klasse Hilfe. Einer hat endoskopiert und den anderen angeleitet, wie er die Finger zu orientieren hat. (Gibt’s auch bei Conrad). Nur zur Info auch mal bei Reichelt.de nachsehen, die sind in vielen Dingen deutlich preiswerter als Conrad. Alle Verkleidungen haben wir rausgenommen und bis auf die Isomatten gestrippt. Headunit raus und Halterungen exakt vermessen.
Die schwarzen Kunststoffboxen der Lautsprecherhalterungen haben wir entkernt und stabilisiert, da die Ecken oft brechen wenn eingebaut wird. Dazu eignen sich gut Blechstreifen welche mit Sikaflex aufgelegt und um die Ecken herumgezogen werden dann Klemmen drauf, praktisch wie ein Einfassband. Dann an den passenden Stellen nach Aushärtung wieder Löcher bohren. Für Sicherheitsfanatiker können noch zusätzlich Nieten oder kleine Schrauben eingezogen werden. Damit ist alles wieder stabil. Wenn Teile abgebrochen sind, kann man diese zunächst mit einem Methylmetacrylatkleber wie Stabilit kleben (Pulver/Harz) oder auch prima mit einem Produkt von UHU zwei Komponenten Acrylatkleber (Paste/Paste) zieht aber relativ schnell an, danach die Blechstreifen drüber (0,8mm reicht).
Zunächst dachten wir daran, die alten Kunststoffboxen weiter zu verwenden. Da Bose jedoch dreieckige Lautsprecher verbaut hatte (wer will kann für Ersatz bei BMW nachfragen sind aber nicht richtig gut dafür aber teuer) ist es außerordentlich schwierig passende Aggregate zu finden, die auch eine entsprechende Größe haben und Leistung abgeben können. Zumal wir kein Konzerthaus geplant haben und unser Budget für alles zusammen bei 600,- Euro angesiedelt war. Es wird ja sowieso immer etwas teuerer....
Wir haben unsere Kunststoffboxen vorn und hinten eingepackt und sind zum Fachhändler für HiFi im Auto hier in Bremen. Das hätten wir uns schenken können. Kleine Lautsprecher passen natürlich auch in dreieckige Ausschnitte, aber einen Subwoofer wollten wir nicht extra und der Hinweis, wir schmieren die Löcher und Fehlstellen nachher mit Bitumenmasse dicht mag ja vielleicht in diesem Genre üblich sein aber wir wollten das nicht bei einem Preisvolumen von 800,- Euro nur für die Lautsprecher und das bescheidene Ergebnis mit 125mm und 80mm Kernlautsprechern. Da kommt kein Bass, das bleibt Mittelfrequenz.
Wir wieder los und den ganzen Krempel eingesackt und zu Conrad Bremen gefahren, denn so viele Anlaufstellen für Hifi im Auto gibt es hier gar nicht mehr.
Eigentlich hatten wir erwartet, dass wir uns mit unseren Sonderwünschen alles selbst herauslutschen sollten, doch wir wurden angenehm überrascht. Ein wirklich netter und kompetenter Fachberater hat uns einige Empfehlungen gegeben, welche wirklich zutrafen,
Und nun das schöne, es ist zwar nicht alles vergoldet und nicht alles highend, hat aber gute und ausreichende Qualität, ist kompatibel und mechanisch sicher und stabil was uns dort empfohlen wurde und es hat funktioniert. Selbst auf andere Bezugsquellen als Conrad wurden wir hingewiesen und es gab einen Rat zum Aufbau des kompletten Systems, der Mann hat sich wirklich 45min Zeit genommen und uns beraten ohne dass wir gleich viel gekauft haben.
Auch hier nochmal danke unbekannter Weise!
Zunächst haben wir nur unumgängliches Installationszubehör erworben und Kabelsätze.
Eines vorweg, ohne vernünftiges Werkzeug sollte man nicht anfangen. Wenn man crimpen will, braucht man eine Profi-Ratschen-Crimp Zange und passende Kabelschuhe. Ansonsten löten und mit Schrumpfschlauch versehen. Kabel in KFZ Qualität für Versorgung nicht unter 1,5qmm mit richtiger Farbcodierung und wenn hitzegefährdet als Silikonleitung. Lautsprecherleitung haben wir 2,5qmm genommen und alle Kabel in Geflechtschläuche eingezogen, da der Kabelstrang dann flexibler bleibt als wenn Bougierschläuche aus festerem Kunststoff verwendet, geht aber auch wenn auch deutlich schwieriger..
Nachsehen wo am günstigsten zu beziehen, da diese recht teuer verkauft werden.
So , nun wussten wir, wo es langgehen sollte. Grössere Lautsprecherdurchmesser waren gefragt und am besten abstimmbare Systeme. Wir sind auf Canton-Lautsprecher im System QS 2.160 und QS 2.130 gekommen, die haben eine metallisierte Membran und sind sehr robust bei klarem Klang, diese haben zwar eine etwas harte und klare Tonabgabe, aber in der Corvette wird durch die Verkleidung sowieso viel gedämpft, mit den Cantons bleibt aber die Tonwiedergabe reiner. Hinten160mm und vorn 130 und jeweils Hochtöner 55mm dazu mit Frequenzweichen in jeder Systemeinheit. Canton ist der Nachfolger von Heco-Lautsprechern und als gute Qualität bekannt bei moderatem Preis.
Die 160er gehen bis 120Watt die 130er bis 90 Watt da braucht es schon nachhaltigen Druck auf der Leitung, wenn man ausreichende Ansteuerung erwartet damit die Verzerrungen klein bleiben.
Dazu konnten wir die alten Kunststoffchassis aber nicht verwenden. Also die Boxen neu bauen und form- und passgerecht für den Einbau in das Auto und die Komponentenaufnahme in Einzelfertigung herstellen. Dazu gibt es einen schönen Beitrag im CF. Den haben wir uns angesehen, danke dafür, und zunächst mit Pappschablonen die Umrisse ermittelt, dann haben wir die Höhen durch Sperrholzattrappen dazu gebaut und am Wagen eingepasst. Alles sollte beim Einbau original erhalten bleiben, was auch gelungen ist. Nach Einprobieren mit Verkleidungen, anhalten und Löcher übertragen haben wir das endgültige Lautsprecherhaltegerüst in Sperrholz aufgebaut.
Die Kreisausschnitte für die Lautsprecher lassen sich perfekt auf einer Dekupiersäge herstellen. Man nimmt den Lockreisradius, bohrt in diesem Abstand vom Sägeblatt ein 2mm Loch in die Sägenplatte (meist Alu) und bohrt ein Loch ins Holz mittig in den Kreisausschnitt. Am Kreisrand (mit Zirkel anzeichnen) nochmals ein kleines Loch für das Sägeblatt, dann alles aufspannen, Zentral- und Plattenloch in Deckung bringen, eine 2mm Schraube einstecken, und Karussell fahren, ein perfekter sauberer Ausschnitt und ohne großes Ausreißen. Da das Sperrholz dünnlagig und langfaserig ist wäre die normale Stichsäge viel zu grob, ein Laubsägeblatt am besten als Rundschneider sind die Methode der Wahl. Wenig Ausrisse, passgenaues kreisrundes Loch, perfektes Arbeitsergebnis und vor allem sicher und easy. Und durch die Löcher in der Platte kann der Sägestaub fallen, das stört überhaupt nicht.
Aus Festigkeitsgründen und wegen der besseren Schwingungseigenschaften haben wir mehrlagiges Flugzeugbausperrholz in Birke verwendet (gibt es auch bei Conrad die Tafeln sind in der Grösse ausreichend), mit kleinen Spaxschrauben verschraubt und vorher gut mit hochwertigem Weissleim am besten Propellerleim satt verklebt, dann versäubert, gerundet, geschliffen und schwarz lackiert. Für die Bretter im Frontbereich ( bei der 90er C4 sind die Boxen im Schweller-Innenbereich platziert) und da es dort wirklich wenig Platz, haben wir 3mm und 4mm verleimt und gepresst, damit eine viellagige stabile Platte geschaffen, die aber noch ausreichend flexibel bleibt . Immer daran denken, wo nachher Schraubbefestigungen vorgesehen sind von hinten Klötzchen gegenleimen. Die Lautsprecher auf Gummidichtungen legen und luftdicht fixieren, die Platte von hinten mit selbstklebenden Moosgummi 6mm im Randbereich abkleben, den Schallraum im Fahrzeug mit selbstklebenden Dämmplatten ( auch bei Conrad) die mit Bitumen gehen gut sind aber etwas dicker ansonsten die als Filzpappe gehen auch. Hinten haben wir den gesamten Raum ausgeklebt, dann mit synthetischer Dämmwatte ausgefüllt und die Boxen eingebaut. Vorn ist wenig Platz, da reicht ein Fliess, was man ansonsten in der Dunstabzugshaube verwendet, bei bedarf kann man dies auch mehrlagig verwenden, lässt sich prima verarbeiten. Wenn es einfach nicht halten will, ein kleiner Stoß Sprühkleber und alles ist fixiert.
Dazu gab es bereits schon mal Bilder von Lucas...
Die Tonwiedergabe war damit erledigt, wir brauchten eine neue Headunit und haben nach den möglichen Einbaumassen dafür die JVC KW XR 811 ausgewählt, die Daten kann sich jeder selbst raussuchen. Wir wollten 4 Kanal, Bluetooth, externe USB, und DIN 3,5 Klinke, DVD Laufwerk und Freisprech. Dies alles gibt es da mit 4x50 Watt Ausgang und zusätzlich Cinch- Ausgänge. Zusätzlich gibt es ein Kabel mit USB Buchse etwa 60 cm lang. Dies haben wir in das Handschuhfach verlegt, kleines Loch dafür erforderlich und da stecken wir nun unsere USB Sticks mit den Musikdateien an. Zusätzlich kann auch noch die USB Frontbuchse z. Bsp für ipod oder ähnliches verwendet werden. Unser NAVI ist ein Becker Z205, mit 3,5mm Klinkenkabel hören wir die Navidurchsagen über die Anlage und die auf SD-Card hinterlegten mp3 Dateien können wir noch zuzätzlich abrufen und abspielen. Bluetooth geht auch, ein externes Mikro ist dabei. Das haben wir uns geschenkt, dafür sind die Umgebungsgeräusche zu stark und telefonieren sollte frau und man sowieso wenn das Auto hält. Außerdem gab es den passenden Einbaukäfig dazu. Diesen haben wir aussen mit Blechklauen versehen, oben und unten fixiert mit 2mm Schrauben, die Laschen ausgeschnitten und aufgebogen, alles konnte auf die Originalträger im Auto wieder aufgeschraubt werden. Die Abdeck-Konsole haben wir ganz leicht unten etwas ausnehmen müssen, fällt kaum auf. Für uns ist das so OK. Im rückwärtigen Bereich haben wir den schwarzen Kunststoffkasten etwas wegnehmen müssen, da man sonst den gesamt Kabelkram nicht unterbringen kann. Dies geht am besten mit einer kleinen Diamantscheibe (im Dentallabor fragen, 30-40mm im Durchmesser Stärke 0,8mm eine Alte reicht, bekommt man sicherlich geschenkt für ein kleine Spende in die Kaffekasse) im Winkelschleifer von Proxxon, easy job und bitte auf den AIRBAG Steuerkasten mit seinen Anschlüssen aufpassen. Ist alles gelb gekennzeichnet.
Nochmal ein Tipp, das Antennenkabel hat meistens einen US Stecker passt damit nicht einfach in die DIN Buchse am Radio ist aber ausreichend lang. Verlängerungen braucht es nicht. Für kleines Geld kann man einen Schraubstecker DIN erwerben (natürlich auch bei Conrad) . Anschluss geht so wie beim Anschluss von Steckern einer Satellitenanlage. Da der Stecker wenn eingesteckt wenig belastet ist, funktioniert das ohne Probleme. Kostet unter 6 Euro. Also alten abknipsen und neuen draufbauen, es sei denn Originalität geht über Funktionalität, dann kann man das Adapterstück verwenden, allerdings zusätzlicher Übergangswiderstand, zusätzlicher mechanischer Schwachpunkt und kostet etwa 10.- Euros.
So, Tonquelle und Wiedergabe sind abgehakt, kommen wir nun zu unserem Musikcenter.
Die Leistungen der Lautsprecher fordern eine adäquate Signalaufbereitung, will heißen ein Amplifier (Endstufe) muss her. Einbauort im Staufach hinter dem Beifahrer Sitz.
Darüber hat “ krümelmonster“ schon berichtet. Neu dazu gekommen ist die Lüftungsanlage um einen Wärmestau zu vermeiden. Zunächst mal fährt die Anlage mit einem Verstärkungslevel von etwa 30%, das reicht für lautes Hören . Dabei wird die Endstufe nur leicht warm. Wir haben eine Endstufe von Alpine gewählt mit Temparaturabschaltung bei Überhitzung und noch so einigen Helferlein, bei Bedarf kann man im Datenblatt nachsehen bei Alpine. Alpine ist als robustes Produkt mit guten Eigenschaften bekannt. Da der Platz begrenzt ist, haben wir nur eine Endstufe aber mit 4 Kanälen verbaut. Die Cinchkabel sind galvanisch entkoppelt, ein Temperaturwächter ist eingebaut, welcher einen im Staufach befindlichen Ventilator einschaltet bei etwa 45 Grad. Das heißt normal kein störendes Geräusch, alle Sicherheiten trotzdem vorhanden. Bei einer Belüftung ist Zu-und Abfuhr der Luft gleichermaßen wichtig, damit nicht ein kleiner Kreislauf entsteht, und die Luft ohne Kontakt der Kühlflächen zirkuliert. Die Alpine Endstufe hat einen monströsen Alukühlkörper mit innen liegenden Kühlkanälen, sie ist in Fahrrichtung längseingebaut. In der Schottwand hinter dem Beifahrersitz befinden sich zwei Öffnungen übereinander. Blech mit Rundsäge entfernt, Teppich ausgeschnitten und Flansch aus schwarzem Kunststoff durchgeschoben und verschraubt. Oben Abluft mit Lüfter hinterm Flansch, unten Zuluft mit Flansch und innen eingesteckt 300mm graues Abflussrohr in 50mm mit 90 Gradwinkel nach oben.
Flansche sind 50mm Durchlass (günstig bei KOI Discount für Teich/Behälterbau). Damit ist alles fixiert und der Teppich ist geklemmt, ein sauberer Abschluss ergibt sich zudem.
Nach außen wäre das System geschlossen, da der Staufachdeckel nach wie vor schließt.
Wenn es im Staufach warm wird, steigt die warme Luft nach oben und verlässt das Gehäuse oben über die Ventilatoröffnung und zieht entsprechend kühle Luft über den unteren Flansch und Rohr nach, diese geht durch die Kühlkanäle und tritt wieder oben aus. Wird die Temperatur zu hoch im Staufach, schaltet der Lüfter ein über einen NTC Widerstand gesteuert (auch CONRAD) und kurbelt das ganze Geschehen an. Funktioniert bisher störungsfrei, wie es bei 40 Grad im Sommer ist wissen wir noch nicht, dann geht das Radio vielleicht nicht?? - glauben wir jedoch nicht. Wichtig war uns das originale outfit der Innenausstattung weitgehend zu erhalten aber auch ein akzeptables Ergebnis zu erreichen bei all dem Getue. Und das müssen wir zugeben, wir waren vom Umfang der Arbeiten überrascht und man sollte schon einige Wochenenden dafür reservieren.
Ohne Saft geht allerdings auch die beste Endstufe nicht. Also Stromversorgung herstellen.
Auch hier hat Lucas schon berichtet. Es ist hoffnungslos an einer einzelpoligen Batterie mit US Anschlüssen zusätzlich Strom abzugreifen, das wird nur Murks- Daher :
Wir haben eine Unibull Batterie von Banner eingebaut, diese hat zusätzliche Pole, dort kann man die Musikorgel ungestört anklemmen. Die Batterie muss etwas an den Bodenleisten reduziert werden, wir haben das mit einem elektrischen Handhobel von Böhler abgefräst, eine Sache von 5 Minuten. Endlich mal eine einfache Kiste.
Die Hauptstromversorgung geht mit den original Pressanschlüssen von Delco über US Adapterstücke an die andere Seite. Achtung die Adapter innen kongruent auf die Pole anpassen, damit alles sicher kontaktiert und stabil sitzt. Geht gut mit Dremel oder ähnlich und Schleifrad auf Gummiträger.
Die Stromkabel werden ordnungsgemäß besichert, im Bereich der Türaufhängung zwei Durchführungen gesetzt, Gummitüllen, Kabel in Geflechtschläuche und unter den Seitenverkleidungen fahrerseitig nach hinten und hinter den Sitzen auf die rechte Seite rüber.
Für die Kabel haben wir in die Staufachwand noch kleine Durchlässe gebohrt alles liegt so schön unter Putz. Die Stromversorgung hat 16 qmm 2x und 4xdreifach geschirmtes Cinchkabel das trägt ziemlich auf. Daher muss man die hinteren Kunststoffkanten der Seitenverkleidungen am Tunnel hinten reduzieren, fällt nicht auf aber sonst gehen die Kabel nicht um die Ecke. Damit die Kabel nicht überkreuzen und schön geführt sind haben wir sie mit einer großen Polsternadel und einfachen Zwirn an die Isolierung geheftet, nicht ganz press sondern so, dass man noch hin und herschieben kann zur Justage.
Ja liebe Freunde aus dem CF, das wäre der Job für etwas mehr Unterhaltung in der C4.
Vielleicht doch lieber Kofferradio? Nein, eine funktionierende Musikanlage gehört einfach in ein so schönes Auto, das ist alternativlos, we can do that!
Zum Ende wünsche ich allen Corvettefreunden viel Erfolg bei der Reparatur oder Umbau ihrer Musikanlage.
Hier nochmal unsere Komponentenzusammenstellung:
1x Canton QS 2.160 etwa 100,-
1x Canton QS 2.130 etwa 60,-
Alpine PMX 640 etwa 120,-
JVC KW XR 811 etwa 180,-
Kabel und Kleinkram etwa 100,-
Lüfter 60mm 12V etwa 20,-
2 Trennfilter etwa 60,-
Temperaturschaltmodul etwa 30,-
2 Flansche 50mm etwa 20,-
Gesamtkosten somit etwa knappe 700,- Euros
Mit dem Ergebnis unserer Aktivitäten sind wir sehr zufrieden, zur Zeit würden wir es keinesfalls anders machen. Ausreichend Soundqualität und Lautstärke, viele Anschlußmöglickeiten, gute Basswiedergabe und ein sehr ausgewogenes System. Läßt sich über die Endstufe sauber einstellen.
Noch kurz zum Schluß, Anfang Mai wollten wir es nach Standzeit vom Okt 2010 wissen, die Corvette sprang nach 1-2 Sekunden problemlos an und ging in den stabilen Kaltlauf. Nun steht endlich die erste Ausfahrt in diesem Jahr an und selbstverständlich werden wir auch dabei neben der V8 Musik uns von anderen schönen Klängen begeistern lassen.
Gern beantworten wir eventuelle Fragen am besten per PN.
Dafür bitte ich Lucas unter „Krümelmonster“ zu kontaktieren.
Für die Bilder wird sich Krümelmonster nochmal im CF melden und den letzten Stand einstellen.
Für alle eine erfolgreiche Woche und beste Grüsse aus Bremen.
Kleiner Nachtrag.
Am 5.6.2011 hatten wir 30 Grad Aussentemperatur auf dem Klimadisplay. Entsprechend heiss wurde es im Innnenraum auch bei forcierter Fahrt. Wir sind ohne das Zwischendach gefahren und haben dauernd entsprechend laut die Musikanlage benutzt etwa eine Stunde Fahrt. Eine Störung oder Ausfall der Anlage konnten wir nicht feststellen. Alles hat bestens funktioniert.
Nochmals beste Grüsse von Axel-S.
Beste Grüsse
Axel aus Bremen
Axel aus Bremen