16.09.2010, 16:49
Dirk, ich fahre auch einen Kompressormotor. Wenn ich einen Umbau kaufe oder eine bestehende Corvette frisiere, muss ich zwangsläufig mit bösen Überraschungen rechnen. Das wird Sepp auch gemeint haben.
Ich schätze, dass es hier etliche Fahrer gibt, die Lehrgeld bezahlen mussten.
Hier meine eigenen tollen Überraschungen bei einer umgebauten Corvette:
1. Größerer Kühler aus der C4 anstelle des C5-Wasserkühlers verbaut. Weil er nicht an die Originalbefestigungen passte, wurde er mit Kabelbindern festgemacht. Das führte auch dazu, dass den Ventilatoren die Befestigung fehlte. Jetzt kühlt bei mir Ron Davis persönlich.
2. Auspuffanlage nur dürftig hinten befestigt. Irgendwann wäre ein neues Geräusch hinzu gekommen.
3. Das Ladekabel der Lichtmaschine so nah am Motor verlegt, dass die Wärme das Kabel brüchig machte. Eine scharfe Abfräsung an der Lichtmaschine hat dann leichtes Spiel gehabt und schon rauchte es. Die teure Lichtmaschine verabschiedete sich dann auch auf ewig. Das Kabel zu den Einspritzdüsen ist eine kunstvolle Symbiose mit dem Ladekabel eingegangen.
4. Flügeltüren mit Wackelkontakt im rechten Türschalter? Nein ein Kabel scheuerte munter an der Spitze eine Blechschraube. Glücklicherweise kein Kabel mit Versorgungsspannung oder CAN-Bus-Signalen. Ich habe gleich einen neuen Kabelbaum eingezogen mit Schutzrohr aus dem Roboterbereich.
5. Dreieckslenker hinten ausgeschlagen, weil Renneinsatz und breite Reifen. So ist das mit dem Verschleiß, wenn das Auto verändert wurde. Irgendwas ist schneller hinüber als man denkt.
6. Die Riemenscheibe der Servopumpe wurde wohl beim Umbau beschädigt. Es fehlte ein Stück an der Seite. Das fand der Riemen gar nicht toll.
7. Der Zahnriemen zum Kompressor war teilweise zahnlos, weil sich eine Spannrolle gelöst hatte. Da steckte eine zu kurze Schraube drin und hat mir das Gewinde im Alu zerstört. Fazit: Auch eine längere Schraube passte nicht mehr. Jetzt sitzt eine Schraube mit größerem Durchmesser in voller Länge drin.
9. Die neue Lichtmaschine passte nicht mehr in den Vortech-Halter. Sie schlug am Fahrzeugrahmen an. Also Halter neu gefräst und Riemen mit anderer Länge besorgt.
10. Kupplung verbrannt, weil Original. Nun kuppelt eine LS7-Kupplung.
11. Der Motorraum wurde extrem heiß. Darunter leidet das Material. Deshalb wurden die Krümmer keramikbeschichtet.
Der Reparatur- bzw. Optimierungsaufwand war so groß, dass ich den kompletten Umbau besser selbst gemacht hätte. Besonders die Verbesserungen für die Haltbarkeit reißen empfindliche Löcher in die Geldbörse.
Die C5 ist ein Brot- und Butterauto. Wer auf Leistung setzt, darf kein Sparpaket daraus machen, sondern muss den Rest ebenso betrachten.
Mein Beitrag soll auch die zur Vorsicht mahnen, die sich eine modifizierte Corvette kaufen möchten. Überzeugt euch davon, dass die restliche Mechanik ebenfalls verbessert wurde. Es ist ja spaßig, eine heißgemachte Kiste zu fahren, aber jedes Mal beim Gas geben befürchten zu müssen, dass einem die Kolben durch den Auspuff rasseln?
Ich schätze, dass es hier etliche Fahrer gibt, die Lehrgeld bezahlen mussten.
Hier meine eigenen tollen Überraschungen bei einer umgebauten Corvette:
1. Größerer Kühler aus der C4 anstelle des C5-Wasserkühlers verbaut. Weil er nicht an die Originalbefestigungen passte, wurde er mit Kabelbindern festgemacht. Das führte auch dazu, dass den Ventilatoren die Befestigung fehlte. Jetzt kühlt bei mir Ron Davis persönlich.
2. Auspuffanlage nur dürftig hinten befestigt. Irgendwann wäre ein neues Geräusch hinzu gekommen.
3. Das Ladekabel der Lichtmaschine so nah am Motor verlegt, dass die Wärme das Kabel brüchig machte. Eine scharfe Abfräsung an der Lichtmaschine hat dann leichtes Spiel gehabt und schon rauchte es. Die teure Lichtmaschine verabschiedete sich dann auch auf ewig. Das Kabel zu den Einspritzdüsen ist eine kunstvolle Symbiose mit dem Ladekabel eingegangen.
4. Flügeltüren mit Wackelkontakt im rechten Türschalter? Nein ein Kabel scheuerte munter an der Spitze eine Blechschraube. Glücklicherweise kein Kabel mit Versorgungsspannung oder CAN-Bus-Signalen. Ich habe gleich einen neuen Kabelbaum eingezogen mit Schutzrohr aus dem Roboterbereich.
5. Dreieckslenker hinten ausgeschlagen, weil Renneinsatz und breite Reifen. So ist das mit dem Verschleiß, wenn das Auto verändert wurde. Irgendwas ist schneller hinüber als man denkt.
6. Die Riemenscheibe der Servopumpe wurde wohl beim Umbau beschädigt. Es fehlte ein Stück an der Seite. Das fand der Riemen gar nicht toll.
7. Der Zahnriemen zum Kompressor war teilweise zahnlos, weil sich eine Spannrolle gelöst hatte. Da steckte eine zu kurze Schraube drin und hat mir das Gewinde im Alu zerstört. Fazit: Auch eine längere Schraube passte nicht mehr. Jetzt sitzt eine Schraube mit größerem Durchmesser in voller Länge drin.
9. Die neue Lichtmaschine passte nicht mehr in den Vortech-Halter. Sie schlug am Fahrzeugrahmen an. Also Halter neu gefräst und Riemen mit anderer Länge besorgt.
10. Kupplung verbrannt, weil Original. Nun kuppelt eine LS7-Kupplung.
11. Der Motorraum wurde extrem heiß. Darunter leidet das Material. Deshalb wurden die Krümmer keramikbeschichtet.
Der Reparatur- bzw. Optimierungsaufwand war so groß, dass ich den kompletten Umbau besser selbst gemacht hätte. Besonders die Verbesserungen für die Haltbarkeit reißen empfindliche Löcher in die Geldbörse.
Die C5 ist ein Brot- und Butterauto. Wer auf Leistung setzt, darf kein Sparpaket daraus machen, sondern muss den Rest ebenso betrachten.
Mein Beitrag soll auch die zur Vorsicht mahnen, die sich eine modifizierte Corvette kaufen möchten. Überzeugt euch davon, dass die restliche Mechanik ebenfalls verbessert wurde. Es ist ja spaßig, eine heißgemachte Kiste zu fahren, aber jedes Mal beim Gas geben befürchten zu müssen, dass einem die Kolben durch den Auspuff rasseln?
Jörg