26.06.2007, 23:00
Mir tut es in der Seele weh, zu lesen, wieviele C4-ZR1 und C6-Z06 seit kurzem auf nasser Fahrbahn verunglücken. Bei Regen mit 50 km/h auf der Autobahn zu schleichen ist ja auch keine Lösung, denn dann wird man ja zum Verkehrshindernis und zwingt andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere LKWs, zu möglicherweise riskanten Überholmanövern.
Ich will Euch ja nicht belehren, aber die Modelle C4-ZR1, C5 und C6 haben nur 4 kg/PS, die C6-Z06 sogar nur 3 kg/PS. Dieses geringe Leistungsgewicht und nicht etwa die breiten Reifen, per se, sind wohl der Grund für das potenziell problematische Fahrverhalten bei Nässe. Die Reifen der C4-ZR1 und die C6-Z06 sind ja sogar noch etwas breiter als bei den Standardmodellen und bei der Z06 kommt noch hinzu, dass die Serienreifen eher für die trockene Straße entwickelt wurden und außerdem im Neuzustand nur 6 statt den üblichen 8 mm Profil aufweisen. Die Serienreifen der C5 sind, trotz der Notlaufeigenschaften, so schlecht bei Nässe nicht.
Die Schilderung des Unfallherganges klingt so, als wenn das Auto beim Wiedereinscheren auf die rechte Fahrbahn durch zu viel Gasgeben übersteuerte. Ich will jetzt keine Vorlesung in Fahrphysik halten, aber die Reifen können eben nur eine begrenzte Kraft aufnehmen. Wenn schon aufgrund des Spurwechsels eine erhebliche Seitenführungskraft benötigt wird, dann wird bereits ein relativ kleines Drehmoment der angetriebenen Räder dazu führen, dass selbige losbrechen. Gemeinerweise ist die Gleitreibung zwischen Reifen und nasser Straße erheblich kleiner als bei Trockenheit und es ist dann entsprechend schwierig, die Fuhre einzufangen. Unsere Vetten haben schon bei recht niedrigen Drehzahlen um die 2000/min fast das maximale Drehmoment auch wenn die Leistungsabgabe dann noch niedrig ist. D.h. bei starkem Gasgeben, auch bei relativ niedrigen Drehzahlen, zerren bereits erhebliche Kräfte an den Reifen.
Bei Nässe darf man daher nur dann ordentlich Gas geben, wenn die Lenkung genau gerade steht. Um das Ganze abzukürzen, einen Tipp an die, die sich bei Nässe in der Vette unsicher fühlen. Warum fahrt Ihr bei Regen nicht einmal auf einen großen leeren Platz, z.B. einen ungenutzten Parkplatz und probiert aus was passiert, wenn Ihr bei niedrigen Geschwindigkeiten mal ordentlich Gas gebt und driftet ein wenig herum? So bekommt Ihr schnell ein Gefühl für den Grenzbereich der Reifenhaftung und wie sich Euer Auto verhält, wenn Ihr den überschreitet. Ihr könnt dann gleichzeitig üben, das übersteuernde Fahrzeug wieder einzufangen. Manche von Euch werden sagen, dass sie nur bei Trockenheit fahren. Aber auch dann wird es gelegentlich passieren, dass das Wetter umschlägt und es zu regnen beginnt.
Meine 0.02€ zum Thema...
Viele Grüße und immer reichlich Reifenhaftung,
Robert
Ich will Euch ja nicht belehren, aber die Modelle C4-ZR1, C5 und C6 haben nur 4 kg/PS, die C6-Z06 sogar nur 3 kg/PS. Dieses geringe Leistungsgewicht und nicht etwa die breiten Reifen, per se, sind wohl der Grund für das potenziell problematische Fahrverhalten bei Nässe. Die Reifen der C4-ZR1 und die C6-Z06 sind ja sogar noch etwas breiter als bei den Standardmodellen und bei der Z06 kommt noch hinzu, dass die Serienreifen eher für die trockene Straße entwickelt wurden und außerdem im Neuzustand nur 6 statt den üblichen 8 mm Profil aufweisen. Die Serienreifen der C5 sind, trotz der Notlaufeigenschaften, so schlecht bei Nässe nicht.
Die Schilderung des Unfallherganges klingt so, als wenn das Auto beim Wiedereinscheren auf die rechte Fahrbahn durch zu viel Gasgeben übersteuerte. Ich will jetzt keine Vorlesung in Fahrphysik halten, aber die Reifen können eben nur eine begrenzte Kraft aufnehmen. Wenn schon aufgrund des Spurwechsels eine erhebliche Seitenführungskraft benötigt wird, dann wird bereits ein relativ kleines Drehmoment der angetriebenen Räder dazu führen, dass selbige losbrechen. Gemeinerweise ist die Gleitreibung zwischen Reifen und nasser Straße erheblich kleiner als bei Trockenheit und es ist dann entsprechend schwierig, die Fuhre einzufangen. Unsere Vetten haben schon bei recht niedrigen Drehzahlen um die 2000/min fast das maximale Drehmoment auch wenn die Leistungsabgabe dann noch niedrig ist. D.h. bei starkem Gasgeben, auch bei relativ niedrigen Drehzahlen, zerren bereits erhebliche Kräfte an den Reifen.
Bei Nässe darf man daher nur dann ordentlich Gas geben, wenn die Lenkung genau gerade steht. Um das Ganze abzukürzen, einen Tipp an die, die sich bei Nässe in der Vette unsicher fühlen. Warum fahrt Ihr bei Regen nicht einmal auf einen großen leeren Platz, z.B. einen ungenutzten Parkplatz und probiert aus was passiert, wenn Ihr bei niedrigen Geschwindigkeiten mal ordentlich Gas gebt und driftet ein wenig herum? So bekommt Ihr schnell ein Gefühl für den Grenzbereich der Reifenhaftung und wie sich Euer Auto verhält, wenn Ihr den überschreitet. Ihr könnt dann gleichzeitig üben, das übersteuernde Fahrzeug wieder einzufangen. Manche von Euch werden sagen, dass sie nur bei Trockenheit fahren. Aber auch dann wird es gelegentlich passieren, dass das Wetter umschlägt und es zu regnen beginnt.
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Robert
Gruß, Robert
Zweierlei will der echte Mann: Gefahr und Spiel. Deshalb will er die Corvette, als das gefährlichste Spielzeug.
(frei nach Friedrich Nietzsche in: "Also sprach Zarathustra")
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