Vor 2 Stunden
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Vor 1 Stunde von Gelber Bengel.)
KfzVersicherungen berechnen ihre Tarife aufgrund vieler Faktoren. Schadenaufkommen, Ersatzteilpreise, Werkstattlöhne, Nebenkosten wie Gutachterkosten, Mietwagenpreise und und und....
Die jetzige Preiserhöhung basiert nach meinen Informationen hauptsächlich auf den immens gestiegenen Kosten im Reparatur- und Werkstattbereich. Dadurch ist es gemäß Rechtsprechung möglich, den Kratzer in der Stoßstange, der vor wenigen Jahren noch unter der Grenze für eine Gutachtenerstellung von 1tsd Euro lag, seit einiger Zeit gutachterlich erfassen zu lassen. Diese Kosten für ein Gutachten liegen hier bei ca. einem Drittel der Reparaturkosten. Da sich diese Grenze von 1tsd Euro seit mindestens 30 Jahren nicht verändert hat und man sie von Seiten der Versicherer momentan auch rechtlich nicht gekippt bekommt, reicht man die Kosten einfach weiter. Ich als Gutachter halte die 1tsd Euro Grenze für überholt und weltfremd (obwohl ich auch davon profitiere), da man sich damit absolut im Bereich des Bagatellschadens bewegt, der wesentlich günstiger über einen Kostenvoranschlag zu erfassen wäre.
Übrigens hinkt für mich der Vergleich der Neu- und Bestandskunden bezüglich Strom/Gas/Handyanbieter. Der Versicherer tarifiert für ein Jahr Summe X. Keiner weiß, wie groß und wann der erste gemeldete Schaden sein wird, der bei der heutigen Kostenstruktur in jedem Fall den Jahresbeitrag übersteigen wird. Somit geht es um die Häufigkeit von Schäden, die entscheidet, ob der Kunde rentabel ist oder eher in den Gewinntopf greift. Diese Wagnisse haben alle anderen Diensteanbieter nicht. Deshalb hielte ich ein Bonus/Malus System für wesentlich effektiver als unsinnige Lockangebote für Neukunden. Das könnte im positiven Fall sogar schadenarme Kunden binden, die durch diese Erhöhung jetzt möglicherweise abwandern.
Was übrigens auch zur Erhöhung beiträgt, sind die seit Corona erheblich gestiegenen Kosten für die sich fast verdoppelt habenden Betrugsfälle und deren Ermittlungen. Jede Betrugsuntersuchung liegt im Schnitt bei mindestens 1000 bis 1500 Euro. Auch das fließt in den Beitrag ein und da hängt es davon ab, wie akribisch der jeweilige Versicherer das verfolgt. Es gibt Versicherungen, die jeden noch so auffälligen Schaden bis zB. 3tsd Euro durchwinken um bei der momentanen Personalnot nicht ermitteln zu müssen. All das wird natürlich auch weitergegeben.
Die jetzige Preiserhöhung basiert nach meinen Informationen hauptsächlich auf den immens gestiegenen Kosten im Reparatur- und Werkstattbereich. Dadurch ist es gemäß Rechtsprechung möglich, den Kratzer in der Stoßstange, der vor wenigen Jahren noch unter der Grenze für eine Gutachtenerstellung von 1tsd Euro lag, seit einiger Zeit gutachterlich erfassen zu lassen. Diese Kosten für ein Gutachten liegen hier bei ca. einem Drittel der Reparaturkosten. Da sich diese Grenze von 1tsd Euro seit mindestens 30 Jahren nicht verändert hat und man sie von Seiten der Versicherer momentan auch rechtlich nicht gekippt bekommt, reicht man die Kosten einfach weiter. Ich als Gutachter halte die 1tsd Euro Grenze für überholt und weltfremd (obwohl ich auch davon profitiere), da man sich damit absolut im Bereich des Bagatellschadens bewegt, der wesentlich günstiger über einen Kostenvoranschlag zu erfassen wäre.
Übrigens hinkt für mich der Vergleich der Neu- und Bestandskunden bezüglich Strom/Gas/Handyanbieter. Der Versicherer tarifiert für ein Jahr Summe X. Keiner weiß, wie groß und wann der erste gemeldete Schaden sein wird, der bei der heutigen Kostenstruktur in jedem Fall den Jahresbeitrag übersteigen wird. Somit geht es um die Häufigkeit von Schäden, die entscheidet, ob der Kunde rentabel ist oder eher in den Gewinntopf greift. Diese Wagnisse haben alle anderen Diensteanbieter nicht. Deshalb hielte ich ein Bonus/Malus System für wesentlich effektiver als unsinnige Lockangebote für Neukunden. Das könnte im positiven Fall sogar schadenarme Kunden binden, die durch diese Erhöhung jetzt möglicherweise abwandern.
Was übrigens auch zur Erhöhung beiträgt, sind die seit Corona erheblich gestiegenen Kosten für die sich fast verdoppelt habenden Betrugsfälle und deren Ermittlungen. Jede Betrugsuntersuchung liegt im Schnitt bei mindestens 1000 bis 1500 Euro. Auch das fließt in den Beitrag ein und da hängt es davon ab, wie akribisch der jeweilige Versicherer das verfolgt. Es gibt Versicherungen, die jeden noch so auffälligen Schaden bis zB. 3tsd Euro durchwinken um bei der momentanen Personalnot nicht ermitteln zu müssen. All das wird natürlich auch weitergegeben.