12.11.2020, 12:21
(12.11.2020, 08:15)StevesRay schrieb:(11.11.2020, 18:46)flugobst schrieb: Jedenfalls ist die Kraftübertragung eines Reifens auf die Straße nicht ganz so einfach, wie die Schulformel. Die gilt für Festkörper (in Gleitreibung) und dazu zählt ein Reifen mit seinem Gummi nicht. Daher gibt es dort Reibung und Formschluss, das Gummi des breitere Reifen "verkrallt sich mit mehr Untergrund" - flapsig ausgedrückt. Oberfläche und Material spielen dort nämlich (im Gegensatz zur Formel für Festkörper) eine Rolle.
Durchaus richtig und von mir natürlich auch nicht bestritten. Es bedeutet aber, dass der Reifen bzgl. Größe (Aufstandsfläche) und Reibeigenschaften (Gummi, Profil etc.) nur indirekt über den Reibkoeffzienten unter Berücksichtigung eines immer auch vorhandenen (Mikro-)Formschlusses einfliesst.
Das Reibverhalten zwischen Straße und Reifen ist halt schon sehr komplex. Und für die Reifenbreite gibt es dabei nicht den einfachen Bezug "je breiter umso mehr Traktion".
Gruß
Stefan
Sicher ist ein extrem schmaler Reifen nicht geeignet hohe Beschleunigungkräfte zu übertragen, auf der anderen Seite ist der Nutzen immer größerer Breiten irgendwann nicht mehr da.
Ein 200mm breiter Reifen wäre bei unserem Fahrzeug sicher überfordert, ein 500mm breiter Reifen dürfte nicht viel mehr Kraft auf die Straße bringen als z.B. ein 345 er (bei ansonsten gleichem Reifen).
Weiß jemand wo man Informationen findet, wieviel mehr Grip breitere Reifen bringen und ab wann der Effekt gegen null geht ?
Gruß
Götz
Götz