16.05.2018, 16:18
Zitat:wenn es länger halten soll, muss auf jedenfall umgebaut werden.
Das halte ich für ein Gerücht! r413a und r437a gibt es doch deshalb, um Anlagen eben nicht komplett umrüsten zu müssen (anderes Öl, andere Dichtungen etc.). Meine R12 Anlage hat nach 22 Jahren mit der Erstbefüllung noch hervorragend funktioniert, leider musste ich dann aufgrund einer defekten Kupplung den Kompressor tauschen (Kupplung teurer als kompletter Kompressor) und deshalb neu befüllen. Bisher funktioniert die r437a Befüllung astrein (2-3 Jahre).
Solange r437a oder r413a verfügbar sind, würde ich eine dichte Anlage auf keinen Fall komplett auseinanderreissen, um auf r134a umzurüsten.
Zitat:Warum kein reines R134A, dass es in jeder Werkstatt gibt?
Weil dazu alle Anschlussfittings, Dichtungen, Trockner etc. getauscht werden müssen, die Anlage komplett vom allten Öl gereinigt werden muss (fast nicht möglich), neues Öl eingefüllt werden muss und r134a noch dazu etwas schlechter kühlt und flüchtiger ist. Evtl. müsste sogar der Kompressor getauscht bzw. die Dichtungen im Kompressor getauscht werden.
Sollte eine Anlage den Druck nicht mehr halten, kann man immer noch auf r134a umrüsten. Wobei hier wieder alle Dichtungen getauscht werden müssen, bei r413a bzw. r437a könnte man sich auf die Leckstelle bzw. die gut erreichbaren Dichtungen beschränken.
Eine ordentlich Umrüstung auf r134a, wie oben beschrieben, ist aktuell m. E. wirtschaftlich nicht vertretbar. Klar kann man r134a mit weniger Umrüstungsaufwand einfüllen, aber das wird wahrscheinlich einen Schaden in näherer Zukunft nach sich ziehen.
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