01.11.2017, 23:42
Ich hole mal diesen Thread nach oben, um einen kleinen Erfahrungsbericht zu teilen. Ich habe kürzlich einen Getriebeölwechsel durchgeführt, genau, wie ihn Wolfgang am 15.07. beschrieben hat.
C4, BJ91, L98 / RH700 4L60 (Neuer Name für das baugleiche, vorherige RH700 R4), kein Getriebeölkühler verbaut
->KM seit letztem Wechsel: ca. 50 Tkm
->Zeit seit letztem Wechsel: 20 Jahre
Dass es keine Ablasschraube gibt, führt wirklich zu einer riesen Sauerei. Zwar kann man durch den Trick der einseitig aufgeschraubten Wanne sich die Arbeit erleichtern, allerdings läuft das Öl über die Schraubenöffnungen aus. Will man diese dann etwas weiter aufdrehen, läuft einem das Öl schön den Schlüssel und die Hand runter!
Aber - so, wie ich die ersten Tropfen das Tageslicht erblickten, roch es nach vergammelten Öl - also ich meine so richtig verbrannt und zersetzt.
Das war alle höchste Eisenbahn. Auf den folgenden Bildern sieht man das auch nochmal schön an der Wanne und den Filtern.
Den O-Ring des neuen Filter habe ich mit einer silikonhaltigen Vaseline ganz dünn eingestrichen (wie gem. Haynes Service Manual). Die Wanne habe ich mit Isopropanol blitze blank bekommen. Die alten Dichtungsreste konnte ich bis auf wenige, nur optische Rückstände gut per Hand entfernen. Mit einem Schaber habe ich nach dem ersten kleinen Kratzer im Metall gleich aufgehört - da macht man mehr kaputt. Die neue Dichtung habe ich mit neuem ATF eingerieben, Eine Dichtmasse habe ich nicht verwendet.
Super fande ich, dass die Löcher in der neuen Dichtung klein genug waren, um schon mal die Schrauben vor Montage etwas reindrehen zu können - das hat die Montage erheblich vereinfacht. Festgezogen dann reihum, ohne Drehmomentschlüssel, dafür mit viel Gefühl. Die alten Schrauben waren ca. eine halbe bis ganze Umdrehung vor Handfest - so habe ich sie auch nachher wieder angezogen.
Als Öl habe ich Dextron III verwendet. Um die 5l habe ich gebraucht. Zeitaufwand war für mich gut 2h. Zum einen wars mein erster Getriebeölwechsel überhaupt, zum anderen musste das Trägerkreuz am Unterboden noch runter (Ist ne Convertible).
Nach dem Zustand des Öls, der Wanne und des Filters, kann ich nur dazu ermutigen, die Wechselintervalle ernst zu nehmen.
(Geschalten hat sie übrigens davor butterweich - außer, wie bekannt, bei Vollgas oder bei Wechsel von "N" bzw. "P" zu "D"/"R" - Ich denke, wenn man mit dem Wechsel wartet, bis man es am Schalten merkt, ist es wohl schon zu spät)
Viele Grüße
Stefan
C4, BJ91, L98 / RH700 4L60 (Neuer Name für das baugleiche, vorherige RH700 R4), kein Getriebeölkühler verbaut
->KM seit letztem Wechsel: ca. 50 Tkm
->Zeit seit letztem Wechsel: 20 Jahre
Dass es keine Ablasschraube gibt, führt wirklich zu einer riesen Sauerei. Zwar kann man durch den Trick der einseitig aufgeschraubten Wanne sich die Arbeit erleichtern, allerdings läuft das Öl über die Schraubenöffnungen aus. Will man diese dann etwas weiter aufdrehen, läuft einem das Öl schön den Schlüssel und die Hand runter!
Aber - so, wie ich die ersten Tropfen das Tageslicht erblickten, roch es nach vergammelten Öl - also ich meine so richtig verbrannt und zersetzt.
Das war alle höchste Eisenbahn. Auf den folgenden Bildern sieht man das auch nochmal schön an der Wanne und den Filtern.
Den O-Ring des neuen Filter habe ich mit einer silikonhaltigen Vaseline ganz dünn eingestrichen (wie gem. Haynes Service Manual). Die Wanne habe ich mit Isopropanol blitze blank bekommen. Die alten Dichtungsreste konnte ich bis auf wenige, nur optische Rückstände gut per Hand entfernen. Mit einem Schaber habe ich nach dem ersten kleinen Kratzer im Metall gleich aufgehört - da macht man mehr kaputt. Die neue Dichtung habe ich mit neuem ATF eingerieben, Eine Dichtmasse habe ich nicht verwendet.
Super fande ich, dass die Löcher in der neuen Dichtung klein genug waren, um schon mal die Schrauben vor Montage etwas reindrehen zu können - das hat die Montage erheblich vereinfacht. Festgezogen dann reihum, ohne Drehmomentschlüssel, dafür mit viel Gefühl. Die alten Schrauben waren ca. eine halbe bis ganze Umdrehung vor Handfest - so habe ich sie auch nachher wieder angezogen.
Als Öl habe ich Dextron III verwendet. Um die 5l habe ich gebraucht. Zeitaufwand war für mich gut 2h. Zum einen wars mein erster Getriebeölwechsel überhaupt, zum anderen musste das Trägerkreuz am Unterboden noch runter (Ist ne Convertible).
Nach dem Zustand des Öls, der Wanne und des Filters, kann ich nur dazu ermutigen, die Wechselintervalle ernst zu nehmen.
(Geschalten hat sie übrigens davor butterweich - außer, wie bekannt, bei Vollgas oder bei Wechsel von "N" bzw. "P" zu "D"/"R" - Ich denke, wenn man mit dem Wechsel wartet, bis man es am Schalten merkt, ist es wohl schon zu spät)
Viele Grüße
Stefan