(28.09.2017, 19:19)goec2468 schrieb: Nun will und kann ich dem nicht widersprechen, in den allermeisten Fällen ist die Ursache des wackelns aber eben nicht eine verzogene Scheibe.
Nach dem Einbau der Z06 Bremsen hatte ich das auch, sehr extrem sogar.
Daraufhin habe ich die Einbremsvorschrift von Brembo durchgeführt (etwas in der Art, genau erinnere ich mich nicht mehr: auf 80 km/h beschleunigen, scharf auf 30 km/h runterbremsen (wichtig: ohne dass das ABS eingreift), das Ganze 5 Mal wiederholen und danach mindestens 10 Minuten fahren ohne zu bremsen.
Danach bremste alles wieder tadellos.
Wenn es im Lenkrad schlägt sind meist ungleichmäßiige Bremsbelagablagerungen auf der Scheibe die Ursache.
Durch das erneute Einbremsen hat sich dann wieder eine gleichmäßige Ablagerung auf der Scheibe aufgebaut und alles bremst wie es soll.
Wer diese Probleme hat sollte das auf jeden Fall versuchen, im schlimmsten Fall hilft es nicht.
Eine verzogene Bremsscheibe kann man so natürlich nicht kurieren.
Ich kann das von goec2468 Gesagte hier zu 100% bestätigen! Es wurde in meinem Fall alles in einer Corvette-Werkstatt gemessen und dokumentiert.
An der Vorderachse hatte ich aufgrund der geschilderten Problematik die komplette Bremsanlage von Z51 auf Z06 umgebaut. Nach 2000km hatte ich auch bei der Z06 Bremsanlage wieder ein ganz leichtes Schlagen beim Bremsen im Lenkrad. Die Messung des Seitenschlages in der Werkstatt ergab einen Schlag von 0,06mm. Da ich auf die Z06-Bremse keine Garantie hatte (US-Import), bin ich mit dieser Erkenntnis wieder nach Hause gefahren.
Daraufhin habe ich mir unter anderem den folgenden, sehr interessanten Artikel zum Thema durchgelesen: https://www.stoptech.com/technical-suppo...ther-myths
Dort wird ebenfalls geschildert, dass sich Bremsscheiben in der Regel nicht verziehen, sondern dass sich der Bremsbelag ungleichmäßig auf der Scheibe verteilen kann. Also genau das, was goec2468 geschildert hat. Und natürlich kann man das dann auch messen!
In jedem Fall habe ich danach das Einbremsprozedere durchgeführt und etwa 20 Mal von 120 auf 20km/h stark runtergebremst. Natürlich ohne in den Regelbereich des ABS zu kommen. Danach habe ich bei normaler Fahrt 10 Minuten die Bremse nicht mehr benutzt. Darüber hinaus habe ich mir angewöhnt, im Alltag etwas später und kräftiger zu bremsen. Die Vibrationen waren vollständig verschwunden. Trotzdem bin ich nochmal in die Werkstatt zum Nachmessen des Seitenschlages gefahren. Dieser hatte sich auch messtechnisch erheblich reduziert und betrug nur noch max. 0,02 statt 0,06 zuvor! Also vollkommen im Toleranzbereich.
Ich kann also jedem nur empfehlen, das Einbremsprozedere durchzuführen sobald die Bremse anfängt zu vibrieren! Bei mir hat es nachweislich funktioniert und bei goec2468 anscheinend auch. Ich werde bei Gelegenheit mal auf andere Bremsbeläge wechseln.