08.08.2014, 12:34
Klar gibt es hin- und wieder überall Probleme. Aber schau einmal über wie viele deiner nachträglichen Optimierungsarbeiten du allein hier schon im Forum berichtet hast.
Aber das Achseinstellen ist ein Teil des Fertigungsprozesses, ebenso wie die vollständige und sinnvolle Bedatung von Kennfeldern ein Teil des Entwicklungsprozesses ist. Und wenn da etwas nicht richtig läuft, liegt ein systematischer Fehler vor. Das hat einen anderen Stellenwert, als wenn der Qualitätssicherung irgendwelche Schwachstellen bei Zulieferern oder meinetwegen auch der Eigenfertigung durchrutscht.
Komme als Beispiel nochmals auf die Fahrwerkseinstellung zurück: Da kommt üblicherweise am Bandende das Fahrzeug auf einem Rüttelprüfstand, auf dem die Verspannungen im Fahrzeug auf "neutral" zurecht gerüttelt werden. Erst anschließend werden die entscheidenden Fahrwerksschrauben richtig festgezogen. Danach erfolgt die Feineinstellung der Achswerte, wobei das Fahrzeug definiert belastet wird. Bei der Belastung wird auch das zu erwartende Setzverhalten von Fahrwerkskomponenten mit berücksichtigt. Die werksseitigen Möglichkeit übersteigen dabei mit Sicherheit jede spätere Alternative in einem Reifen- oder Tunerbetrieb. Die Chance die hier vergeben wird, kann später durch Nachvermessungen nur noch teilweise aufgeholt werden. Die unterschiedlichen Qualifizierung des ausführenden Personals noch unberücksichtigt, die das Ganze mehr oder minder zu einem Glücksfall macht.
Und zum Porsche GT3 Motor möchte ich noch anmerken, dass dieser Fehler nicht auf Kosten der Kunden- im Gegensatz zu den LS7 Zylinderköpfen - sondern auf Kosten des Werkes behoben wird. Da sehe ich also schon einen Unterschied.
Gruß
Wutzer
@ Edit und Nachtag : Im Jahre 2006 zog Chevrolet mit der C6 durch die Lande und bot Probefahrten an, für die man sich im Internet bewerben konnte. Da mir die C6 von der Form und auch dem Konzept her gefiel, nahm ich seinerzeit an der Aktion teil und durfte eine C6 Handschalter über einen längere Strecke (in Begleitung) selbst fahren. Die beiden hervorstechenden negativen Eigenschaften waren damals das Versetzen des Hecks auf der Jagsttalbrücke (A81) und die "Lastwagen-Laufkultur" des LS2 (T'schuldigung !) im Vergleich zum BMW V8, mit dem ich angereist war. Da die vorgestellten Fahrzeuge mit Sicherheit von GM optimal vorbereitet waren, habe ich beides seinerzeit als "Stand der Serie" gedeutet.
Meine Z06 ist bezüglich dem Versetzen deutlich besser und auch der Motor fühlt sich deutlich drehfreudiger an.
Aber das Achseinstellen ist ein Teil des Fertigungsprozesses, ebenso wie die vollständige und sinnvolle Bedatung von Kennfeldern ein Teil des Entwicklungsprozesses ist. Und wenn da etwas nicht richtig läuft, liegt ein systematischer Fehler vor. Das hat einen anderen Stellenwert, als wenn der Qualitätssicherung irgendwelche Schwachstellen bei Zulieferern oder meinetwegen auch der Eigenfertigung durchrutscht.
Komme als Beispiel nochmals auf die Fahrwerkseinstellung zurück: Da kommt üblicherweise am Bandende das Fahrzeug auf einem Rüttelprüfstand, auf dem die Verspannungen im Fahrzeug auf "neutral" zurecht gerüttelt werden. Erst anschließend werden die entscheidenden Fahrwerksschrauben richtig festgezogen. Danach erfolgt die Feineinstellung der Achswerte, wobei das Fahrzeug definiert belastet wird. Bei der Belastung wird auch das zu erwartende Setzverhalten von Fahrwerkskomponenten mit berücksichtigt. Die werksseitigen Möglichkeit übersteigen dabei mit Sicherheit jede spätere Alternative in einem Reifen- oder Tunerbetrieb. Die Chance die hier vergeben wird, kann später durch Nachvermessungen nur noch teilweise aufgeholt werden. Die unterschiedlichen Qualifizierung des ausführenden Personals noch unberücksichtigt, die das Ganze mehr oder minder zu einem Glücksfall macht.
Und zum Porsche GT3 Motor möchte ich noch anmerken, dass dieser Fehler nicht auf Kosten der Kunden- im Gegensatz zu den LS7 Zylinderköpfen - sondern auf Kosten des Werkes behoben wird. Da sehe ich also schon einen Unterschied.
Gruß
Wutzer
@ Edit und Nachtag : Im Jahre 2006 zog Chevrolet mit der C6 durch die Lande und bot Probefahrten an, für die man sich im Internet bewerben konnte. Da mir die C6 von der Form und auch dem Konzept her gefiel, nahm ich seinerzeit an der Aktion teil und durfte eine C6 Handschalter über einen längere Strecke (in Begleitung) selbst fahren. Die beiden hervorstechenden negativen Eigenschaften waren damals das Versetzen des Hecks auf der Jagsttalbrücke (A81) und die "Lastwagen-Laufkultur" des LS2 (T'schuldigung !) im Vergleich zum BMW V8, mit dem ich angereist war. Da die vorgestellten Fahrzeuge mit Sicherheit von GM optimal vorbereitet waren, habe ich beides seinerzeit als "Stand der Serie" gedeutet.
Meine Z06 ist bezüglich dem Versetzen deutlich besser und auch der Motor fühlt sich deutlich drehfreudiger an.
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !