07.08.2014, 21:30
Hallo Alex,
geh die Sache doch mal sukzessive und substanziell für Dich an. Verabschiede Dich erstmal gedanklich von irgendwelchen Aussagen Dritter wie von Journalisten, oder härte Stabi´s, andere Fahrwerke, andere Blattfedern oder (vermisse ich noch in dem Beitrag) Fahrwerksbuchsen - dann wird alles besser. Wenn Dein Fahrzeug jetzt schon schlecht fährt dann wird es durch härtere Stabi´s noch schlechter (die verschieben erst mal die Balance in Richtung übersteuern) oder auch durch Fahrwerksbuchsen verstärken sich diverse Effekte noch viel mehr.
Wichtig ist erst mal das Du mit den gegebenen Mitteln ein Grundsetup hast was einigermaßen funktioniert. Dazu solltest Du Deine Federbeide/Buchsen prüfen lassen (ob die O.K. sind) und mal eine ordentliche Fahrwerksvermessung durchführen lassen. Du findest hier im Forum vermutlich einige gute Einstelldaten für eine C6.
WICHTIG: Du musst für Dich herausfinden/sicherstellen ob das bestehende Material wirklich schlecht ist oder nur schlecht eingestellt war. Diese Erkenntnis sollte eigentlich die Grundlage für weitere Entscheidungen sein - egal was andere erzählen.
Wenn Du jetzt, aus Aktionismus, an vielen Stellen gleichzeitig Änderungen herbei führst (so nach dem Motto viel hilft viel) dann kann es sein das diese funktionieren oder aber auch nicht funktionieren. Du wirst aber in keinem der möglichen Fälle wissen warum es in die eine oder andere Richtung geht. Wenn Dir das reicht such Dir jemanden, wo Du glaubst er hat genügend Erfahrung, der Dir ein gesundes Grundsetup macht und genieße Dein Auto/oder auch nicht (ich wünsche Dir das letzteres nicht passiert). Wenn Dir das aber nicht reicht und Du weiter Zeit und Geld investieren kannst/möchtest dann solltest Du es aber so machen das Du hinterher weißt warum Dein Auto mit diesen Setup/Einstellungen so fährt und nicht anders - zumindest in den Grundzügen, selbst erarbeitet ohne hören sagen Dritter.
Einfache Hinweise/Informationen falls Du doch weiter Zeit und Geld investieren möchtest.
Die Dämpfungskette Deines Fahrzeuges besteht grob gesagt u.a. aus:
Reifen
Felgen (Felgenbett was tordiert)
Verschiedene Federn
Elastomere
Die Dämpfer selbst
Fahrwerkslager/Buchsen
Wenn an den passiven Federelementen Reifen, Felgen, Fahrwerkslager/Buchsen Änderungen gemacht werden so ändert sich auch die Dämpfungskette (Höhenverstellung natürlich auch - weil der Federweg sich ändert und Du vermutlich das Ende mit einer anderen Progression früher erreichst).
Wenn mit den gegeben Mitteln Dein Grundsetup steht definiere Deinen Zielkorridor, in finanzieller Hinsicht und wo das Auto schnell fahren soll (z. B. auf nicht topfebenen Landstraßen/Autobahnen). Mit schnell fahren meine ich ganz vereinfacht: Wenn ich meine volle Konzentration aufbringen muss um die Fuhre auf der Straße zu halten, dann kann ich mich nicht mehr voll auf die Bremspunkte, Einlenkpunkte, Line usw. konzentrieren - und somit nicht schnell fahren.
Suche Dir Strecken zum Fahren heraus die Deiner Ziel Definition entsprechen. Bodenwellen wo es das Auto ausheben würde, Abschnitte wo die Hinterachse versetzt usw.. Wichtig - Du musst immer dieselben Strecken fahren sonst kannst Du (gerade am Anfang) nicht vergleichen.
Besorge Dir ein einfaches Infrarot- Thermometer zum Messen der Reifentemperaturen. Die Reifentemperarturen können Dir einiges über Dein Setup verraten.
Erstelle Dir ein Arbeitsblatt um Deine Werte zu dokumentieren im ersten Schritt bestehend aus:
Datum/Uhrzeit:
Vermessungsdaten: Sturz, Spur, Nachlauf, Vorlauf usw. für die HA und die VA.
Luftdruck kalt: bevor Du losgefahren bist
Luftdruck warm: kurz nach dem Du gefahren bist
Wetter/Außen- Temperatur:
Reifen- Temperatur an der VA: Außen, Mitte, Innen (nach dem fahren)
Reifen- Temperatur an der HA: Außen, Mitte, Innen (nach dem fahren)
Fahreindrücke: Schreibe Deine Fahreindrücke auf - auch wenn sie Dir noch so dämlich erscheinen mögen Hauptsache Du kannst Deine Doku später nachvollziehen.
Hinweise zur Reifen- Temperatur:
Ein Unterschied zur Reifen- Temperatur von 6 C - 8 C von Außen zu Innen passt ganz gut. Ist es in der Mitte wärmer passt der Luftdruck in keinem Fall.
Jetzt fahre mit gegeben Mitteln Dein Grundsetup auf den ausgewählten Strecken und dokumentiere die Daten in Deinem Arbeitsblatt.
Dokumentiere ganz genau was Dich stört. Überlege ob Du das Problem mit anderen Einstellungen lösen kannst. Wenn ja - Änderungen machen lassen, Strecken erneut abfahren und wieder alles genau dokumentieren (vor allem die Unterschiede zu vorher). Wenn Du glaubst das Fahrverhalten verbessert sich sukzessive, weiter fahren, ändern und dokumentieren. Am Anfang ist es etwas schwierig alle Unterschiede zu erfahren, aber wenn man es öfter macht bekommt man ein besseres Gefühl dafür. Du wirst vermutlich auch an einen Punkt kommen wo es wieder schlechter wird. Du wirst dann aber wissen warum.
Falls Du der Meinung bist es muss ein anderes Fahrwerk sein (kann ja u.a. auch der will-haben-Faktor sein - ist ja auch überhaupt nicht verwerflich), dann musst Du eine geeignete Wahl treffen. Da der o.a. Aufwand fortgesetzt wird sollte das Fahrwerk in der Höhe (natürlich nicht wegen der Optik) sowie die Druck- und Zug- Stufe getrennt verstellbar sein (High- und Low- Speed getrennt benötigst Du vermutlich nicht).
Hast Du Dein Fahrwerk gewählt ist der nächste Schritt die statische Radlastverteilung. Dazu musst Du und Dein Auto auf die Waage. Radlastwaagen habe einige Reifenhändler, Werkstätten und die meisten Tuner. Ziel ist es Dein Auto inkl. Deiner Person auf eine ausgewogene statische Gewichtsverteilung zu bringen. Das bedeutet Auto auf Waage, Dein Körpergewicht auf den Fahrersitz (setz Dich halt selbst in das Auto und lass die anderen schrauben) und ansonsten sollte das Auto leer sein. Anschließend wird über die Höhenverstellung (diagonal) versucht ein ausgeglichenes Gewichtsverhältnis herzustellen. Die C6 Z06 kann man sehr nahe an das 50:50 Optimum bekommen.
Auto neu vermessen lassen Grundsetup/Empfehlung des Fahrwerksherstellers verwenden oder (vielleicht) schon bessere Werte der Firma die das Fahrwerk einbaut aufgrund von Erfahrung.
Erweitere Dein Arbeitsblatt um die jeweilige Höheneinstellung, Fahrwerkseinstellungen VA/HA Zug- und Druckstufe. Je nach Hersteller in Klicks, viertel Umdrehungen oder was eben zur Verfügung steht. Jetzt fahre wieder auf Deinen ausgewählten Strecken und dokumentiere alles. Mach wieder Änderungen, alleine oder mit Hilfe von Dritten und dokumentiere wieder die Unterschiede bis es besser oder eben wieder schlechter wird - bis Du an Deinem selbst gesteckten Ziel bist.
Man kann dabei ohne weiteres herausfinden das mechanischer Gripp am besten funktioniert wenn alle vier Räder den Boden berühren. Brettharte tiefe Autos, die versetzen, fühlen sich vielleicht schnell an sind es aber in der Regel nicht. Die C6 Z06 Vette funktioniert am besten wenn sie weich ist - im Gegensatz zu der oft herrschenden allgemeinen Meinung.
So jetzt darf das gesamte Forum über mich herfallen wegen meiner gemachten Aussagen - ich bin bereit und hoffe ich verkrafte es.....
Gruß Gerd
geh die Sache doch mal sukzessive und substanziell für Dich an. Verabschiede Dich erstmal gedanklich von irgendwelchen Aussagen Dritter wie von Journalisten, oder härte Stabi´s, andere Fahrwerke, andere Blattfedern oder (vermisse ich noch in dem Beitrag) Fahrwerksbuchsen - dann wird alles besser. Wenn Dein Fahrzeug jetzt schon schlecht fährt dann wird es durch härtere Stabi´s noch schlechter (die verschieben erst mal die Balance in Richtung übersteuern) oder auch durch Fahrwerksbuchsen verstärken sich diverse Effekte noch viel mehr.
Wichtig ist erst mal das Du mit den gegebenen Mitteln ein Grundsetup hast was einigermaßen funktioniert. Dazu solltest Du Deine Federbeide/Buchsen prüfen lassen (ob die O.K. sind) und mal eine ordentliche Fahrwerksvermessung durchführen lassen. Du findest hier im Forum vermutlich einige gute Einstelldaten für eine C6.
WICHTIG: Du musst für Dich herausfinden/sicherstellen ob das bestehende Material wirklich schlecht ist oder nur schlecht eingestellt war. Diese Erkenntnis sollte eigentlich die Grundlage für weitere Entscheidungen sein - egal was andere erzählen.
Wenn Du jetzt, aus Aktionismus, an vielen Stellen gleichzeitig Änderungen herbei führst (so nach dem Motto viel hilft viel) dann kann es sein das diese funktionieren oder aber auch nicht funktionieren. Du wirst aber in keinem der möglichen Fälle wissen warum es in die eine oder andere Richtung geht. Wenn Dir das reicht such Dir jemanden, wo Du glaubst er hat genügend Erfahrung, der Dir ein gesundes Grundsetup macht und genieße Dein Auto/oder auch nicht (ich wünsche Dir das letzteres nicht passiert). Wenn Dir das aber nicht reicht und Du weiter Zeit und Geld investieren kannst/möchtest dann solltest Du es aber so machen das Du hinterher weißt warum Dein Auto mit diesen Setup/Einstellungen so fährt und nicht anders - zumindest in den Grundzügen, selbst erarbeitet ohne hören sagen Dritter.
Einfache Hinweise/Informationen falls Du doch weiter Zeit und Geld investieren möchtest.
Die Dämpfungskette Deines Fahrzeuges besteht grob gesagt u.a. aus:
Reifen
Felgen (Felgenbett was tordiert)
Verschiedene Federn
Elastomere
Die Dämpfer selbst
Fahrwerkslager/Buchsen
Wenn an den passiven Federelementen Reifen, Felgen, Fahrwerkslager/Buchsen Änderungen gemacht werden so ändert sich auch die Dämpfungskette (Höhenverstellung natürlich auch - weil der Federweg sich ändert und Du vermutlich das Ende mit einer anderen Progression früher erreichst).
Wenn mit den gegeben Mitteln Dein Grundsetup steht definiere Deinen Zielkorridor, in finanzieller Hinsicht und wo das Auto schnell fahren soll (z. B. auf nicht topfebenen Landstraßen/Autobahnen). Mit schnell fahren meine ich ganz vereinfacht: Wenn ich meine volle Konzentration aufbringen muss um die Fuhre auf der Straße zu halten, dann kann ich mich nicht mehr voll auf die Bremspunkte, Einlenkpunkte, Line usw. konzentrieren - und somit nicht schnell fahren.
Suche Dir Strecken zum Fahren heraus die Deiner Ziel Definition entsprechen. Bodenwellen wo es das Auto ausheben würde, Abschnitte wo die Hinterachse versetzt usw.. Wichtig - Du musst immer dieselben Strecken fahren sonst kannst Du (gerade am Anfang) nicht vergleichen.
Besorge Dir ein einfaches Infrarot- Thermometer zum Messen der Reifentemperaturen. Die Reifentemperarturen können Dir einiges über Dein Setup verraten.
Erstelle Dir ein Arbeitsblatt um Deine Werte zu dokumentieren im ersten Schritt bestehend aus:
Datum/Uhrzeit:
Vermessungsdaten: Sturz, Spur, Nachlauf, Vorlauf usw. für die HA und die VA.
Luftdruck kalt: bevor Du losgefahren bist
Luftdruck warm: kurz nach dem Du gefahren bist
Wetter/Außen- Temperatur:
Reifen- Temperatur an der VA: Außen, Mitte, Innen (nach dem fahren)
Reifen- Temperatur an der HA: Außen, Mitte, Innen (nach dem fahren)
Fahreindrücke: Schreibe Deine Fahreindrücke auf - auch wenn sie Dir noch so dämlich erscheinen mögen Hauptsache Du kannst Deine Doku später nachvollziehen.
Hinweise zur Reifen- Temperatur:
Ein Unterschied zur Reifen- Temperatur von 6 C - 8 C von Außen zu Innen passt ganz gut. Ist es in der Mitte wärmer passt der Luftdruck in keinem Fall.
Jetzt fahre mit gegeben Mitteln Dein Grundsetup auf den ausgewählten Strecken und dokumentiere die Daten in Deinem Arbeitsblatt.
Dokumentiere ganz genau was Dich stört. Überlege ob Du das Problem mit anderen Einstellungen lösen kannst. Wenn ja - Änderungen machen lassen, Strecken erneut abfahren und wieder alles genau dokumentieren (vor allem die Unterschiede zu vorher). Wenn Du glaubst das Fahrverhalten verbessert sich sukzessive, weiter fahren, ändern und dokumentieren. Am Anfang ist es etwas schwierig alle Unterschiede zu erfahren, aber wenn man es öfter macht bekommt man ein besseres Gefühl dafür. Du wirst vermutlich auch an einen Punkt kommen wo es wieder schlechter wird. Du wirst dann aber wissen warum.
Falls Du der Meinung bist es muss ein anderes Fahrwerk sein (kann ja u.a. auch der will-haben-Faktor sein - ist ja auch überhaupt nicht verwerflich), dann musst Du eine geeignete Wahl treffen. Da der o.a. Aufwand fortgesetzt wird sollte das Fahrwerk in der Höhe (natürlich nicht wegen der Optik) sowie die Druck- und Zug- Stufe getrennt verstellbar sein (High- und Low- Speed getrennt benötigst Du vermutlich nicht).
Hast Du Dein Fahrwerk gewählt ist der nächste Schritt die statische Radlastverteilung. Dazu musst Du und Dein Auto auf die Waage. Radlastwaagen habe einige Reifenhändler, Werkstätten und die meisten Tuner. Ziel ist es Dein Auto inkl. Deiner Person auf eine ausgewogene statische Gewichtsverteilung zu bringen. Das bedeutet Auto auf Waage, Dein Körpergewicht auf den Fahrersitz (setz Dich halt selbst in das Auto und lass die anderen schrauben) und ansonsten sollte das Auto leer sein. Anschließend wird über die Höhenverstellung (diagonal) versucht ein ausgeglichenes Gewichtsverhältnis herzustellen. Die C6 Z06 kann man sehr nahe an das 50:50 Optimum bekommen.
Auto neu vermessen lassen Grundsetup/Empfehlung des Fahrwerksherstellers verwenden oder (vielleicht) schon bessere Werte der Firma die das Fahrwerk einbaut aufgrund von Erfahrung.
Erweitere Dein Arbeitsblatt um die jeweilige Höheneinstellung, Fahrwerkseinstellungen VA/HA Zug- und Druckstufe. Je nach Hersteller in Klicks, viertel Umdrehungen oder was eben zur Verfügung steht. Jetzt fahre wieder auf Deinen ausgewählten Strecken und dokumentiere alles. Mach wieder Änderungen, alleine oder mit Hilfe von Dritten und dokumentiere wieder die Unterschiede bis es besser oder eben wieder schlechter wird - bis Du an Deinem selbst gesteckten Ziel bist.
Man kann dabei ohne weiteres herausfinden das mechanischer Gripp am besten funktioniert wenn alle vier Räder den Boden berühren. Brettharte tiefe Autos, die versetzen, fühlen sich vielleicht schnell an sind es aber in der Regel nicht. Die C6 Z06 Vette funktioniert am besten wenn sie weich ist - im Gegensatz zu der oft herrschenden allgemeinen Meinung.
So jetzt darf das gesamte Forum über mich herfallen wegen meiner gemachten Aussagen - ich bin bereit und hoffe ich verkrafte es.....
Gruß Gerd
Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg. Henry Ford I.