25.02.2014, 16:21
Hallo Robert,
Das Stimmt. Mir ging es mit meiner Aussage aber ausschließlich darum die Begrifflichkeiten für die weitere Diskussion festzulegen. Es liegt mir absolut fern Dir zu nahe zu treten.
Ich werde auch in der weiteren Diskussion den Begriff Kegelräder und nicht Planetenzahnräder verwenden.
Robert, ich weiß schon wie ein Differenzial funktioniert, aber speziell bei dem Sperrdifferenzial Typ der C6 habe ich in vielleicht ein Verständnisproblem.
Genau und um dieses zu verhindern muss man den Wirkungsgrad künstlich verschlechtern. Ein Sperrdifferenzial hat genau diese Aufgabe. Es muss sich gegen die normale Ausgleichsbewegung des Differenzials sperren.
Die Außenlamellen sind verdrehfest mit dem Differenzialkorb und die Innenlamellen verdrehfest mit den Achskegelrädern verbunden. Nur die Ausgleichskegelräder drehen sich in entgegengesetzter Richtung. Wenn das kurveninnere Rad sich langsamer dreht und das kurvenäußere Rad sich schneller dreht, dann können die Kupplungen nach meinem Verständnis nicht mit der gleichen Drehzahl rutschen. Weiterhin verteilt das Differenzial immer noch Drehmoment unterschiedlich in der Kurve. Das bedeutet für mich, das bei einer Sperre mit gleicher Sperrwirkung auf beiden Seiten, unterschiedliche Drehmomente auf die Kupplungen abgegeben werden. Damit müssten sich auch die Werte - pro Kupplung - verschieben wann das anliegende Drehmoment die max. mögliche Haftreibung übersteigt und die Kupplung beginnt zu rutschen.
Da wir hier nicht von irgendeinem Locker reden der eine 100% Sperre auslöst sondern von einer Lamellensperre die den Wirkungsgrad verschlechtern soll - bleibt es im Grunde genommen für mich immer eine Umverteilung von Drehmoment.
Wo ist hier mein Denkfehler?
Robert, ich habe mir den Aufbau mehrmals genau angeschaut. Sie sind ganz sicher axial verschiebbar auch wenn es nur einen mm oder weniger ist (nimm zwei Lamellen auf einer Seite heraus und Du wirst sichtbares Spiel haben). Ich habe nur Aufgrund der Aussage ("Wenn in die Kurve eingelenkt wird macht die Sperre frei das heißt die Federn geben nach und die Scheiben drehen durch") eines User in Deinem älteren verlinkten Beitrag versucht herauszufinden ob dafür Anhaltspunkte existent sind. Ich habe auch geschrieben das ich nur das minimale axiale Spiel gesehen habe und sonst nichts bewertbares mit meinen mir zur Verfügung stehenden Unterlagen.
Für mich hat sich aber gedanklich daraus eine neue Frage ergeben, die ich selbst nicht beantworten kann. Ich denke aber Du könntest es.
Frage: Besteht die Möglichkeit das sich bei Übertragung von Drehmoment Spreizkräfte in axialer Richtung auf die Achskegelrädern entstehen? und damit der Druck auf die Lamellen zusätzlich leicht erhöht wird (z. B. bei vollen beschleunigen gerade aus).
Gruß Gerd
Zitat:Original von UncleRobb
Um es vorwegzunehmen, die von dir verwendeten Begriffe sind oft alles andere als klar, und deine Darstellungen sind auch nicht immer richtig.
Das Stimmt. Mir ging es mit meiner Aussage aber ausschließlich darum die Begrifflichkeiten für die weitere Diskussion festzulegen. Es liegt mir absolut fern Dir zu nahe zu treten.
Ich werde auch in der weiteren Diskussion den Begriff Kegelräder und nicht Planetenzahnräder verwenden.
Zitat:Gerd, verstehst du wirklich, wie so ein Differenzialgetriebe funktioniert?
Robert, ich weiß schon wie ein Differenzial funktioniert, aber speziell bei dem Sperrdifferenzial Typ der C6 habe ich in vielleicht ein Verständnisproblem.
Zitat:Bei einer Kurvenfahrt mit haftenden Rädern wird (ganz ohne Sperre) auf das kurveninnere Rad konstruktionsbedingt ein höheres Drehmoment abgegeben als auf das äußere, denn das innere Rad dreht sich ja langsamer und es ist über Zahnräder mit dem äußeren verbunden.
Genau und um dieses zu verhindern muss man den Wirkungsgrad künstlich verschlechtern. Ein Sperrdifferenzial hat genau diese Aufgabe. Es muss sich gegen die normale Ausgleichsbewegung des Differenzials sperren.
Zitat:Wenn die Rutschkupplungen ins Spiel kommen, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder beide sperren oder beide rutschen. Dass eine rutscht und die andere sperrt kann nicht passieren, denn die beiden Antriebswellen sind ja über Zahnräder (hier sind es Kegelräder) verbunden. Wenn die Kupplungen rutschen, dann mit genau der gleichen Drehzahl, nur in entgegengesetzter Richtung.
Die Außenlamellen sind verdrehfest mit dem Differenzialkorb und die Innenlamellen verdrehfest mit den Achskegelrädern verbunden. Nur die Ausgleichskegelräder drehen sich in entgegengesetzter Richtung. Wenn das kurveninnere Rad sich langsamer dreht und das kurvenäußere Rad sich schneller dreht, dann können die Kupplungen nach meinem Verständnis nicht mit der gleichen Drehzahl rutschen. Weiterhin verteilt das Differenzial immer noch Drehmoment unterschiedlich in der Kurve. Das bedeutet für mich, das bei einer Sperre mit gleicher Sperrwirkung auf beiden Seiten, unterschiedliche Drehmomente auf die Kupplungen abgegeben werden. Damit müssten sich auch die Werte - pro Kupplung - verschieben wann das anliegende Drehmoment die max. mögliche Haftreibung übersteigt und die Kupplung beginnt zu rutschen.
Da wir hier nicht von irgendeinem Locker reden der eine 100% Sperre auslöst sondern von einer Lamellensperre die den Wirkungsgrad verschlechtern soll - bleibt es im Grunde genommen für mich immer eine Umverteilung von Drehmoment.
Wo ist hier mein Denkfehler?
Zitat:Deine Zeichnungen geben schon den Aufbau des Differenzials wieder, so wie es in der Corvette verwendet wird, aber deine Interpretationen sind nicht richtig. Das, was du als Planetenzahnräder bezeichnest, sind Kegelräder, und die sind auch nicht axial verschiebbar, sondern fest. Und natürlich üben die Federn eine Kraft (Spannung) auf die Reibscheiben aus, denn sie (die Federn) können ja etwas nachgeben.
Robert, ich habe mir den Aufbau mehrmals genau angeschaut. Sie sind ganz sicher axial verschiebbar auch wenn es nur einen mm oder weniger ist (nimm zwei Lamellen auf einer Seite heraus und Du wirst sichtbares Spiel haben). Ich habe nur Aufgrund der Aussage ("Wenn in die Kurve eingelenkt wird macht die Sperre frei das heißt die Federn geben nach und die Scheiben drehen durch") eines User in Deinem älteren verlinkten Beitrag versucht herauszufinden ob dafür Anhaltspunkte existent sind. Ich habe auch geschrieben das ich nur das minimale axiale Spiel gesehen habe und sonst nichts bewertbares mit meinen mir zur Verfügung stehenden Unterlagen.
Für mich hat sich aber gedanklich daraus eine neue Frage ergeben, die ich selbst nicht beantworten kann. Ich denke aber Du könntest es.
Frage: Besteht die Möglichkeit das sich bei Übertragung von Drehmoment Spreizkräfte in axialer Richtung auf die Achskegelrädern entstehen? und damit der Druck auf die Lamellen zusätzlich leicht erhöht wird (z. B. bei vollen beschleunigen gerade aus).
Gruß Gerd
Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg. Henry Ford I.