16.12.2012, 21:59
Meine Gedanken zum Thema:
Der risikolose Zinssatz (=Leitzins der EZB) beträgt aktuell 0,75%. Der 3-Mo-Euribor liegt bei 0,184%. Würde ich zum aktuellen Zeitpunkt ein Eigenheim finanzieren, so bekomme ich einen Hypothekarkredit für unter 2% (zB. 3-Mo-Euribor + 1,25% Marge - in Österreich - ich weiß nicht, wie die Situation in Deutschland ist!) Hier wird von Renditen >6% gesprochen.
- Wieso verleihen dann Banken Geld an mich um <2%, wo immer das Risiko besteht, dass ich meine Arbeit verliere, und dass sich für mein Eigenheim aufgrund stagnierender Wirtschaft kein Käufer findet, bzw. dieses nur noch einen Bruchteil wert ist?!
- Wieso vergibt überhaupt noch irgendeine Bank einen Kredit, wenn wo anders kontinuierlich 6% erwirtschaftet werden können?
Jeder Zinssatz über dem Leitzinssatz, der nicht an eine lange Laufzeit gebunden ist, hat irgendeinen Pferdefuß. Entweder auf Kosten der Sicherheit, oder auf Kosten der Verfügbarkeit.
Ich habe schon viele Veranlagungsprospekte in der Hand gehabt. Renditen über 6% sind dabei auch keine Seltenheit. Oft genügt es dann, sich anzusehen, wann die Produkte aufgelegt wurden. Sehr oft geschah dies im Jahr 2007/08 - von diesem niedrigen Niveau weg sind dann 6% keine Meisterleistung!
Wieso als Privatperson an einen Leasingvertrag binden, wenn ich mit einer Kreditfinanzierung viel flexibler bin?
- beim Kredit kann ich jederzeit Zuzahlungen tätigen, dementsprechend sinkt die Zinsbelastung, und die Laufzeit verkürzt sich. (Oder die Laufzeit bleibt gleich und die mtl. Rate wird neu berechnet)
- mittels Eigentumsvorbehalt bei der Bank bekomme ich den selben Zinssatz wie beim Leasing, nur in übersichtlicherer Form!
- Im Gegensatz zum Geschäftsmann kann ich die Leasingrate nicht als Betriebsaufwand geltend machen, und eine Bilanz kann ich dadurch auch nicht verkürzen.
- sobald ich das Auto verkaufe, zahle ich den Kredit mit dem Erlös zurück, und habe keine Probleme mit der Leasinggesellschaft.
- ich kann auch einen Kredit auf 3 Jahre mit einer großen Schlussrate vereinbaren - oder ich lasse länger kalkulieren - z.B. auf 7 Jahre, und verkaufe das Auto wann ich will.
Wieso werden trotzdem so viele Autos geleast? Weil man doch für ein Auto keinen Kredit aufnimmt. In Wirklichkeit ist es genau das Selbe, nur dass eine zusätzliche Partei dazwischen geschaltet ist, die auch noch mitverdient!
Eines möchte ich noch anmerken: In Österreich kann man beim Autohändler als Leasingnehmer genauso verhandeln wie als Barzahler, da das Geld von der Leasinggesellschaft innerhalb weniger Tage beim Händler ist - aufgrund der Finanzierungszusage, welche sofort übermittelt wird, gibt es auch kein Risiko für den Händler. (Vorausgesetzt ich lease nicht direkt über das Autohaus - sondern über meine Hausbank!)
Helmut
Der risikolose Zinssatz (=Leitzins der EZB) beträgt aktuell 0,75%. Der 3-Mo-Euribor liegt bei 0,184%. Würde ich zum aktuellen Zeitpunkt ein Eigenheim finanzieren, so bekomme ich einen Hypothekarkredit für unter 2% (zB. 3-Mo-Euribor + 1,25% Marge - in Österreich - ich weiß nicht, wie die Situation in Deutschland ist!) Hier wird von Renditen >6% gesprochen.
- Wieso verleihen dann Banken Geld an mich um <2%, wo immer das Risiko besteht, dass ich meine Arbeit verliere, und dass sich für mein Eigenheim aufgrund stagnierender Wirtschaft kein Käufer findet, bzw. dieses nur noch einen Bruchteil wert ist?!
- Wieso vergibt überhaupt noch irgendeine Bank einen Kredit, wenn wo anders kontinuierlich 6% erwirtschaftet werden können?
Jeder Zinssatz über dem Leitzinssatz, der nicht an eine lange Laufzeit gebunden ist, hat irgendeinen Pferdefuß. Entweder auf Kosten der Sicherheit, oder auf Kosten der Verfügbarkeit.
Ich habe schon viele Veranlagungsprospekte in der Hand gehabt. Renditen über 6% sind dabei auch keine Seltenheit. Oft genügt es dann, sich anzusehen, wann die Produkte aufgelegt wurden. Sehr oft geschah dies im Jahr 2007/08 - von diesem niedrigen Niveau weg sind dann 6% keine Meisterleistung!
Wieso als Privatperson an einen Leasingvertrag binden, wenn ich mit einer Kreditfinanzierung viel flexibler bin?
- beim Kredit kann ich jederzeit Zuzahlungen tätigen, dementsprechend sinkt die Zinsbelastung, und die Laufzeit verkürzt sich. (Oder die Laufzeit bleibt gleich und die mtl. Rate wird neu berechnet)
- mittels Eigentumsvorbehalt bei der Bank bekomme ich den selben Zinssatz wie beim Leasing, nur in übersichtlicherer Form!
- Im Gegensatz zum Geschäftsmann kann ich die Leasingrate nicht als Betriebsaufwand geltend machen, und eine Bilanz kann ich dadurch auch nicht verkürzen.
- sobald ich das Auto verkaufe, zahle ich den Kredit mit dem Erlös zurück, und habe keine Probleme mit der Leasinggesellschaft.
- ich kann auch einen Kredit auf 3 Jahre mit einer großen Schlussrate vereinbaren - oder ich lasse länger kalkulieren - z.B. auf 7 Jahre, und verkaufe das Auto wann ich will.
Wieso werden trotzdem so viele Autos geleast? Weil man doch für ein Auto keinen Kredit aufnimmt. In Wirklichkeit ist es genau das Selbe, nur dass eine zusätzliche Partei dazwischen geschaltet ist, die auch noch mitverdient!
Eines möchte ich noch anmerken: In Österreich kann man beim Autohändler als Leasingnehmer genauso verhandeln wie als Barzahler, da das Geld von der Leasinggesellschaft innerhalb weniger Tage beim Händler ist - aufgrund der Finanzierungszusage, welche sofort übermittelt wird, gibt es auch kein Risiko für den Händler. (Vorausgesetzt ich lease nicht direkt über das Autohaus - sondern über meine Hausbank!)
Helmut