16.12.2012, 17:04
Zum Tech Brief von Molle: (Posting von heute um 11:36 )
Beschrieben wird hier ein hochaufgeladener 7 l Motor, der einen Maximaldruck von ca 210 bar bei 4000 U/min hat. Die Position des Druckmaximums liegt bei 16 Grad nach Zünd-OT . Die maximale Drehzahl des Motors liegt vermutlich bei 6500 U/min und nicht wie geschrieben bei 65 000 U/min. Den Zündzeitpunkt schätze ich auf Grund des Kurvenverlaufen bei ca 20 ° vor OT. Der maximale Mitteldruck liegt bei 34 bar und der Ladedruck bei 3,5 bar. Dann sind noch 1400PS und 1900 Nm genannt.
Was sagen uns die Werte:
Mit 210 bar Spitzendruck ist im Zylinder schon eine Menge Druck. Serienmotoren liegen da zwischen 70-120 bar.
Der Zündzeitpunkt erscheint mir für den Ladedruck extrem früh. Gehe somit davon aus, das kein tankstellenüblicher Kraftstoff gefahren wurde.
Der anhand des Kuvenverlaufes geschätzte Verbrennungsschwerpunkt dürfte bei ca. 25 nach OT liegen (ideal sind hier Werte um 8°). Aber die 25° liegen für einen hochaufgeladenem Motor im erträglichen Bereich.
Der Ladedruck (3,5bar), der Mitelldruck mit 34 bar und der Maximaldruck liegen somit deutlich über dem was irgendwo in Serie ist. (Hier liegen die jeweiligen Spitzenwerte um 2,5 bar/25bar und 120 bar).
Unter "normalen" Betriebsbedingungen geht so etwas nicht ohne Verbrennungsanomalien!
Randbemerkung:
Zu dem Thema läuft von mir ja noch im Thread "kleines Quiz" eine offenes Rätsel (Seiten 132 - 133). Die Beteiligung ist bisher eher zurückhaltend. Heute abend zwischen 20-22 Uhr löse ich ja auf. Wer sich also zu Verbrennungsanomalien später informieren will, kann es dann dort gerne tun.
Daraus kann man wiederum zweierlei ableiten: Eine extreme Bauteilbelastung, besonderer Kraftstoff oder extra Kühlung durch Wasser/ Kraftstoff und eine stark eingeschränkte Lebensdauer.
Und um die hohe Belastung der Zylinderbuchse geht es dann auch im Folgenden. Dort wird mittels der Finite Elemente Methode berechnet und bunt dargestellt, inwieweit sich unter der Belastung die Zylinderwände verformen und der Zusammenhang zur verwendeten Konstruktion hergestellt.
Unten wird auch verraten, dass es sich um einen Motor für Drag- Racing handelt, was natürlich die Werte von oben wieder relativiert.
Gruß
Wutzer
Beschrieben wird hier ein hochaufgeladener 7 l Motor, der einen Maximaldruck von ca 210 bar bei 4000 U/min hat. Die Position des Druckmaximums liegt bei 16 Grad nach Zünd-OT . Die maximale Drehzahl des Motors liegt vermutlich bei 6500 U/min und nicht wie geschrieben bei 65 000 U/min. Den Zündzeitpunkt schätze ich auf Grund des Kurvenverlaufen bei ca 20 ° vor OT. Der maximale Mitteldruck liegt bei 34 bar und der Ladedruck bei 3,5 bar. Dann sind noch 1400PS und 1900 Nm genannt.
Was sagen uns die Werte:
Mit 210 bar Spitzendruck ist im Zylinder schon eine Menge Druck. Serienmotoren liegen da zwischen 70-120 bar.
Der Zündzeitpunkt erscheint mir für den Ladedruck extrem früh. Gehe somit davon aus, das kein tankstellenüblicher Kraftstoff gefahren wurde.
Der anhand des Kuvenverlaufes geschätzte Verbrennungsschwerpunkt dürfte bei ca. 25 nach OT liegen (ideal sind hier Werte um 8°). Aber die 25° liegen für einen hochaufgeladenem Motor im erträglichen Bereich.
Der Ladedruck (3,5bar), der Mitelldruck mit 34 bar und der Maximaldruck liegen somit deutlich über dem was irgendwo in Serie ist. (Hier liegen die jeweiligen Spitzenwerte um 2,5 bar/25bar und 120 bar).
Unter "normalen" Betriebsbedingungen geht so etwas nicht ohne Verbrennungsanomalien!
Randbemerkung:
Zu dem Thema läuft von mir ja noch im Thread "kleines Quiz" eine offenes Rätsel (Seiten 132 - 133). Die Beteiligung ist bisher eher zurückhaltend. Heute abend zwischen 20-22 Uhr löse ich ja auf. Wer sich also zu Verbrennungsanomalien später informieren will, kann es dann dort gerne tun.
Daraus kann man wiederum zweierlei ableiten: Eine extreme Bauteilbelastung, besonderer Kraftstoff oder extra Kühlung durch Wasser/ Kraftstoff und eine stark eingeschränkte Lebensdauer.
Und um die hohe Belastung der Zylinderbuchse geht es dann auch im Folgenden. Dort wird mittels der Finite Elemente Methode berechnet und bunt dargestellt, inwieweit sich unter der Belastung die Zylinderwände verformen und der Zusammenhang zur verwendeten Konstruktion hergestellt.
Unten wird auch verraten, dass es sich um einen Motor für Drag- Racing handelt, was natürlich die Werte von oben wieder relativiert.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !