30.11.2012, 15:27
Die Viskosität ist die bekannteste Kenngröße von Schmierstoffen, sie ist jedoch für sich betrachtet kein Qualitätsmerkmal. Sie ist das Maß für die innere Reibung eines Öls beim Fließen. Ist das Öl kalt, so ist die innere Reibung groß (hohe Viskosität). Je wärmer das Öl wird, umso geringer ist die innere Reibung (niedrige Viskosität). Für den Einsatz in Motoren soll die Viskosität so niedrig wie möglich sein, um günstigen Kraftstoffverbrauch, gutes Kaltstartverhalten usw. zu ermöglichen. Zugleich muß die Viskosität aber auch so hoch wie nötig sein, um ausreichende Stabilität des Schmierfilms und damit den nötigen Verschleißschutz zu gewährleisten. Zur Erleichterung der Wahl eines geeigneten Öls durch den Fahrzeugbesitzer hat die amerikanische Society of Automotive Engineers (SAE) SAE-Viskositätsklassen definiert, die bestimmte Grenzwerte für die Viskosität vorgeben. Der Motorenhersteller legt fest, welche Viskositätsklasse(n) bei welchen Umgebungsbedingungen zu verwenden sind. Der Fahrzeugbesitzer findet diese Information in der Regel in Form einer Viskositäts-Temperatur-Skala in der Betriebsanleitung seines Fahrzeugs.
Viskositätsindex-Verbesserer (VII):
Auch VI-Improver genannt. VI-Verbesserer bewirken eine Erhöhung des Viskositätsindex eines Motorenöls, was gleichbedeutend ist mit einer Reduzierung der Temperaturabhängigkeit der Viskosität. Aus Einbereichsölen werden durch Einsatz von VI-Verbesserern Mehrbereichsöle. VI-Verbesserer sind langkettige Moleküle mit der Eigenschaft, sich bei Temperaturerhöhung stark auszudehnen und so den Abfall der Viskosität zu reduzieren. In engen Schmierspalten, z.B. in hoch belasteten Gleitlagern, werden VI-Verbesserer sehr stark mechanisch beansprucht. Es kann dadurch zum temporären Viskositätsverlust oder sogar zum permanenten Viskositätsverlust kommen.
temporärer Viskositätsverlust:
Zeitweiser, reversibler Viskositätsverlust unter Scherung. Er tritt auf bei Mehrbereichsölen, die üblicherweise Viskositätsindex-Verbesserer enthalten. Diese können unter Scherung ihre Wirksamkeit teilweise verlieren. Wenn sie dabei nicht zerstört werden, wird nach Wegfall der Scherbeanspruchung wieder die Ausgangsviskosität erreicht. Siehe auch permanenter Viskositätsverlust.
permanenter Viskositätsverlust:
Beansprucht durch Scherung im Schmierspalt können Viskositätsindex-Verbesserer mechanisch zerstört werden. Sie verlieren dadurch ihre öleindickende Wirkung bei höheren Temperaturen. Diese Form des Viskositätsverlusts ist im Gegensatz zum temporären Viskositätsverlust nicht reversibel. Der permanente Viskositätsverlust kann gemessen werden, indem das Öl für eine genau definierte Anzahl von Zyklen durch eine Diesel-Einspritzpumpe umgewälzt wird. Wegen der hohen Drücke und kleinen Spaltquerschnitte wird das Öl dabei sehr hoher Scherung unterworfen.
Qualität:
Motorenöle müssen während ihrer Verweilzeit im Motor verschiedene, teils kontroverse Anforderungen erfüllen. Hierzu gehören u.a.
Schmieren von aufeinander gleitenden Bauteilen,
Kühlen von Motorenbauteilen,
Abdichten zwischen Kolben und Zylinder,
Schützen vor Verschleiß,
Schützen vor Ablagerungen,
Schützen vor Korrosion,
Einhalten einer vorgegebenen Viskositäts-Temperatur-Charakteristik,
hohe Alterungsbeständigkeit,
gute Verträglichkeit mit Dichtungswerkstoffen,
geringer Beitrag zu Abgasemissionen,
gute Eignung zur Wiederaufbereitung, u.s.w.
Wegen der vielfältigen Anforderungen gibt es für die Qualität eines Motorenöls kein absolute Maßeinheit. Das Öl muss vielmehr in verschiedenen Verfahren wie chemisch/physikalische Analysen , speziellen Prüfmaschinen oder Motorentests geprüft werden. Der Verbraucher muss sich nun aber bei der Auswahl eines Öls für sein Fahrzeug nicht für jeden einzelnen Messwert interessieren. Für die Gesamtbeurteilung eines Motorenöls haben Motorenhersteller und Mineralölfirmen nämlich Spezifikationssysteme ausgearbeitet, die für jeden relevanten Parameter Mindestanforderungen definieren. Damit kann der Motorenhersteller seinen Kunden die Verwendung von Ölen einer bestimmten Spezifikation vorschreiben, die alle gegebenen Anforderungen erfüllen. Ebenso kann die Mineralölfirma ihre Produkte durch Angabe der erfüllten Spezifikationen auf den Gebinden in einfacher Form kennzeichnen.
Ihr könnt also davon ausgehen das Motorenhersteller sich schon Gedanken dazu machen was für ein Oel in die Karre gekippt werden soll.
Ich für meinen Teil maße mir nicht an es besser zu wissen. Aber gut jeder wie er mag.
SG
Tom
Viskositätsindex-Verbesserer (VII):
Auch VI-Improver genannt. VI-Verbesserer bewirken eine Erhöhung des Viskositätsindex eines Motorenöls, was gleichbedeutend ist mit einer Reduzierung der Temperaturabhängigkeit der Viskosität. Aus Einbereichsölen werden durch Einsatz von VI-Verbesserern Mehrbereichsöle. VI-Verbesserer sind langkettige Moleküle mit der Eigenschaft, sich bei Temperaturerhöhung stark auszudehnen und so den Abfall der Viskosität zu reduzieren. In engen Schmierspalten, z.B. in hoch belasteten Gleitlagern, werden VI-Verbesserer sehr stark mechanisch beansprucht. Es kann dadurch zum temporären Viskositätsverlust oder sogar zum permanenten Viskositätsverlust kommen.
temporärer Viskositätsverlust:
Zeitweiser, reversibler Viskositätsverlust unter Scherung. Er tritt auf bei Mehrbereichsölen, die üblicherweise Viskositätsindex-Verbesserer enthalten. Diese können unter Scherung ihre Wirksamkeit teilweise verlieren. Wenn sie dabei nicht zerstört werden, wird nach Wegfall der Scherbeanspruchung wieder die Ausgangsviskosität erreicht. Siehe auch permanenter Viskositätsverlust.
permanenter Viskositätsverlust:
Beansprucht durch Scherung im Schmierspalt können Viskositätsindex-Verbesserer mechanisch zerstört werden. Sie verlieren dadurch ihre öleindickende Wirkung bei höheren Temperaturen. Diese Form des Viskositätsverlusts ist im Gegensatz zum temporären Viskositätsverlust nicht reversibel. Der permanente Viskositätsverlust kann gemessen werden, indem das Öl für eine genau definierte Anzahl von Zyklen durch eine Diesel-Einspritzpumpe umgewälzt wird. Wegen der hohen Drücke und kleinen Spaltquerschnitte wird das Öl dabei sehr hoher Scherung unterworfen.
Qualität:
Motorenöle müssen während ihrer Verweilzeit im Motor verschiedene, teils kontroverse Anforderungen erfüllen. Hierzu gehören u.a.
Schmieren von aufeinander gleitenden Bauteilen,
Kühlen von Motorenbauteilen,
Abdichten zwischen Kolben und Zylinder,
Schützen vor Verschleiß,
Schützen vor Ablagerungen,
Schützen vor Korrosion,
Einhalten einer vorgegebenen Viskositäts-Temperatur-Charakteristik,
hohe Alterungsbeständigkeit,
gute Verträglichkeit mit Dichtungswerkstoffen,
geringer Beitrag zu Abgasemissionen,
gute Eignung zur Wiederaufbereitung, u.s.w.
Wegen der vielfältigen Anforderungen gibt es für die Qualität eines Motorenöls kein absolute Maßeinheit. Das Öl muss vielmehr in verschiedenen Verfahren wie chemisch/physikalische Analysen , speziellen Prüfmaschinen oder Motorentests geprüft werden. Der Verbraucher muss sich nun aber bei der Auswahl eines Öls für sein Fahrzeug nicht für jeden einzelnen Messwert interessieren. Für die Gesamtbeurteilung eines Motorenöls haben Motorenhersteller und Mineralölfirmen nämlich Spezifikationssysteme ausgearbeitet, die für jeden relevanten Parameter Mindestanforderungen definieren. Damit kann der Motorenhersteller seinen Kunden die Verwendung von Ölen einer bestimmten Spezifikation vorschreiben, die alle gegebenen Anforderungen erfüllen. Ebenso kann die Mineralölfirma ihre Produkte durch Angabe der erfüllten Spezifikationen auf den Gebinden in einfacher Form kennzeichnen.
Ihr könnt also davon ausgehen das Motorenhersteller sich schon Gedanken dazu machen was für ein Oel in die Karre gekippt werden soll.
Ich für meinen Teil maße mir nicht an es besser zu wissen. Aber gut jeder wie er mag.
SG
Tom