Edelbrock-Vergaser-Einstellung
#1
Smile 
Hallo zusammen!

Gibt es jemand, der im Besitz einer deutschen Anleitung zur Einstellung des Edelbrock-Vergasers Typ 1405 oder ähnliche AUF DEUTSCH ist?

Wenn ja, dann bitte ich um Nachricht, dann brauche ich das Manual nicht zu übersetzen.

Im anderen Fall werde ich das dann demnächst tun und euch davon partizipieren lassen - versprochen...

sonninge Grüße aus dem heissen Süden Deutschlands...

Norbert
...Ein Motor kann nie groß und 8-Zylindrig genug sein...!!!
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#2
Hi,

leider nicht. Habe die englische benutzt.

Was möchtest du denn einstellen?

Hast Du den Tuning-Kit dazu mit den unterschiedlichen Düsen, Düsenstöcken
usw. ?

Standard ist er für "normale" 5,7 L Motoren ausgelegt. Nur wenn der Motor
getuned wurde, sollte er neu eingestellt werden. (andere Nockenwelle und Köpfe)

Leerlauf und Gemischanreicherung ist ja nicht so wild. Mit Düsen usw. wird es
eine nette Fummelei mit vielen Testfahrten um die optimale Beschleunigung und
Höchstgeschwindigkeit einzustellen.

Über etwas Erfahrung und Kenntnis über die Funktionsweise eines Vergasers
und seiner Bestandteile helfen sehr.

Gruß

Dirk
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#3
Hier der Background, um die Situation zu erklären:

Ich hatte vor einiger Zeit mit Motorklingeln, vor allem, wenn es heiss war. Ich habe darauf hin die Zündung etwas zurückgenommen und das Klingeln war weg. Dadurch ging aber die Drehzahl zurück, so dass ich auch hier nachstellen mußte. Kurze Zeit später stellte ich Zündaussetzer fest, vor allem kurz nach dem Start im kalten Zustand. Ich habe dann neue Kerzen reingemacht und festgestellt, daß die alten ziemlich verrusst waren. Das kam dann auch mit dem hohen Spritverbrauch hin, den ich derzeit habe (ca. 20 l/100km). Daraufhin habe ich mal versuchsweise die Leerlaufgemischschrauben jeweils eine halbe Umdrehung reingedreht, ohne eine nennenswerte Änderung fest zu stellen. Jedoch habe ich im Moment das Problem, daß ich beim vorsichtigen Gasgegeben vom Schiebebetrieb zur leichten Beschleunigen plötzlich so etwas wie Aussetzer oder so ein "Loch" habe und wenn ich zackig an eine Kreuzung ranfahre, dann stirbt der Motor beinahe ab.
Die Bedüsung ist grunsätzlich, wie Dirk auch schon bemerkte, absolut in Ordnung und sollte passen. Aber ich vermute, daß ich da mal jemand mit den richtigen Meßgeräten und einiger Erafhrung auf V8 dranlassen sollte - nur möchte ich das nicht bei einer ortsansässigen Werkstatt machen lassen... so krieg ich's mit 8 Bier im Schädel und ohne Messgerät auch hin...
Weiß jemand im Raum Schwäbisch Hall bis Ulm oder Schwäbisch Gmünd bis Donauwörth eine Werkstatt, der man so eine Aufgabe anvertrauen kann?

Ich werde jedenfalls zunächst mal die entsprechenden Passagen des Edelbrock-Manuals übersetzen, damit ich mich nicht bei der Aktion zwischendurch mit Quadratmeterfußinchpoundquartspoon auseinandersetzen muß...

Viel Dank schon mal für eure Tips,

Gruß, Norbert
...Ein Motor kann nie groß und 8-Zylindrig genug sein...!!!
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#4
Hier hast Du einen Converter der Universität Berlin. Der rechnet alle (!) Maße um, die es auf der Welt und dem Mars gibt. Temperaturenumrechner findest Du unten auf der Seite.
https://www.chemie.fu-berlin.de/chemistr...units.html
Grüße
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#5
Hallo Norbert Hallo

eine deutsche Ausgabe der Bedienungsanleitung gibt es bei "Deutsche Übersetzung", http://www.us-schmidt.de

Wie Dirk richtig sagt brauchen standard Motoren keine andere Bedüsung was wie Du sagst für Deinen Fall auch zutrifft.

Eine Ferndiagnose ist oft schwierig und kann nur ein Tip sein, aber ich würde nochmal das Leerlaufgemisch nach Edelbrock Anleitung und die Zündung kontrollieren.Wenn auch die Anschlüsse am Vergaser o.k.sind müsste es funktionieren. Hast Du elektr. Kaltstarteinrichtung? Laß uns doch mal wissen welchem Vergaser Du drauf hast.

Gruß Gert
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#6
Hallo Norbert,

Zitat:Jedoch habe ich im Moment das Problem, daß ich beim vorsichtigen Gasgegeben
vom Schiebebetrieb zur leichten Beschleunigen plötzlich so etwas wie Aussetzer
oder so ein "Loch" habe und wenn ich zackig an eine Kreuzung ranfahre, dann stirbt
der Motor beinahe ab.


Das ist auf jeden Fal nicht normal.
Wenn man Gas gibt ändert sich der Unterdruck im Vergaser. Das Benzin kommt
allerdings nicht schnell genug hinterher, da es wegen der Massenträgheit lngsamer
beschleunigt und nicht so schnell aus den Düsen austritt. Um dem entgegenzuwirken
ist in den Vergasern eine zusätzliche kleine Pumpe, die beim betätigen des Gasgestänges
zusätzliches Benzin einspritzt (wird über einen Hebel betätigt).

- Überprüfe mal ob die funktioniert. (der Motor muss nicht laufen)
Den Luftfilter abnehmen und schräg von oben in den Vergaser schauen
Zuerst mal langsam das Gasgestänge betätigen um zu sehen wohin das Benzin spritzt.
(wenn etwas defekt ist, wie Röhrchen gebrochen oder Düse verstopft, kann es nach
oben spritzen und es soll ja nicht in die Augen)

- dann mal etwas schneller Gas geben - das Benzin muss nun heftig in den Vergaser
gespritzt werden
(nicht zu oft, damit der Motor nicht vollsifft)

Bei der Beschleunigerpumpe kann die Membrane oder Dichtung defekt sein, oder
aber eine Verstopfung der Düsen, Röhrchen vorhanden sein.

Gruss

Dirk
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#7
Hi,

noch ein Nachtrag:

Mit dem Standard-Motor und diesem Edelbrock-Vergaser lag der Verbrauch
meiner Vette, bei normaler Fahrweise, bei ca. 14 Liter/100km.

Die beiden von dir beschriebenen Einstellschrauben sind nur für die Leerlaufdrehzahl
und den CO-Wert/Laufruhe im Leerlauf (Gemischschraube). Beide haben nichts mit
den von Dir beschriebenen Problemem zu tun - es sei denn, sie sind total verstellt
oder die inneren Bohrungen sind verstopft.

Ist der Vergaser schon längere Zeit drauf?
- Dann eventuell mal öffnen und reinigen - aber vorsichtig, damit die
Dichtungen nicht beschädigt werden.
(vorher aber mein vorheriges Posting probieren)

Gruß

Dirk
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#8
Hallo zusammen!

Zunächst mal vielen Dank für eure Tips und Antworten!

Der Vergaser ist der 1405 (600 cfm) mit manuellem Choke und knapp 2 Jahre alt.

Wenn ich nochmal richtig nachdenke, dann fällt mir ein, dass ich vor einiger Zeit eine neue Benzinpumpe eingebaut habe...und vor dem Zurücknehmen des Zündzeitpunktes hat es auch gelegentlich mal "back-ge-fired" vor allem, wenn die Maschine kalt und der Choke drin war: etwas zuviel Gas beim Anfahren - Wuff! Mein Pro-Flow-Luftfilter ist innen schon etwas angeschmolzen, aber ich meine mich erinnern zu können, dass so etwas dem Edelbrock nichts ausmacht, wogegen die Holleys da sehr empfindlich sein sollen (das war unter anderem auch mit der Grund, einen Edelbrock zu nehmen!). Oder kann in dem Teil trotzdem was kaputt gehen???

Ich sollte vielleicht doch mal den Kraftstoffdruck messen und mir die Zündung vornehmen. Ich muss auch diesen Monat noch zum TÜV - und den netten Herrn dort kenne ich ganz gut, da sollte das Abgas-Messen und Einstellen kein Problem sein.

Bis denn, und DANKE nochmals,

Norbert
...Ein Motor kann nie groß und 8-Zylindrig genug sein...!!!
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#9
Hi Norbert,

also back-fire ist auch nicht "normal". (logisch)
Wie wurde denn der Zündzeitpunkt eingestellt?

- mit angeschlossener Unterdruckdose
- oder Schlauch zur Unterdruckdose entfernt
- auf welchem Anschluss ist der Schlauch für die Unterdruckdose? (der Edelbrock hat 2)
- welcher Zündzeitpunkt

Der Benzindruck ist bei kurzzeitigem Gasgeben nicht so wichtig, da der Vergaser
reichlich Benzin enthält.

Backfire beim gasgeben und anfahren - dann stimmt der Zündzeitpunkt nicht, da gezündet
wird bevor das Ventil richtig geschlossen hat und das Gasgemisch im Ansaugtrackt
(Spinne) entzündet wird. - Durch das "zu viel gassgeben" ändert sich der Zündzeitpunkt
wegen des höheren Unterdrucks auf "noch früher".
Aber das hast Du ja schon geändert.
Kaputt gehen kann der Edelbrock dadurch normalerweise nicht.

Fang am besten mal ganz von vorne an:
- Zündung richtig einstellen
- Vergaser (Gemischschraube) in Grundstellung
(ganz reindrehen, dann 1,5 Umdrehungen raus)
- Lerrlauf einstellen
- CO-Wert einstellen (der Motor läuft ruhiger wenn er geringfügig fetter eingestellt ist
bei einer Vorgabe von 2,5 - 4,5 % auf 4,5% einstellen

Dann Beschleunigerpumpe testen:
- ganz kurz (von Hand über das Gestänge) ruckartig Gas geben - der Motor muss
sofort hochdrehen, ohne sich zu verschlucken
- die Gasstösse etwas verlängern - er darf sich auch nicht verschlucken
auf Höchstdrezahl achten ;-)

Danach das gleiche Spiel (kurz viel Gas geben) im Fahrbetrieb, da hierbei der Motor
langsamer hochdreht (der Wagen muss ja beschleunigt werden) herrscht ein anderer
Unterdruck.

Man kann solche Vergaser/Motoren mittels Messgeräten einstellen, optimal wird
es aber nur mit viel Erfahrung und einem guten Gehör.

Gruß

Dirk
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#10
Hallo Dirk!

Vielen Dank für Deine schnelle Reaktion!

Zum Thema Zündung kann ich Dir auch etwas sagen: Ich habe eine neue Anlage von ACCEL drin. Als ich das Teil im letzten Jahr eingebaut hatte, mußte natürlich der Zündzeitpunkt eingestellt werden. Ich habe selbstverständlich eine Stroboskoplampe und das entsprechende Meßgerät - nur: welche Markierung nehme ich? Da hat nämlich einer meiner (mindestens 2) Vorgänger gepfuscht: auf meinem Harmonic Damper sind insgesamt 3 Markierungen. Selbst wenn ich die Markierung, die mir den spätesten Zündzeitpunkt ergibt, verwende, dann habe ich bei Hitze und Vollast das besagte Motorklingeln und das Backfire. Jetzt habe ich einfach mal experimentiert und die Zündung einfach nach Gefühl etwas später gestellt (das war auch um die Zeit des Benzinpumpenwechsels) und jetzt ist das Backfire und das Klingeln weg. Ich mußte danach das Standgas etwas höher stellen - mit Spätzündung fehlt Bums und dann geht die Drehzahl runter. Die Accel-Zündanlage ist fliehkraftmäßig auf den Motor angepasst (laut Datenblatt...fits to the most common Chevy V8's...) und die Vakluum-Verstellung könnte ich ändern. Die Vakuumverstellung ist so angeschlossen, dass sie im Standgas kein Vakuum berkommt, erst wenn man Gas gibt verschiebt sie den Zündzeitpunkt nach früh.
Das wurde ja in einem anderen Thread vor einigen Tagen diskutiert.

Es wäre jetzt super, wenn es eine einfache Möglichkeit gäbe, den OT von Zylinder 1 im Arbeitstakt mechanisch zu messen, um festzustellen, ob eine meiner Markierungen überhaupt stimmt. Meine Timing Chain Cover kann/möchte ich lieber nicht entfernen und den linken Kopf möchte ich deshalb auch nicht runter machen. Und durchs Kerzenloch mit etwas reingehen bei DEM Platzangebot... da habe ich noch keine Idee, aber den OT genau zu kennen, das wäre für eine gute Grundeinstellung ziemlich hilfreich - ich weiß...

Vielleicht kennt da jemand noch einen praktikablen Trick???

herzliche Grüße,

Norbert
...Ein Motor kann nie groß und 8-Zylindrig genug sein...!!!
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