12.04.2016, 10:02
Nee, Günther, im von Knut verlinkten Film klingt das aber ganz anders. Da sind gerade die hafennahen Regionen stark schadstoffbelastet.
Abschied vom Verbrennungsmotor 2025
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12.04.2016, 10:02
Nee, Günther, im von Knut verlinkten Film klingt das aber ganz anders. Da sind gerade die hafennahen Regionen stark schadstoffbelastet.
12.04.2016, 11:37
Zitat:Original von Wesch Naja, nur da wo sie müssen. Emission Control Area
12.04.2016, 12:22
Seit einigen Jahren sind in sog. Sondergebieten entsprechend den "Marpol" Vorschriften beim Befahren Brennstoffe mit niedrigem Schwefelgehalt zu verwenden. Solche Sondergebiete sind u.a. Nord. und Ostsee. Selbst das hat die Reeder schon auf die Palme gebracht. Dennoch emittieren diese riesigen 2-Takt Diesel gewaltige Mengen an Ruß und Feinstaub. Ist halt lediglich weniger Schwefel drin. Die Belastung an solchen Feinstäuben in Hafenstädten ist gewaltig. Und mir schwillt echt der Hals wenn ich sehe was beim ersten Anlassen der Hauptmaschine aus dem Schornstein kommt, und 200 m weiter nach Plänen der Umweltminister ein Euro 5 Diesel mit Rußfilter und Kat nicht mehr fahren darf weil er ja die Luft so verpestet.
Aber auch wenn die Hauptmaschine steht produzieren die Schiffe erhebliche Abgase. Rund um die Uhr laufen die Hilfsdiesel um Strom für tausende von Kühlcontainern zu produzieren. Pro Schiff (Panmax oder Postpanmax) sind das oft bis zu 3000 Kühlcontainer, auf den Megacarriern dürften das noch deutlich mehr sein. Wenn ich an einem ruhigen, sonnigen, und windstillem Tag auf See bin kann ich die Ruß- und Schwefelwolken über dem Meer überdeutlich sehen. Die Entlüftungen der Schweröltanks an Deck entlassen einen Gestank der einem den Atem nimmt. Was man da wohl messen würde ? Interessiert aber keine Sau. Die Reeder stecken sich mehr Kohle in die Tasche als irgendeine andere Industrie und das auf Kosten der Allgemeinheit. Wenn ich so manches Erlebnis im Freundeskreis kund tat wurde das nur zu gerne als übertrieben abgetan. Selbst Mindestheuern wurden nicht gezahlt. Wenn dann so ein Schiff (eines deutschen Reeders und Träger des Bundesverdienstkreuzes) mal von der Internationalen Transportarbeiter Gewerkschaft ITF festgehalten wurde und der ausstehende Lohn eingetrieben wurde, kam es vor das auf See den Leuten das Geld unter Gewaltandrohung wieder abgenommen wurde. Dabei kooperieren die Reeder bzw. Crewing Agencys wunderbar mit den Behörden (meist in brutalen Diktaturen) der Flaggenstaaten. Wenn Nordkorea nicht international so derart isoliert wäre würden die umgehend dorthin ausflaggen. Sollte es irgendwann einmal eine geringe Entspannung zwischen den USA und Nordkorea geben und somit Schiffe unter der Flagge problemlos weltweit einsetzbar sein, wird es einen Run auf die Flagge geben. Der Herr Diktator bekommt einige Milliarden auf sein Konto und sorgt im Gegenzug dafür das alles, aber auch wirklich alles auf den Schiffen erlaubt ist. Und mit diesen Gurken werden dann die wunderbaren, ach so umweltfreundlichen Akkus für unsere sauberen E-Mobile von Asien nach Europa gekarrt. Oder gleich die kompletten Fahrzeuge. Vorher aber noch der Plastikmüll aus Europa nach Asien um dort zu Batteriegehäusen recycelt zu werden. Mich kotzt dieses ganze verlogene Getue derart an. Und btw hat einer schon mal in Frankreich, Italien, Spanien usw. irgendwelche Feinstaubplaketten an den PKW gesehen? Ich nicht. Die stellen ihre Messcontainer ja auch nicht unbedingt dort auf wo man viel Dreck messen könnte. Ich bin ja kein Gegner moderner Fortbewegung, frage mich aber schon warum man Wasserstoff unbedingt nur für eine teure Brennstoffzelle nutzen will. Der Verbrennungsmotor wurde in den Jahrzehnten seiner Entwicklung immer weiter perfektioniert. Der kann sicher auch Wasserstoff schadstoffarm verbrennen. Weiterhin überlege ich natürlich welches E-Mobil ggf. meinen Range Rover ersetzen könnte. Also 5 Personen plus 500 kg Zuladung ohne Tankstop über 800 km zügig mit bis zu 210 km/h transportieren. Dann in max. 10 Minuten wieder klar für weitere 800 km sein. Und bei Bedarf bitteschön auch den Anhänger mit 3,5 Tonnen zügig bewegen (100 km/h). Und selbst wenn es ein solches Fahrzeug tatsächlich mal geben sollte, so dürfte die Kiste wegen der notwendigen Akkukapazität die Abmessungen eines Linienbusses haben. Und selbst im Klein- und Kompaktwagenbereich wird die E-Variante ihre Grenzen finden. Wer bitte will denn nach x-Jahren Gebrauch die dann notwendigen neuen Akkus bezahlen? Das wird bezogen auf den Zeitwert des Fahrzeugs ein Totalschaden sein. Das vielgelobte "Schnellladen" dufte die Energiespeicher sicher noch früher ins Jenseits befördern. Was bleibt also? Einsatz als Zweit- oder Drittfahrzeug für eng begrenzte Einsatzbereiche. Stelle mir auch lustig vor was dann nach einem Megastau wegen Unfällen bei Eisglätte und arktischen Temperaturen los ist. Wenn dann nach 4 oder 5 Stunden im Stau hunderte von E-Mobilen mit leeren Akkus ihren eigenen Stau produzieren und alle nacheinander abgeschleppt und zu den diversen Ladestationen gekarrt werden müssen. Benzin- oder Dieselmotoren können zur Not vor Ort mal mit nem 5-Ltr Kanister wiederbelebt werden. "Reichweitenangst" das wird ein neuer Begriff der Mobilität werden. Knut
12.04.2016, 12:23
Irgendwie ist das ja alles zum Lachen, oder eben nicht.
Während man hier in Europa dem Autofahrer, beinahe Täglich, an die Kohle geht und ihm ein schlechtes Gewissen einreden möchte, blasen die Bevölkerungen in Indien, Russland und vor allem China mit ihren 2 Taktern so viel Müll in die Luft dass sie kaum noch frei atmen können. Hauptsache wir in Europa haben die strengsten Auflagen und die Luft über uns ist klar und rein. Ich kenne mich nun wirklich nicht aus mit den ganzen Elektroautos, aber ich glaube schlichtweg nicht daran, dass die umweltfreundlich produziert werden. Was diese Elektroautos im Vorfeld für "Schaden" anrichten will keiner wahrhaben. Sobald man das Auto gekauft hat und drin sitzt ist man ein Grüner und ein besserer Mensch.
Grüsse
Manu & Mike C4 geht auch
12.04.2016, 12:33
Übrigens....der Ölverbrauch aller Schiffe der Reederei Maersk ist größer als der Gesamtverbrauch des ganzen Staates Dänemark !! Bei den Preisverhandlungen zwischen Maersk und der Ölindustrie wäre ich zu gerne mal heimlicher Zuhörer. Wer da wohl am Ende die Zeche zahlt??
Knut
12.04.2016, 12:55
Zitat:Original von Seapilot Die Gier der Mächtigen und Reichen ist durch unser Wirtschaftssystem nun mal entfesselt worden und kennt keine Skrupel oder Grenzen mehr. Egal ob dabei Menschen, Gesellschaften, Nationen oder die Umwelt zugrunde gehen! Krieg und Umweltzerstörung sind Mittel zur Profiterzielung zu Lande und zu Wasser.(War schon immer so, aber jetzt hat die Menschheit endlich die technischen Mittel, hier auch nachhaltig zu wirken !) Scheinheiliges Gerede von Politiker und der gelenkten Medien gibt es als zur Täuschung der breiten Masse gratis dazu. Durch die bequeme Trägheit der Bevölkerungsmassen nimmt das System immer mehr an Fahrt auf, obwohl die Wand, an der es letztlich zerschellen wird, schon lange in Sichtweite ist und bereits jetzt rasend schnell näherkommt. Und jeder zeigt dabei mit dem Finger auf andere, die was tun müssten, um die Katastrophe noch aufzuhalten. Doch zum eigentlichen Thema zurück: Würde momentan lieber in London wohnen, wo elektrische Autos lokal vorgeschrieben sind, als in Peking oder Shanghai. Gruß Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
12.04.2016, 15:44
@ Wutzer
Hast du trefflich geschrieben. Als adäquate Parallele sehe ich da halt die offensichtliche Beratungsresistenz so vieler Zeitgenossen hinsichtlich möglicher negativer Folgen auf deren Leben bezogen. Egal wie, such mal vernünftige Menschen, die weder Rauchen noch Trinken. Such mal. Und wenn der Mensch schon bei sich selbst keinen Halt kennt und sich sehenden Auges regelmäßig schädigt, nur weil er noch nicht die richtigen Zeichen oder Symptome hatte- und wenn, bringt das auch nicht mehr viel- dann interessiert den Zeitgenossen am Wenigsten, was andere für Probleme haben oder worauf sie zufahren ( Betonwand,Baum, Schicksal). Unsere ganze Gesellschaft ist mehr oder weniger dem Ratio entronnen und als Corvettefahrer ist man auch ein Part dessen. Die Medienwelt samt Handy und Co. nimmt den Generationen den letzten Verstand und die "Eigenhirnlichkeit". Die Apparate und Geräte sind der zukünftige "Mensch"............... Wir sind wohl die letzten "Eigenhirnlichen". Das ist nichts Schwarzgemaltes, sondern Realität. Und als Pragmatiker sollte man realistisch sein
12.04.2016, 16:07
Zitat:Original von Wutzer Na, wenn ich an das englische Wetter und die englische Küche denke.. dann lieber ein bisschen Smog in Peking oder Shanghai Reinhard
12.04.2016, 19:02
Zitat:Das ist nichts Schwarzgemaltes, sondern Realität. Und als Pragmatiker sollte man realistisch sein Die Realität ist das was du aus deinen Erfahrungen und Eindrücken als solche empfindest. Es ist deine Realität und deine Wahrheit. Die kann ich dir nicht absprechen. Meine Realität ist eine andere als deine, ich bin nicht in der Lage mich so konkret auf Gut, Böse, Schwarz, weiß Bilder festzulegen. Ich habe ein weniger einseitig negatives Bild von unserem System und den darin lebenden Menschen und bezeichne mich dennoch als pragmatisch. Man sollte nicht versuchen seine eigenen Maßstäbe und Vorstellungen auf andere anzuwenden. Auf mich wirkt sowas immer überheblich. Gruß Eike
12.04.2016, 19:24
Zitat Seapilot:
Zitat: Mich kotzt dieses ganze verlogene Getue derart an. Das gilt leider nahezu für die gesamte Politik, fast alle Banken, die Pharmabranche, die Lebensmittelindustrie, die Großreeder, die Rüstungsindustrie, die Abgaswertefälscherindustrie, viele Teppichhändler, die Ölindustrie und viele Religionen. Ergänzungen sind jederzeit möglich. Man kann sich aufregen und diskutieren und nichts wird sich ändern. @Wutzer: Ja, die Wand kommt rasend schnell näher. Kurz vor dem Aufprall nach links blinken und nach rechts abbiegen. Wäre doch schade um die Vette. Vielleich klappt es ja. Positiv denken. Schönen Tag noch! Viele nette, vette Grüße Peter ---------- >>Ein Leben ohne Corvette ist möglich, aber sinnlos<< (Frei nach Loriot und seinem Mops) ---------- |
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