Zitat:Original von Wutzer
Dieser Hinweis wäre bei einem Verschleißschaden an der Nockenwelle oder bspw. der Zylinderlaufbuchsen/ Kolben vielleicht zutreffend. Mit abgerissenen Ventilen und Gleitlagerschäden hat der HTHS-Wert aber absolut nichts am Hut. Und wenn man sich eben die typischen LS7 Schäden anschaut, dann sieht man eben schnell, ob und wo der Ölschuh drückt ! Und das ist mit Sicherheit nicht die mangelde "Hochtemperaturviskosität".
Wenn Ventilführungen schief eingebaut sind oder zuviel Spiel haben und dadurch das Material irgendwann ermüdet und die Ventile brechen, dann hat das mit dem Öl natürlich nichts zu tun.
Ich habe mich in die Diskussion aber nur eingemischt, um einen Punkt klarzustellen: Es sind Motorenöle auf dem Markt, die auf Kosten des Verschleißes die Reibungswiderstände im Motor herabsetzen und dadurch den Treibstoffverbrauch verringern. Dummerweise empfiehlt GM gerade für unsere Autos ein derartiges Öl.
Jetzt hat man die Wahl: Entweder man nimmt ein Öl das den Treibstoffverbrauch (minimal und wohl nur schwer messbar) verringert oder eins das besser für den Motor ist. Eigentlich ist die Antwort ein No-brainer. Dennoch empfiehlst du das Öl der ersten Kategorie.
Gruß, Robert
Zweierlei will der echte Mann: Gefahr und Spiel. Deshalb will er die Corvette, als das gefährlichste Spielzeug.
(frei nach Friedrich Nietzsche in: "Also sprach Zarathustra")
1. Bin ich kein Wutzer-Fan, da ich den Herrn nicht persönlich kenne (sehr gern aber kennen lernen möchte).
2. Maße ich mir aufgrund meines Lebensalters und -erfahrung sowie der langjährigen Erfahrung im Umgang mit diversen Foren an, sehr schnell aus den Postings herauslesen zu können, wenn jemand zu einem Thema etwas Signifikantes beitragen kann, das auf wirklichem Wissen und nicht auf angelesenem Viertelwissen, aufgeschnappten Häppchen, Wikipedia, sonstwie gegoogelten Informationen oder dass man es eben immer schon so gemacht hat, basiert.
Dazu brauche ich auch keine Aufzählung von wissenschaftlichen Titeln (das macht es mir eher verdächtig), mir reichen zur Beurteilung die geschriebenen Texte.
3. Stimmt das von mir kommentierte Posting zufällig noch mit meiner eigenen unmaßgeblichen durch relativ wenig spezielle Sachkenntnis eingetrübten Meinung überein.
In den Punkten ist sicherlich viel Subjektives enthalten, aber ein objektiver Ölthread ist in einem Autoforum sowieso undenkbar.
Gruß
JR
Es ist schade, dass nicht mehr das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht!
Zitat:2. Maße ich mir aufgrund meines Lebensalters und -erfahrung sowie der langjährigen Erfahrung im Umgang mit diversen Foren an, sehr schnell aus den Postings herauslesen zu können, wenn jemand zu einem Thema etwas Signifikantes beitragen kann, das auf wirklichem Wissen und nicht auf angelesenem Viertelwissen, aufgeschnappten Häppchen, Wikipedia, sonstwie gegoogelten Informationen oder dass man es eben immer schon so gemacht hat, basiert. Dazu brauche ich auch keine Aufzählung von wissenschaftlichen Titeln (das macht es mir eher verdächtig), mir reichen zur Beurteilung die geschriebenen Texte.
.....das muss man sich wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Habe selten etwas überheblicheres gelesen.
Würde mich durchaus mal interessieren auf was deine teilweise apodiktischen Auslassungen fundieren.
Wenn Ventilführungen schief eingebaut sind oder zuviel Spiel haben und dadurch das Material irgendwann ermüdet und die Ventile brechen, dann hat das mit dem Öl natürlich nichts zu tun.
Ich habe mich in die Diskussion aber nur eingemischt, um einen Punkt klarzustellen: Es sind Motorenöle auf dem Markt, die auf Kosten des Verschleißes die Reibungswiderstände im Motor herabsetzen und dadurch den Treibstoffverbrauch verringern. Dummerweise empfiehlt GM gerade für unsere Autos ein derartiges Öl.
Jetzt hat man die Wahl: Entweder man nimmt ein Öl das den Treibstoffverbrauch (minimal und wohl nur schwer messbar) verringert oder eins das besser für den Motor ist. Eigentlich ist die Antwort ein No-brainer. Dennoch empfiehlst du das Öl der ersten Kategorie.
Genau das ist ja die Frage. Woher weiß ich denn welches Öl besser für meinen Motor ist. Natürlich gibt es LL-Öle die im HTHS-Wert nicht so dolle sind und da vielleicht auch Nachteile im Verschleiß an den weiter oben beschriebenen Stellen haben, der dann bspw. bei 150Tkm in eine relevante Größenordnung fällt.
Aber beim LS7 sind wir doch ehrlicherweise froh, wenn wir diese Laufleistung überhaupt erst einmal erreichen.
Was mich stört ist der immer einseitige Blick auf einen Wert (sei es HTHS oder Viskosität) und daher ableiten zu wollen, dass wäre jetzt das ideale Öl.
Nur einmal ein Beispiel : Dieses Jahr hat ein Audi R8 die 24 Stunden auf dem Nürburgring gewonnen, der Motor hatte eine Maximaldrehzahl von 8600 U/min und war mit einem 10?W40 Öl befüllt. Dennoch meinen einige hier, sobald sie sich der Eifel nähern, sie müssten da unbedingt ein xW60 Öl fahren.
Da ich weiß, mit welchem Aufwand in der Automobilindustrie Motoröle freigefahren werden, zweifele ich an, dass irgendjemand anderes auch nur annähernd einen ähnlichen Aufwand betreibt. Oft geschieht es zudem in Zusammenarbeit mit der Mineralölindustrie. Außerdem gibt es ja auch herstellerübergreifende Meetings und Erfahrungsaustausche mit der Mineralölindustrie.
Wenn nun ein Außenstehender meint, er könne sich über die Herstellerempfehlung hinwegsetzen, so kann er es von mir aus auch ruhig machen. Er sollte sich aber bewusst sein, dass dieses ein Schuß in den Nebel und nicht ohne Risiko ist. Er kennt ja die ganzen Kriterien , die zur geforderten Freigabequalifikation (z.B. Dexos2) geführt haben überhaupt nicht. Ein Beispiel hierfür wäre das mittlerweile überstrapaziert mangelde Luftabscheidevermögen, dem schon so mancher Motor (Ventiltrieb) zum Opfer gefallen ist. Ein anderes wäre zum Beispiel das Thema Ventilverkokung- besonders interessant beim kommenden direkteinspritzenden LT1-Motor.
Nochmals (auch wenn es mittlerweile langweilig wird) zurück zu den hochviskosen Ölen. Sie haben erhebliche Nachteile in Bezug auf Verbrauch, Reibung und Verschleiß und werden freiwillig in der Automobilindustrie nur eingesetzt, wenn konstruktive oder fertigungstechnische Mängel (z.B.: erhöhter Ölverbrauch durch Zylinderverzüge) zu übertünchen sind.
Während der negative Einfluss auf den Verbrauch wohl vom Prinzip her unstrittig ist, hervorgerufen durch die erhöhte Reibung, wurde der Einfluss auf den Verschleiß vorhin in Abrede gestellt. Deshalb möchte ich nochmals kurz auf das Thema eingehen.
Fakt ist: Ohne Reibung kein Verschleiß (allerdings auch kein landgestützten Vortrieb! )
Nahe liegend folgt daraus: Je höher die Reibung, desto höher der Verschleiß
Auch wenn es bei singulären Betrachtung einzelner Reibstellen (z.B. Gleitlager) nicht zutreffen sollte, hat der Satz beim Motor in mannigfaltiger Weise Gültigkeit: Es fängt beim Start an, bei dem die höhere Reibung eine langsamere Ölversorgung und damit eine längere Mischreibungsphase der Lagerstellen verursacht. Da der Fahrer ein bestimmtes Motorabgabemoment wünscht, wird er die die erhöhte Reibleistung über das Gaspedal kompensieren. Dadurch kommt es zu größeren Zylinderdrücken, die u.a. wiederum Kolben und Zylinderwand stärker belasten, usw.
@ JR : Wenn du einmal in der Nähe von Heilbronn bist, bist du herzlich eingeladen !
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
können da gerne darüber quatschen, wenn ich wieder mal in Kamen beim Stammtisch bin.
Hier führte das viel zu weit. Nur kurz: Es gibt schon eine ganze Menge Kriterien, an denen man das nicht nur subjektiv beurteilen sondern auch objektiv festmachen kann (Gehabe, Wortwahl, Sprachduktus etc.)
Und apodiktisch ist das keinesfalls, sondern wie geschrieben, sehr subjektiv und nur auf meine Sichtweise und mein Urteil bezogen. Andere mögen das durchaus anders sehen und zu anderen Ergebnissen in ihrer Beurteilung kommen. Das ist auch in Ordnung und stört mich überhaupt nicht.
Schlimm finde ich nur, wenn Leute keine eigene Beurteilung vornehmen sondern Dinge und Thesen ungefiltert unter Ausschaltung des eigenen Hirns einfach nur nachplappern.
Übrigens, mit Überheblichkeit hat das überhaupt mal gar nichts zu tun. Wenn das jemand aber so auffasst, dann ist das eben so.
Gruß
JR
Es ist schade, dass nicht mehr das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht!
Prinzipiell finde ich es bei einer fachlichen Diskussion schon gut zu wissen welchen akademischen Grad jemand hat und ob dieser dann in irgendeiner Verbindung zum Thema steht. Natürlich kann man sich auch in ein Fachgebiet einarbeiten, ähnlich wie manche Tuner hier, die sich über Jahre sehr viel Wissen angeeignet haben und sicherlich verfügt der Quantenphysiker Robert (ich schätze ihn) auch über ein ausgesprochenes Fachwissen und ist in der Lage strukturiert und analytisch denken zu können. Allerdings sehe ich in dieser Diskussion gerade den User Wutzer als jemanden an, der einerseits aufgrund seines Studiums und andererseits aufgrund seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit, hier offensichtlich das beste Spezialwissen zu haben scheint. Insofern lausche ich seinen Worten schon sehr genau zu. Ferner weiß ich, dass er Patente auf dem Gebiet der Klopfregelung wie auch Verbrennungsanomalien hat.