Ich hatte früher einen Diplo 327 bei mir drin und hatte mir genau diese "Comp Cam" Kipphebel mit Rollen drin.
Ps laut Prüfstand unverändert, aber nach ca 20.ooo Km hatte einer den Ventilschaft abgerundetund rutschte ab.(Siößelstange krumm) Das Rollenmaterial war zu hart für die alten Ventile.
LG. aus HH, Kalle
Rollenkipphebel sind bei oben liegender Nockenwelle und direkte Betätigung durch die Nocken an dieser Stelle mit Sicherheit sinnvoll! Bei Steuerung über Stößelstangen machen sie ventilseitig weniger Sinn. Denn wie bereits gesagt, erhöhen sie die Flächenpressung und die Rolle dreht sich immer nur wenige Winkelgrade vor und zurück. Somit sind die Gefahren einer Abplattung und von Pittingbildung größer als ohne Rolle. Nachteilig kommt noch ein sich möglicherweise änderndes Spiel am Rollenlager hinzu.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
Die Entlastung der Ventilführungen generiert sich nur über die minimal geringere Reibung! Dafür steigen -wie bereits mehrfach geschrieben- die Materialbelastungen deutlich. Um hier keine vorzeitigen Ausfälle zu bekommen ist ein erheblicher Aufwand bezüglich Material und Bearbeitung zu tätigen, die sich natürlich auch im Preis niederschlagen.
Die Frage dabei ist doch immer, ob sich das vom (Kosten+Risiko)/Nutzen Verhältnis lohnt. Und da meine ich eben: Eher nein ! Und diese Aussage beziehe ich sogar auf den LS7 !
Die Nachteile durch das höhere Gewicht in der Ventiltriebsdynamik sind dabei bisher noch unberücksichtigt geblieben.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
durch Rollenkipphebel entlastet man den seitlichen Druck auf den Ventilschaft und damit die Führung erheblich. Wenn natürlich die Rollen die dann diese Kräfte umwandeln müssen materialmäßig nicht mitspielen ist das natürlich kontraproduktiv.
Klar doch ! Rechne doch einfach einmal die projizierte Fläche für die Aufnahme der Seitenkräfte nach, dann kommst du bei einer 55 mm langen Führung eines 7 mm Ventils auf knapp 400 mm², was durchaus reichlich ist. Bedenken solltest du dabei ebenfalls, dass die Kontaktfläche des starren Kipphebels ja auch nicht eben ist, sondern in einem Kreissegment mit einem vergleichsweise viel größeren und somit günstigerem Radius ausgebildet ist, so dass de facto auch ein Abrollen stattfindet, was die Radialkräfte auch hier relativ klein hält.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
Warum sollte der Kipphebel auch mehr Leistung bringen ?
Zitat:Das Rollenmaterial war zu hart für die alten Ventile.
Deshalb verbaut man ja auch bei normal Lash Caps . Wenn die V- Federn hohen Druck haben brauchst du sie . Der Radius der Auflagefläche des Ventils wird damit vergrößert.
Wenn du alte Köpfe mit Serien Ventilen und Federn hast macht es auch keinen Sinn Rollers zu verbauen .
Bei härteren Federn ist es besser weil die Originalen Kipphebel den Druck auf Dauer nicht aushalten
Deshalb nimmt GM ja auch Alukipphebel auf der LT 4 und den ZZZ Motoren serienmäßig
Alles andere hält auf Dauer nicht .
Wenn du Z.B. Edelbrock Köpfe nimmst ( Die haben 120 Pounds Federdruck ) würde ich dir Rollerkipphebel empfehlen weil die Serienkipphebel brechen können .
Kurzer Erfahrungsbericht:
Nachdem mir Ende letzter Saison die mechanischen Geräusche vom Ventiltrieb etwas lauter erschienen sind, habe ich heute das Ventilspiel geprüft/eingestellt:
4 Ventile = +/- 0
9 Ventile = + 0,05
3 Ventile = + 0,10 alles ca.-Werte in mm. Refernez = 0,66mm Einlaß und Auslaß.
Seit dem letzten Einstellen Ende 2012 sind 4000 mi dazu gekommen.
Also m.M.n. alles im Rahmen.
Die Rollen haben innerhalb der Kipphebel keinerlei spürbares Spiel.
Auch sehen alle Oberflächen sehr gut aus.
Mutmaßlich sind die Rollen-Kipphebel im Rahmen der Motorrevision Anfang der 90er reingekommen, also vor rund 25.000 mi.
Also alles im grünen Bereich, so far.
Auf dem Foto sieht man ganz gut min. und max. Ventilhub.
Ich denke, der Vorteil der Rollen liegt in der Reduzierung der Seitenkräfte auf die Ventilführungen.