Hallo,
Die Schwungscheibe ist mit Sicherheit ab Werk ausgewuchtet. Möglicherweise sind deren Toleranzvorgaben aber recht grob.
Wenn man die Möglichkeit hat, ist eine fachmännische Feinwuchtung kein Nachteil. Jede Vibrationquelle weniger erfreuen Motor und Fahrer. Wenn man dann auch noch die Gelegenheit hat die Kolben/Kolbenbolzen auf gleiches Gewicht zu bringen und die Pleuel auf jeweils gleiche Massen am rotierenden sowie am oszillierenden Ende auszuwiegen dann ist das ein Garant für samtweichen und materialschonenden Motorlauf, speziell bei höheren Drehzahlen.
Zu beachten ist dabei allerdings, dass die Schwugscheibe und die Kurbelwelle oft als "matching set" gewuchtet sind. Ein separates Wuchten der Scheibe alleine, kann dann das Gesamtergebnis drastisch verschlechtern, anstatt es zu verbessern. Man sollte also auch tunlichst die Schwungscheibe nicht auf der Aufnahme verdrehen, falls das konstruktiv überhaubt möglich ist.
Auch die Kupplungsscheibe und die Druckplatte sollten eigentlich ab Hersteller ausgewuchtet sein. Nachdem die Masse der Kupplungsscheibe nicht soooo gross ist, ist IMHO ein nachwuchten nur dann sinnvoll, wenn man es umsonst gemacht kriegt, bzw. selbst machen kann. Die Masse der Druckplatte ist zwar relativ gross, aber auch hier würde ich nur nachwuchten, wenn ich es kostenlos machen kann.
Auswuchten von Schwungscheiben, Kurbelwellen und sonstigen Rotoren sollte jede Firma, die sich mit Motorüberholungen beschäftigt, durchführen können. Alternativ dazu bietet die Firma
Schenck RoTec (ein Hersteller hochwertiger Auswuchtmaschinen) einen Service für Lohnwuchtung.
Feingewuchtete Grüsse, Harald