Softtouch oder gummierte Oberfläche Klebrigkeit beseitigen
#1
Etliche von euch werden schon das gleiche Problem gehabt haben. Ein Gerät oder Gegenstand der diese weiche griffige Oberfläche hatte, wobei diese nach Jahren unangenehm klebrig wurde.
Da man an kleinen oder elektrischen Geräten die Oberfläche nicht mit agressiven Mittel entfernen oder abkratzen kann, entscheidet man sich oft das Gerät zu entsorgen.

Ich habe folgendes ausprobiert.
Schmutz mit einem Pinsel und dünn aufgetragenem White Spirit (Terpentin) entfernen.
1 Tag ablüften lassen.
Einen Primer für den Modellbau mit dem Pinsel oder Airbrush dünn auftragen.
1 Tag trocknen lassen.
Die gewünschte Farbe mit dem Pinsel oder Airbrush auftragen.
1 Tag trocknen lassen.
Das ganze mit einer dünnen Schicht Klarlack matt oder glänzend schützen.


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MfG Christian
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#2
Ich habe den klebrigen Softlack bisher immer gut mit Spiritus mehr oder weniger vollständig runter gewischt bekommen. Übrig bleibt dann eine ganz glatte Kunststoffoberfläche, fast wie polliert.

Zuletzt war es ein klebriger Regenschirmgriff.

Unmöglich ist das allerdings auf Tasten bei denen die Symbole mit dem Abwischen ebenfalls verschwinden. VW hat das so "genial" gemacht. Und ich meine, dass das bei der C6 auch so ist, übel.


Grüße
Ralph
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#3
@Ralph, auch mit Aceton kann man dem Zeug zu Leibe rücken nur dann riskiert man den darunter liegende Kunststoff mit zu beschädigen.
Ich bin am testen ob bei meiner Methode eine gewisse Griffigkeit erhalten bleibt ohne dass es klebt.
C3_pacecar_60.png 
MfG Christian
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#4
Die frühen / älteren Softlacke lassen sich auch gut mit Isopopanol und Microfasertuch entfernen.
Etwas Einwirkzeit braucht es.
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#5
Hab's bei meinem alten Mercedes an den weichen Lenkradtasten mit Brillenputztüchern hinbekommen. Die Wischerei hat ziemlich gedauert, es blieben aber die Symbole komplett erhalten. Klebte nicht mehr und bekam eine nicht glänzende, gleichmäßige Oberfläche.
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#6
Ist übrigens gerade bei einem Ferrari ein Reisenproblem.
Pfusch vom Hersteller. Auch GM

https://praxistipps.focus.de/kunststoff-...tun_141886

Warum Kunststoff klebrig wird - Materialermüdung und Chemie

Dass Kunststoff klebrig wird, ist kein Zufall, sondern Folge von Alterungsprozessen. Weichmacher entweichen, Additive zersetzen sich, oder Umwelteinflüsse hinterlassen Spuren. Entscheidend ist, das Material zu verstehen - denn nicht alle Kunststoffe reagieren gleich. Eine Handyhülle aus Silikon verhält sich anders als ein PVC-Schlauch oder ein Polyethylen-Behälter.

Weichmacher wandern ab: Billige Kunststoffe enthalten oft flüchtige Phthalate. Diese verdunsten über Jahre, besonders unter Hitze oder Feuchtigkeit. Zurück bleibt eine poröse, klebrige Oberfläche - typisch bei alten Kabeln, Gummistopper oder Plastikfolien.

UV-Licht zersetzt Polymerketten: Sonnenlicht spaltet die chemischen Bindungen im Kunststoff. Die Oberfläche wird rau, verliert Farbe und fühlt sich an wie zähflüssiger Honig. Betroffen sind Gartenmöbel, Spielzeug oder Autoarmaturen.

Fettfilm als Klebstoff: Reinigungsmittel mit Ölen oder Silikon hinterlassen unsichtbare Rückstände. Diese wirken wie Magnet für Staub und Hautpartikel. Über Monate entsteht eine schmierige Schicht, die selbst mit Seife kaum abgeht.

Hitze lässt Kunststoff „schwitzen“: Thermische Belastung - etwa in der Spülmaschine oder an elektronischen Geräten - treibt Additive an die Oberfläche. Dort oxidieren sie und bilden einen klebrigen Film.

Kunststoff entkleben - Methoden mit Augenmaß

Nicht jede Methode wirkt bei jedem Kunststoff gleich. Ein Silikonöl kann bei PVC helfen, während es Acryl trübt. Testen Sie Techniken immer an unauffälligen Stellen - und passen Sie sie an das Material an.

Isopropanol (70–90 %): Ideal für hartes ABS oder Polycarbonat (z. B. Elektronikgehäuse). Tränken Sie ein Mikrofasertuch und reiben Sie kreisförmig, bis die Klebrigkeit nachlässt. Bei Weich-PVC vorsichtig - der Alkohol kann die Oberfläche austrocknen.

Backpulver-Paste: Sanftes Peeling für empfindliche Kunststoffe wie Polyethylen (Plastikschüsseln). Paste auftragen, 10 Minuten einwirken lassen, mit kühlem Wasser abspülen. Nicht bei lackierten Flächen verwenden!

Spülmittel-Essig-Mix: Universell für leichte Verschmutzungen. Ein Esslöffel Essig auf 500 ml Wasser löst Kalk- und Fettrückstände. Nach dem Wischen immer mit klarem Wasser nachspülen - Essigreste können sonst korrodieren.

Silikonöl für technische Kunststoffe: Dünn aufgetragen (z. B. bei Werkzeuggriffen aus TPE) bildet es einen wasserabweisenden Film. Vermeiden Sie es bei Griffen, die rutschfest bleiben sollen - das Öl kann glätten.

Talkumpuder gegen Fingerkontakt: Perfekt für Schubladengriffe aus PS (Polystyrol). Das Pulver neutralisiert Hautfette - aber nicht bei transparentem Kunststoff verwenden, es hinterlässt Schlieren.

Wöchentliches Abwischen: Ein Mikrofasertuch mit lauwarmem Wasser entfernt Hautfette und Staub. Keine Pausen machen - einmal angelagerter Schmutz beschleunigt chemische Reaktionen.

Materialgerechte Reiniger: Für Acryl (z. B. Vitrinen) greifen Sie nur pH-neutrale Seife. Bei Polyurethan (Sportgeräte) milde Spülmittel ohne Duftstoffe.

Lagerung im „Kunststoff-Klima“: Trocken, kühl (15 bis 20 °C) und dunkel. Selbst stabile Materialien wie PET zersetzen sich in feuchten Kellern oder praller Sonne schneller.

Wann Sie aufgeben müssen: Manche Kunststoffe sind nicht zu retten - etwa Weich-PVC, bei dem die Weichmacher bereits vollständig ausgedünstet sind. Erkennbar an tiefsitzender Klebrigkeit, die nach Reinigung sofort zurückkehrt. In diesem Fall hilft nur Austausch durch hochwertigeres Material (z. B. TPU statt PVC).
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#7
Bestimmt eine wissenschaftlich interessante Abhandlung von chemisch erforschten Gegebenheiten.

Meine Erfahrungen sind viel unspektakulärer und praxisbezogener. Beim Daimler hatte ich im Lenkrad 2 Weichplastik-Taster für Lautstärke, Menüführung des Infotainments, Navi usw, die man täglich benutzt. Seitlich am Sitz befanden sich aus gleichem Material 2 Taster zur Verstellung der Lordosenstütze, die man meist nur betätigt, wenn der Nutzer wechselt. Nicht schwer zu erraten, was eher aufgab.

Häufigkeit der Benutzung, Zusammensetzung und Intensität der Schweißproduktion an den Händen und auch Sonneneinstrahlung sind für mich als Laie und einfacher User die entscheidenden Komponenten. Und dass ein intensiv genutztes Bauteil nach 20 oder mehr Jahren mal derart abnutzt, dass es erneuert werden muss, ist für mich jetzt keine echte Neuigkeit oder Überraschung.
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