Unfallreparatur worauf achten?
#1
Hallo liebe Corvettegemeinde,

tja, heute ist es geschehen, auf einem Parkplatz hat eine ältere Dame Bremse und Gas verwechselt und hat mein Baby tüchtig ramponiert. Der Knall war gewaltig. Sie hat es geschafft den Wagen trotz eingelegtem Gang und Handbremse ca. 30 cm nach vorne zu schieben und nicht nur die linke Seite zu ruinieren, sondern auch noch den Frontbumper zerkratzt.

Nun kommt wahrscheinlich der Ärger mit der Versicherung. Fing gerade eben schon an. Der Kotflügel links und der Innenkotflügel sind total zersplittert, die linke Tür ist eingedrückt, und zerkratzt, auf der Innenseite der Tür nahe den Scharnieren ist ein Riss.
Wegen der scharfkantigen GFK-Teile ist der Wagen zwar fahrbereit, aber nicht mehr verkehrssicher, so die Aussage der Polizei. Nächste GM-Vertretung ist 55 km entfernt. Ein Abschleppen dorthin will die Versicherung nicht zahlen, sondern nur in die nächstgelegene Werkstatt. Nächstes Problem, Ersatzwagen. Will ja nicht wochenlang mit einem Golf durch die Gegend eiern. Die Tante von der Gegenerversicherung meinte ich dürfte einen Wagen eine Klasse niedriger als meinen mieten. Nur was ist eine Klasse niedriger??

Der Aufprall war so heftig das ich Sorge habe die Radaufhängung bzw auch Rahmenteile haben was abbekommen. Kann eine GM-Vertretung, resp. ein Gutachter dies zweifelsfrei feststellen?? Und wie sieht es mit Wertminderung aus? der Wagen ist mal gerade 5 Monate alt. Es ist zum Zum K....n Ich hätte die Alte würgen können! Wollte sich sogar aus dem Staub machen, hatte angeblich nichts gemerkt. Wer so blöde ist der sollte seinen Führerschein abgeben.

Mit traurigem Gruß Knut
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#2
Hallo Knut,

erst mal herzliches Beileid. Bin gerade mit einer ähnlichen Sache zugange, jedoch
ist bei mir nur der Frontbumper zu schaden gekommen.

Für die Festlegung des Mietwagens beziehungsweise der Nutzungsausfallentschädigung
wurde mir von der gegnerischen Versicherung mitgeteilt, daß hierfür zwei Angaben notwendig sind:

1. Leistung Großes Grinsen
2. Hubraum huahua

Als ich den zuständigen Sachbearbeiter anrief, war die Freude groß als er die Daten von mir bekam. haarsträubend haarsträubend
Sobald ich genau Bescheid bekomme, werde ich Dich darüber informieren.
Setze dich doch einfach mal mit deiner Versicherung in Verbindung. Die werden Dir bestimmt einige Informationen geben können.

Mit verständnisvollen Grüßen

Tommy
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#3
@ Tommy

Danke für den Tip und bin natürlich interessiert wie die Sache bei Dir ausgeht.

Gruß Knut
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#4
gebe die ganze Sache doch an einen Rechtsanwalt Deines Vertrauens ab, hast doch als Geschädigter Anspruch drauf. Der sagt Dir dann wie der Hase läuft.
Falls Du auf die Corvette verzichten kannst, würde ich den Nutzungsausfall kassieren. Schätze mal € 150.-/Tag, Reparaturdauer zwei Wochen, sind dann so ca. € 1.500.- für die Kaffeekasse.
Fähigen Gutachter schon gefunden ?
Wertminderung legt der Gutachter fest und bekommst Du ausgezahlt.
Und denk dran: es gibt nichts lukrativeres als unschuldig in einen Verkehrsunfall verwickelt zu sein.
Die Kohle könnt ich gebrauchen, Ferndiagnose ca. € 10.000.- Schaden. Einstecken und selber reparieren. Mensch ist ja wie Weihnachten.

P.s.: Sei mir nicht böse, wir alle lieben unsere Autos, aber wo Geld zu holen ist heißt es mitnehmen.

mit Unfallabzocker Grüßen

's Mick'sche
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#5
Hi Knut

Mensch, das tut mir aber leid für Dich.Ist ja wirklich extrem ärgerlich,da wäre
mir aber auch die Hutschnur zu eng geworden Diskussion
Aber was willste machen,nun ist das Kind in den Brunnen gefallen.
Kopf hoch,das wird schon wieder. OK!

Ich würde auf alle Fälle zusehen das die Vette in die GM Vertretung kommt,
egal wie.Es kann wohl nicht sein das sich dann irgendein freischaffender Künstler
daran verewigt.
Obwohl,wenn ich bedenke was ich bei meiner tollen GM Vertretung erlebt habe.......,aber das ist ein anderes Thema

Mitfühlende Grüße

Olly
[Bild: olly_sig.gif]
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#6
Zitat:gebe die ganze Sache doch an einen Rechtsanwalt Deines Vertrauens ab, hast doch als Geschädigter Anspruch drauf. Der sagt Dir dann wie der Hase läuft.
Falls Du auf die Corvette verzichten kannst, würde ich den Nutzungsausfall kassieren. Schätze mal € 150.-/Tag, Reparaturdauer zwei Wochen, sind dann so ca. € 1.500.- für die Kaffeekasse.
Fähigen Gutachter schon gefunden ?
Wertminderung legt der Gutachter fest und bekommst Du ausgezahlt.
Und denk dran: es gibt nichts lukrativeres als unschuldig in einen Verkehrsunfall verwickelt zu sein.
Die Kohle könnt ich gebrauchen, Ferndiagnose ca. € 10.000.- Schaden. Einstecken und selber reparieren. Mensch ist ja wie Weihnachten.


Oder auch nicht.Wie ich vor einiger Zeit in einem anderen Thread beschrieben habe, kann es auch ganz anders laufen.
Hier hat mir die gegnerische Versicherung zunächst mitgeteilt "Kein Problem, wir brauchen nur ein Gutachten, damit wir abrechnen können."
Also bestellte der Händler einen Gutachter. Gutachten wurde erstellt. Wagen wurde repariert. Wagen war zum Unfallzeitpunkt ca. 4 Wochen alt. Wagen wurde wieder verkauft. Ich habe mir eine neue Vette geholt.

>Versicherung des Unfallgegners zahlt und zahlt nicht!

Anwalt eingeschaltet und einiges an Schriftverkehr wurde produziert.
Gegnerische Versicherung schickte einige Monate nach der Reparatur eigenen Gutachter. Dieser begutachtete das bereits reparierte und verkaufte Fahrzeug und kam zu dem Ergebnis, dass man den Schaden durch "Spachteln" billiger hätte reparieren können (obwohl das GFK stark gesplittert und gerissen war).
Seit dem streite ich mit der gegnerischen R+V Versicherung und sitze auf vielen 1000 Euros.

Tja, teilweise ist Theorie und Praxis halt sehr unterschiedlich! Heulen

[Bild: cska.gif]
[Bild: owl2.bmp] [Bild: d.gif]
welcome to the real world
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#7
Hallo Knut,

ich weiß wie Du dich fühlst. Ich hatte meine Corvette auch erst 3,5 Monate bevor mir eine - im Gegensatz zu Dir - sehr junge Fahrerin hineindonnerte. Aber mit dem gleichen Ergebnis.

Meine Tipps für Dich:
* Laß die Vette auf JEDEN Fall zu einer GM-Werkstatt bringen. Die Werkstatt sollte sich mit den Karosserieteilen auskennen. (->siehe auch Lackieren), denn die meisten "Blech"-Werkstätten können das nicht richtig und der Ärger kommt dann später.

* Meine gegnerische Versicherung war Gott sei Dank sehr freundlich. Hat sofort gesagt, daß ich das Auto zu meiner Werkstatt bringen soll und einen annerkannten Gutachter meiner Wahl beauftragen soll. Ich habe mich für DEKRA entschieden. Kann mich auch nicht beschwehren.

* Die Sache mit dem Mietwagen: Du hast Anspruch auf einen Mietwagen eine Klasse unter Deiner. Die Corvette ist die 2.höchste Klasse, die es gibt. Leider hatte mein Opelhändler nur poplige Leihwagen da und deshalb mußte ich mich mit einem Meriva (oder so) abgeben. Das wurde mir aber auch in meinem Gutachten hoch angerechnet und geschrieben: Trotz der langen Reparaturzeit wurde auf eine Notreparatur verzichtet, da ich nur einen Mietwagen der Unterklasse gefahren bin. Dir steht allerdings ein besserer zu. Und wenn die keinen haben, kannste auch zu anderen Autovermietern gehen.

* Finanziell interessanter ist evtl. sogar auch die Nutzungsausfallentschädigung: Wenn Du auf einen Mietwagen verzichtest, steht Dir für die Corvette eine Entschädigung von täglich 91 EUR zu! Wenn Du also auf den MW verzichtest und lieber die 91 EUR/Tag nimmst, kannste Dir nen popligen Wagen miteten (mußte halt durch) und hast trotzdem noch ~50-60 EUR pro Tag über. Wenn die Reparatur länger dauert (Bei deren Türe sowieso), dann kommt da schnell ein guter Batzen zusammen. Wenn ich das vorher gewußt hätte, hätte ich das so gemacht.

Du kannst das übrigens auch abwechselnd machen: Bei mir habe ich die ersten 3 Wochen den Mietwagen vom Opel Händler genommen, danach auf Nutzungsausfall umgestiegen.

* Sobald die Versicherung auch nur den geringsten Anstand zu Problemen macht, nimm Dir einen Anwalt. Kostet Dich NIX und der kann mehr für Dich herausholen.

* Bei mir war der Frontbumper, das linke, vordere Seitenteil, der linke Scheinwerfer, der linke Radkasten gesprungen und meine Motorhaube ganz leicht angekratzt. Bei einer so neuwertigen Corvette hat du sicherlich Anspruch auf NEUE Teile! Ich habe alles neu bekommen, bis auf meine Motorhaube, die wurde nur neu lackiert. Da gibts nix mit Spachteln. Laß Dich nicht auf sowas ein! (-> Anwalt). Mein Gutachter hat sofort gesagt: Da gibt es keine Frage: Sobald was gerissen oder gesplittert ist kommt da ein neues Teil ran! Allein diese "kleinen" Teile haben über 5000 EUR Materialkosten und 4000 EUR Arbeitskosten ausgemacht, also >9000 EUR. Für das Gutachten auch nochmal 650 EUR. Schätze Du bist wegen Deiner Türe locker mit mehr dabei!

* Wertminderung: Mein Gutachter meinte, es gibt normal nur für reparierte Teile eine Wertminderung. Ich kann also nich mit einer rechnen für meine Neuteile. Zum Vergleich, ich habe 1100 EUR Wertminderung bekommen. Wenn Du nicht umbedingt eine neue Tür bekommst, dann gib Dich nicht mit weniger als Dir zusteht zufrieden.

Nach meiner 1 monatigen Reparatur sieht man absolut nix mehr vom Unfall und hat ein paar EUR dazubekommen. Ich hätte alledings lieber auf die EUR verzichtet.

Einziger schlechter Nachgeschmack: Jetzt ist dein Baby nicht mehr Unfallfrei.

Ich wünsche Dir viel Glück bei Deine Reparatur und laß Dich nicht verarschen! Du bist klar im Recht. Drum nimm es Dir auch!

Ich hoffe Dir ein wenig geholfen zu haben.

MfG,
Chriss
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
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#8
OK! Super Beitrag, danke Chriss !
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#9
Danke an alle für die vielen Tips und Ratschläge.
Um die Reparatur in der GM-Vertretung geht kein Weg vorbei, da es ein Leasingwagen ist. Das sieht der Vertrag so vor. Die Werminderung wird auch im Interesse des Leasinggebers sein, da ich den Wagen am Ende der Laufzeit als Privatwagen übernehmen wollte. mache ich natürlich nicht wenn der Preis (Unfallwagen) nicht ok ist.

Werde morgen mal Versicherung, Anwalt, Gutachter und Werkstatt konsultieren mal sehen was dann ist.

Sorge macht mir die Heftigkeit des Aufpralls. Die ist mit ziemlicher Wucht mit ihrem Heck im Bereich der Säule im Winkel von etwa 45 Grad eingeschlagen. Hoffe da ist nichts verzogen. Und wenn ja was dann? Will ja kein so beschädigtes Auto mehr fahren und eine Neue bekomme ich wohl nicht mehr. Bis die C6 als Cabrio kommt will ich auch nicht warten, außerdem gefällt sie mir nicht soooo doll.

Na mal sehen was morgen wird.

Danke nochmal

Gruß Knut
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#10
CMS Chriss hat eigentlich alles zu dem Thema gesagt.

So wie Seapilot den Unfall beschreibt (30 cm weitergeschoben) hätte die Verursacherin das sicherlich merken müssen(!).
Auf der anderen Seite ist ein Corvette doch recht stabil gebaut. Und einen Unfallwagen hat man erst, wenn, der Rahmen beschädigt wurde. Eine einfacher Blechschaden (bei der Corvette natürlich im übertragenden Sinne als Kunststoffschaden zu betrachten) ergibt noch nicht einen Unfallwagen im Sinne des Gesetzes.
Merkantile Minderwerte von beweglichen Sachen werden üblicherweise mit 1,5% des Zeitwertes angerechnet. Auch hier trifft das nur auf die reparierten Teile zu, wenn es sich nicht um einen wirtschaftlichen Totalschaden handelt und das Auto wieder aufgebaut wird.

Mal was zu den Reparaturpreisen einer Corvette:
Auch auf einem Parkplatz hat mir eine Dame beim Rückwärtsausparken einen Strich mit ihrer Stoßstange an der Seite verpaßt. Länge ca. 20 cm am vorderen Kotflügel, einmal über die gesamte Fahrertür mit eingerissenem Kunststoff und dann noch mal 10 cm über den hinteren Kotflügel.
Auf diesen Schaden mußte die gegnerische Versicherung 15.000 DM zahlen. Das war Anfang der 90er Jahre bei einer 69er Cabrio Corvette.
Die Reparatur hat um einiges weniger gekostet, da sie nicht bei GM, sondern bei einem anderen Spezialisten durchgeführt wurde, der das sicherlich besser konnte.
Abgerechnet wurde dann die Gutachtensumme (alles völlig legal und keine Trickserei).

Grüße
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