ich habe morgen einen Termin zur Achsvermessung bei meinem örtlichen Corvette Händler und mich würde interessieren,
welche Achswerte ihr eingestellt habt?
Bei mir sind momentan an der Hinterachse 1,57° (1°29') Sturz eingestellt, damit habe ich im Alltag überhaupt keine Traktion.
Eine Korrektur auf den Sollwert sollte hier sicherlich eine Besserung bringen. An der Vorderachse sind momentan 0° Sturz eingestellt. Dazu meinte mein Händler,
dass es so gängig sei, da sich sonst die Vorderreifen innen zu stark abfahren würden...
Moin. Der Sturz ist gar nicht so entscheidend, sondern der Nachlauf. Den kann auch nicht jeder einstellen. Dazu braucht es einen Winkelmesser samt "Messblech".
Der Werner Moll stellt die Autos super ein. Danach kannste auch im 1. Gang voll auf den Pinsel latschen. Der Wagen geht nicht mehr seitlich weg.
Der Sturz ist für die Traktion relativ nebensächlich. Hier geht's im Grunde darum, dass die Auflagefläche bei seitlich geneigtem Auto und hoher Seitenführungskraft gut passt, da sich die Reifen sonst außen schnell abfahren. Bei normaler Fahrt fahren die sich dafür innen etwas mehr ab, aber das ist nicht so gravierend, wie oft erzählt wird. Die Korrektur der Sturzwerte alleine wird jedenfalls nix weiter bringen.
Die Vorderachse verträgt meiner Erfahrung nach recht viel Negativsturz. Die Reifen laufen sonst bei schnell gefahrenen Kurven relativ stark auf die Außenflanke. Man müsste das bei Deinen 0° gut sehen können.
16.09.2024, 15:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.09.2024, 15:40 von C7GrandSport.)
Weiss ich leider nicht mehr, hatte Patrick nicht mit in der Erfassung bzw. auf dem Ausdruck. Einer der wichtigsten Achswerte bei der Corvette, die Einstellung können technisch nur die wenigsten.
Der Nachlauf steht nicht auf dem Vermessungsprotokoll, weil der nicht über die Vermessungsanlage ermittelt wird, sondern durch eine manuelle Messung.
Meines Wissens nach wird auf 0° eigenstellt, aber ich bin mir da nicht sicher. Aufpassen also ... das ist Halbwissen!
Wichtig ist aber zu wissen, dass so gut wie alle Hinterachsen hinsichtlich Nachlauf komplett verstellt sind. Spur und Sturz passen immer einigermaßen, aber Nachlauf hat man teilweise links positiv und rechts negativ ... also noch nicht mal gleichmäßig krumm, sondern komplett flüglig verstellt. Deswegen baut die Hinterachse auch keine Haftung auf und es gibt dieses "schnappen". Das ESP und das LSD versuchen das wieder auszuregeln ... dann gibts einen weiteren Ruck.
Geht mit dem Auto zu jemanden, der das wirklich schon oft gemacht hat. Man stellt da ziemlich lange an der Hinterachse herum, weil man den Nachlaufwinkel erst einmal einstellen muss und dann stimmen logischerweise Spur und Sturz auch gar nicht mehr. Man tastet sich da Stück für Stück auf die richtigen Werte hin. Sturzstreben von TIKT helfen da natürlich etwas, weil man dann nicht an einem weiteren Exzenter rum spielen muss. Und man bekommt an der HA einen größeren (eigentlich kleineren) Sturzwert eingestellt, falls man oft auf Rennstrecken oder Bergpässen unterwegs ist. Das ist aber nur eine Option... Wichtig ist, dass das Fahrwerk überhaupt erst einmal korrekt eingestellt wird.
Das Auto fährt danach komplett anders und dieses Daueradrenalin geht endlich weg.
Der Einstellbereich für den hinteren Nachlauf liegt bei 0° ± 48' (±0,8°). Ich habe da bislang mit Einstellungen von 0°, +0°30' und +0°48' aber keine wirklich spürbaren Unterschiede feststellen können. Von daher scheint mir das Wichtigste zu sein, dass der Wert links und rechts gleich eingestellt ist. Die Einstellungen wurden immer bei Werner Moll gemacht.
Wie Knork schon sagt, ist die Einstellung etwas fummelig, weil sich dabei immer auch Spur und Sturz verändern. Da braucht es auf jeden Fall viel Erfahrung. Die ist bei Werner bzw. Patrick natürlich vorhanden.
Wenn man eher sportlich fährt, braucht es vorne immer mehr Sturz. Ansonsten verschleißen die Außenflanken sehr schnell. Mit zu viel Sturz und viel Geradeausfahrt (Autobahn) zeigt sich der größere Verschleiß dann auf der Innenseite. Da muss jeder den für seinen Fahrstil und sein Fahrprofil besten Kompromiss finden.
Generell würde ich bei sportlicher Fahrweise aber immer eher mehr als wenig Sturz empfehlen. Auf der Vorderachse mit 0° Sturz zu fahren, halte ich für keine gute Idee.
Ich will habe die originalen Spurdaten gar nicht erst angeschaut da Ich weiß wie beschissen sich das bei der C6 fährt im Vergleich zu "sportlichen" Werten.
Da kann man fast schon selbst alles mit einem Geodreieck und Faxe aus dem Kofferaum einstellen, schlimmer als ab Werk wird das sicher nicht.
Wer die Serienwerte fährt wird immer ein unruhiges Heck haben und sehr indirektes Einlenken, was in Verbindung mit dem Heck noch schlimmer wird. Das fährt sich wie eine S Klasse mit defektem Luftfahrwerk vom Rumänen der den Schrott damit klaut.