Einstellung Leerlaufgemischschrauben L79
#21
(28.03.2021, 12:18)78er_pace schrieb: Moin,
hm, der Vergaser ist 2019 nagelneu drauf gekommen, aber zu viel Sprit wäre eine Sache...nur woher...

Bei mir war's die Dichtung des Power Valve. Das sitzt in der Schw.kammer im Sprit und wird betätigt per Unterdruck nach der DK. Da wurde beim Starten viel zu viel Sprit angesaugt, was man von aussen nicht gesehen hat.
Du kannst nach erfolglosem Startversuch den Vergaser mal abschrauben und schauen ob die Ansaugbrücke nass ist.

Was ich auch schon hatte: Die Überbrückung des Vorwiderstands hatte einen Fehler. Beim Starten bekommt die Zündspule Strom über ein Kabel direkt vom Anlasser. Genau da hatte ich einen Kurzschluß oder was ähnliches. Beim Starten ist meine nie angesprungen, nur manchmal wenn ich gerade aufgehört habe zu starten.
Dieses Kabel (falls bei Dir überhupt vorhanden) kannst Du testweise mal abklemmen.

Gruß
Markus
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#22
Meine Vette hat eine elektrische Benzinpumpe. Nach langer Standzeit habe ich mir angewöhnt, die Zündung vor dem Starten ein paar Sekunden einzuschalten (= Benzinpumpe fördert). Seitdem kann ich keinen Unterschied bezüglich der Zeit seit letztem Start mehr feststellen, wenn bzw. wie sie kalt startet, was die These der leeren oder fast leeren Schwimmerkammer stützt.

Wenn nach langer Standzeit der Kaltstart extrem langes Orgeln (= Betrieb der mechanischen Benzinpumpe mit dem Anlasser) braucht, ist m. M. wirklich kein Benzin in den Schwimmerkammern (ob manuell eingefüllte 50ml reichen, um den korrekten hydrostatischen Druck einer geregelt vollen Schwimmerkammer zu erzeugen - k.A. - glaube eher nicht)

--------------

Zu dem Vorwiderstand (eine wirklich geniale Erfindung ...) kursieren viele Thesen. Die Funktion "by design" ist so, dass während der Anlasser läuft der Vorwiderstand überbrückt wird. Die Zündspule bekommt dann, trotz der wegen des Anlasserstroms wesentlich niedrigeren Batteriespannung, eher mehr (!) Spannung als im Normalbetrieb, der Zündfunke wird also eher stärker als schwächer, was ja Sinn ergibt in der Situation.

Mit dauerhaft überbrücktem Vorwiderstand würde die Zündspule im Betrieb verglühen (wenn die Kontakte oder die elektronische Zündung nicht vorher aufgeben).

Es ist also sinnvoller, diese "Automatik" der Zündspannungsanhebung zu reparieren als sie abzuklemmen  dumdidum

Ob sie (noch) funktioniert, lässt sich leicht prüfen: 
- Voltmeter an Plus der Zündspule (also das Kabel zwischen Vorwiderstand und Spule)
- wenn dort nur ein Kabel ist, hat irgendeiner die Anhebung wahrscheinlich bereits entfernt
- Minus der Zündspule vom Verteiler abklemmen und auf Masse legen (= "Kontakt geschlossen" simuliert)
- Zündung an ==> Voltmeter sollte etwa halbe Batteriespannung anzeigen (= Vorwiderstand korrekt aktiv), Hausnummer 6-8V
- Anlasser laufen lassen (Motor startet natürlich nicht, U-Kontakt ist ja abgeklemmt) ==> Voltmeter sollte die (verminderte) Batteriespannung anzeigen, Hausnummer 8-10V

Für die Aftermarket-Starter ohne diesen Anhebungs-Anschluss/Ausgang gibt es auch eine Behelfs-Schaltung mit einer Diode von der Startleitung zu der Verbindung Zündspulenplus/Vorwiderstand, der Ring auf dem Diodengehäuses muss zu dieser Verbindung zeigen ...
Gruß

Michael St*****

Beware the fisherman who is casting out his line into a dried up River bed.
Don't try to tell him 'cos he won't believe you.
Throw some bread to the Ducks instead, it's easier that way.
(Tony Banks from Genesis)
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#23
Bzgl. Vorwiderstand hab ich gleich mal nachgeschaut, aber der Zündverteiler ist nicht mehr original ( da ist ein schwarzer Klotz drin mit nen Aufkleber "2009C patented" und es geht eine Ader von der Zündspule in den Verteiler ).

Die purplefarbende Ader vom Anlasser finde ich nicht im Bereich Zündspule nicht mehr, da gehen jetzt zwei rote Adern dran, die kommen durch die Spritzwand.

Bzgl. zu viel Sprit nach den Anlassversuch werde ich mal schauen...
Wie viel Sprit geht denn in eine Schwimmerkammer rein??? Und wohin geht der zu viele Sprit, wenn man da was einfüllt??? In den Motor...

To be continued...
Grüßle
Jens

The difference between men and boys are the price of the toys... Engel
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#24
Das scheint eine Umrüstung auf elektronischen Unterbrecher, wie z.B. Pertronix Ignitor zu sein, der den Unterbrecherkontakt ersetzt.
Ich frage mich, warum die Original-Zündspule mit einem Vorwiderstand überhaupt installiert bleiben soll und warum nicht eine Hochleistungszündspule, die natürlich mit 12V und somit ohne den Vorwiderstand betrieben wird. Sie liefert außerdem eine höhere Zündspannung.

Aus meiner Sicht ist ein Vorwiderstand unsinnig, denn warum will man Spannung "verbrennen" um eine Zündspule mit 10V zu versorgen, wo es doch schon seit 20 Jahren Hochleistungszündspulen gibt. Die Idee der ROTEN Bosch Zündspule mit Vorwiderstand und Relais zur Überbrückung während des Starts ist längst überholt.

Zu elektronischen Zündungen gehört eine Hochleistungszündspule mit dazu geeigneten Zündkabeln und Stecker.

LG Alfred
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#25
Diese Umrüstung auf "elektronische Zündung"  - eigentlich nur ein Tausch des Unterbrecherkontaktes - ist sehr einfach. Die Hochleistungs-Zündspule erhält auf der Klemme 15 12V direkt vom Zündschloss und der Verteiler wird mit dem roten Kabel an 12V und mit dem schwarzen Kabel an Klemme 1 der Zündspule angeschlossen. So wird eine Pertronix installiert und m.E. funktionieren alle ähnlichen Systeme in gleicher Weise.

Ich habe an meiner C2 nach dem Kauf sofort eine Petronix Ignitor mit passender Zündspule eingebaut, die Vacuumdose wegen leichten Undichtigkeiten mit der passenden Dose ersetzt und somit weitere notwendige Zündungsjustagen vermeiden können. Eine elektronische Zündung verstellt sich nicht mehr, vorausgesetzt der Verteiler ist mechanisch in Ordnung.

LG Alfred
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