Unterdruckverstellung Verteiler für was?

[MichaelMuenchen]

Hallo an euch alle,
weiß jemand von euch für was genau die Unterdruckverstellung am Verteiler gut sein soll?
Also was sie bewirkt weiß ich.
Aber! Viele sportliche Autos haben so eine Unterdruckverstellung gar nicht. DIe Dinger kamen meines Wissens auch erst mit den verschärften Abgasvorschriften - oder?
Und daß die nicht unbedingt der Leistung zuträglich waren ist auch klar!
Warum ich frage ist folgendes - Ich hab mein Auto endlich abholen können mit dem 400er SB drinnen. Leider hat der Vorbesitzer des Motors eine Nockenwelle eingebaut die ziehmlich heftig ist. Die Kiste schüttelt sehr im Standgas und beim Anfahren aus dem Stand oder bei niedrigen Drehzahlen ist es eine wahre Tortur damit umgehen zu müssen.
Ich hab jetzt ein bischen dran rumgespielt und einfach mal den Unterdruckversteller lahmgelegt - und siehe da mehr laufruhe im Standgas, besseres Ansprechverhalten(kein - weniger Verschlucken) mehr beim Beschleunigen in niedrigen Drehzahlen und einen Leistungsverlust spür ich auch nicht.
Nur vorne weg - wir haben die Zündung ohne Unterdruck bei 900 UPm auf 6 - 7 Grad Vorzündung gestellt - also da kann der Wurm nicht drinnen liegen.
Weiß da jemand was dazù?
Gruß
Michael

[Wesch]

Hallo

Anscheinend wird die Unterdruckverstellung gebraucht, um den Motor bei normalem Cruisen am ökonomischten zu fahren, also optimale Vorzündung.
Die Fliehkraftverstellung nimmt bei höheren Umdrehungen zu und übernimmt teilweise die Aufgabe der Unterdruckverstellung, die bei Vollgas durch den geringen Unterdruck der Spinne nicht voll wirksam ist.
Also, beim Cruisen , also bei 2500-3000 Umdrehungen hast du volle Vorzündung , vollen Unterdruck + volle Fliehkraft und bewegst damit den Motor am ökonomischten, aber nicht mit voller Leistung.
Die wird bei Vollgas durch den Verlust der Vacuumverstellung ( teilweise ) erhöht, spielt aber keine Rolle, da man hier nie lange fährt.
Durch Weglassen der Unterdruckverstellung kann man den Motor immer noch super einstellen, wird aber mit erhöhtem Spritverbrauch rechnen müssen und das dort, wo man die Leistung eigentlich nicht so braucht, also beim Cruisen.
Und genau deshalb haben Rennmotoren dieses Dösschen nicht. Hier gehts nicht um Oekonomie, sondern pur um maximale Leistung.

Hoffe nicht zuviel daneben geschlagen zu haben.

MfG. Günther

[Mikey]

Michael, das ist so nicht richtig.

Das Problem bei Deinem Auto ist, das die Unterdruckdose nicht mehr mit der Nockenwelle harmoniert. Die scharfe Nockenwelle hat größere Ventilüberschneidungszeiten, die für ein geringeres Vakuum sorgen. Die Verstellung funktioniert dann mit der ursrpünglichen Dose nicht mehr, da die mehr Unterdruck benötigt.

Die Unterdruckverstellung sorgt für die verstellung auf Frühzündung über ein bestimmtes Drehzahlband, ist also für einen Alltagsmotor mit Sicherheit unabdingbar. Die ganzen Dinger, die's da so von Mallory und wie sie alle heißen gibt, taugen für den Alltagseinsatz ziemlich wenig, weil der Motor entweder zu fett, oder zu mager läuft....

...das kann Dir zu fettem Klingeln führen....

Original solltest Du ohne Unterdruckdose zwischen 8 und 10 Grad haben. Die gesamte Zündverstellung sind so um die 25 Grad (für Fliehgewichte + Unterdruckose).

Was hat die Nockenwelle für Spezifikationen ? Oder wie hoch ist das Vakuum an dem entsprechenden Abgriff ? Hast Du das mal gemessen ? Mit einem Mityvac kannst Du die Verstellung der Unterdruckdose messen..bzw die notwendige Kraft.

Als Abhilfe könnte z.B. eine einstellbare Unterdruckdose dienen, wenn Du am Intake genügend Platz zur Verstellung hast.