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Nach dem ich den Umbau abgeschlossen hatte (Edelbrock Performer Ansaugspinne, Edelbrock Vergaser) versuchte ich heute meine Vette wieder zu starten.
Nach ein paar Kurbelversuchen und groben Standgas und Gemischeinstellungen startete der Motor auch. Zuerst dachte ich, geschafft, doch nach kurzem Drehen bei 1200 U/min fiel die Drehzahl nach ungefähr 10 Sekunden wieder ab und der Motor ging aus.
Nach mehrmaligem erneuten Starten und mehrfacher Umstellung an Gemisch- und Standgasschrauben keine Verbesserung. Wenn der Choke voll gezogen ist, läuft er, aber sehr schlecht und ganz unruhig, kurz vorm ausgehen.
Nachdem die Batterie platt war, hab ich aufgegeben.
Zur Zündungseinstellung kam ich noch garnicht, da der Motor nicht mal richtig an bleibt.
Ist grob auf 0° eingestellt, eigentlich wie vor dem Umbau. Hab mir Kennzeichnungen gemacht.
Kann mir jemand helfen?
Grüße Jörg
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Hallo
Da du nen anderen Vergaser draufgemacht hast, ist dieser sehr verdächtig.
Ist Sprit in den Schwimmerkammern?
Spritzt er Sprit ein , wenn du das Gaspedal drückst ?
Da er mit Choke so lala läuft, könnte Spritmangel das Problem sein.
Zündung eher nicht, da er ja läuft und ausgeht.
Bin gespannt auf die Lösung.
MfG. Günther
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Also Sprit ist in den Schwimmerkammern, spritzt auch einwandfrei ein, wenn ich am Gaszug ziehe.
Werd wohl nochmal bisschen spielen, wenn die Batterie wieder voll ist.
Hab eigentlich doch nochmal auf die Zündung getippt, vielleicht zu früh für Standgas. Unterdruckdose am Zündverteiler hab ich noch nicht angeschlossen. Soll man wohl beim Zündungeinstellen auch nicht.
Ist die Unterdruckdose eigentlich für größeren Frühzündwinkel? Das dachte ich immer. Aber warum per Unterdruck? Unterdruck ist doch nicht mehr vorhanden, wenn man die Drehzahl erhöht. Kann das mir jemand erklären?
Gruß Jörg
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Du hast je nach Betriebszustand 2 automatische Verstellungen
a) Fliehkraftregler
b) Unterdruckverstellung
(so ist es zumindest bei meinem originalen Rochester)
na gut, wenn ich nicht so schnell fahren darf, wie ich gerne möchte, entgeht dem Finanzminister eben einiges an Mineralölsteuer .... selber schuld
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Hallo
Die Unterdruckdose bewegt sich am meisten nach Fruehzundung im Leerlauf ( wenn die an manifold vacuum angeschlossen ist) oder sehr kurz nach Leerlauf ( wenn die vor der Drosselklappe angeschlossen ist ). Je mehr Gas man gibt, also je hoeher die Drehzahl steigt, um so weniger Vacuum hat man und um so weniger Fruehzuendung bringt die Dose.
Allerdings kommt jetzt die Fliehkraftverstellung ins Spiel, die das ausgleicht.
Bei etwa 2500-3000 Umderehungen hast du maximale Fruehzundung , fast alles noch von der Unterdruckdose + fast alles von der Fliehkraftverstellung.
Danach nimmt die Unterdruckdose ab und bei etwa 4000 -4500 hast du nur noch die Fliehkraft.
Die Unterdruckdose hat dann keine Fruehzuendverstellung mehr.
Die beste Spriteffizienz hat man bei maximal moeglicher Fruehzuendverstellung, die bei diesen Motoren um die 52 Grad liegt .
Deshalb liegt die bei Cruisingumdrehungen an.
Die beste Leistung hat man bei etwa 36 Grad Fruehzuendung, warum bei hohen Umdrehungen darauf zureuckgegriffen wird. Bei hohen Umdrehungen will man keinen Sprit mehr spahren, sondern Leistung entfalten.
Deshalb haben Rennmotoren keine Vacuumverstellung, die brauchen keinen Sprit zu spahren. Fahren immer auf hoechstmoegliche Leistung.
Hoffe, das war in etwa verstaendlich. Ist sicher nicht immer 100 % richtig, aber so in etwa kommts hin.
MfG. Günther
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Danke, sehr guter Beitrag Günther.
Wenn ihr alles abgebaut hattet. Wie stellt ihr die Zündung vor dem Start grob ein?
Vorzündung? Wie genau, wenn man noch nicht mit der Zündzeitpistole arbeiten kann.
Mit oder ohne angeschlossener Unterdruckdose beim Start?
MfG Jörg
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Naja, Günther es ist eher so, dass man bei maximaler Füllung des Zylinders einfach nicht auf mehr als 36° gehen KANN, sonst fängts an zu klingeln und dann ists vorbei mit dem Motor.
Wenn der Zylinder nicht sehr gefüllt ist mit Benzin-Luft-Gemisch, dann kann man mehr auf Frühzündung gehen.
Das ist bei Rennwagen aber deshalb nicht interessant, weil die so gut wie nie im Cruising-Modus bewegt werden, sondern immer nur Vollgas oder garnichts beim Bremsen.
Ohne Vakuumverstellung müsste ich bei meiner C3 den Leerlauf übrigens recht deutlich anheben, damit der Motor nicht aus geht.
gruss,
zuendler
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Zitat:Original von jl84
Wenn ihr alles abgebaut hattet. Wie stellt ihr die Zündung vor dem Start grob ein?
Vorzündung? Wie genau, wenn man noch nicht mit der Zündzeitpistole arbeiten kann.
Mit oder ohne angeschlossener Unterdruckdose beim Start?
MfG Jörg
Na du stellst auf OT und dann so, dass der Verteiler auch auf dem 1. Zylinder steht.
Dann kannst du noch die ca 10° statische Frühzündung drauf geben.
Und dann wird der mit etwas Gasgeben ohne Unterdruckdose laufenbleiben.
Da kann eigentlich nicht viel schief gehen im Leerlauf. Nur Vollgas fahren sollte nicht gleich, das könnte ins Auge gehen
gruss,
zuendler
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Hallo
Zitat:es ist eher so, dass man bei maximaler Füllung des Zylinders einfach nicht auf mehr als 36° gehen KANN, sonst fängts an zu klingeln
Maximale Fuellung hast du auch bei 2500 RPM mit Gas durchgetreten .
Aber egal, ich schrieb ja, dass meine Beschreibung nur die Grundprinzipien erlauetert.
Ein kurzzeitiges Klingeln, also mal kurz bei Vollgas fuer 2 Sekunden wird den Motor schon nicht schaedigen. Klingelsensoren bei moderneren Motoren warten ja auch erst aufs Klingeln, bevor sie die Zuendung zuruecknehmen.
MfG. Günther
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Danke erstmal für die Tipps.
Dann werd ich mal auf 10° Frühzündung gehen.
Das würde dann auch erklären, warum er bei 0° um Standgas nicht an bleibt.
Was ich nur immer noch nicht verstehe ist, dass er trotzdem ungefähr 10 Sekunden bei 1200 U/min läuft eh er ausgeht.
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