Welche Leistung nach Din 70200 und EWG 80/1269
#31
Mit zickig hat das nichts zu tun. Hin und wieder wäre es halt besser, vor dem Schreiben mal ein bischen nachzudenken.


Temperatur 25 Grad Celsius
Luftdruck 1000 mbar
rel. Luftfeuchte 70%
Luftdruck minus Paritaldruck Wasser 977 mbar

Din 70020 Korrektur 1,021
80/1269/EEC Korrektur 1,014

Damit ist die DIN-Korrektur 0,65% größer. Auf 511 PS sind das 3 PS.


Gruß, Till
Dyno-Center, Hans-Böckler-Str. 13, 40764 Langenfeld, Tel. 02173-9377070
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#32
Gestern am Telefon hast du es anders erklärt

2,3 kPa bei 100 % entspricht 1,61 kPa bei 70 %

Reduktion um 16 hPa wären dann 984 hPa

und was ist bei 45 % Feuchte ?
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#33
Roger,

ich habe dir das doch gestern per Email geschickt. Hast du das nicht bekommen?

Und hier hatte ich dir auch schon ein Beispiel gegeben. Hast du das nicht gesehen?

Gruß, Till
Dyno-Center, Hans-Böckler-Str. 13, 40764 Langenfeld, Tel. 02173-9377070
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#34
Sorry habs jetzt erst gelesen
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#35
Erst mal schönen Dank Till für die informative e-mail. Ich möchte dir und dem Forum aber dennoch mal vorrechnen, was die Din bzw. EWG an einem Tag wie heute bewirkt !

Laut AccuWeather com haben wir heute in Dortmund 14° C und 1022,5 hPa ü.N.N und 43 %
relative Luftfeuchtigkeit

Luftdruck auf Ortshöhe reduziert wäre etwa 1014 hPa abzüglich Dampfdruck 1007 hPa

k_Din = 0,9887 und k_EWG = 0,9578


Messen wir heute eine leistungsgesteigerte Z06 genau 600 PS, so hätte die nach Din und EWG :

P_Din = 593 PS und P_EWG = 575 PS

Es ist natürlich klar, wenn die relative Luftfeuchtigkeit groß ist bei höheren Temperaturen im Sommer, ist der Unterschied deutlich geringer als im knochentrockenen kalten Winter mit hohem Luftdruck und geringer Feuchte.

Ich werde ab jetzt täglich die Wetterdaten in Dortmund abfragen und die Korrekturfaktoren jeden Tag ermitteln und dann schauen wir mal wie groß die Unterschiede über einen längeren Zeitraum sind. Warum mich das interessiert ? Weil ich eruieren möchte, wie die Leistungsangaben der Hersteller nach EWG einzuordnen sind im Hinblick auf Leistungsüberprüfungen der sportauto wie auch vieler Tuner, die nach wie vor ihre Leistungen nach Din angeben.



Gruß Roger
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#36
Letztendlich ist es halt eine andere Berechnung des gleichen Faktors. Dem Auto ist es egal wieviel Leistung es nach welcher Norm hat - es beschleunigt mit der vorhandenen Leistung (egal wie berechnet) einen bestimmten Wert raus.

Un die Differenzen die du berechnset leigen ja im Streubereich der Prüfstände. Machst du eine 2-te oder 3-te Messung dann ist die Chance da, einen der umgerechneten Werte zu treffen.
Frank
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#37
Habe jetzt einmal mein Excel angeworfen, um in die leidige Diskussion über die unterschiedlichen Leistungskorrekturen ein wenig Klarheit zu bringen. Die Ergebnisse sieht man im angehängten Bild.

Dazu eine kurze Erklärung:

Oben sieht man die Leistungskorrekturen nach DIN bzw. EWG absolut ohne Berücksichtigung der Feuchte ! Aufgetragen im relevanten Druck und Temperaturbereich. Die blauen Zahlen sind der Umgebungsluftdruck. Der zu reduzierende Dampfdruck wird später gemäß https://www.vaisala.com/humiditycalculat...ml?lang=de in der Rechnung intern berücksichtigt.
Darunter der relative Leistungsunterschied der Korrekturen (Immer noch ohne Einfluss der Feuchte)
Negative Zahlen zeigen an, um wie viel nach EWG die gemessene Leistung prozentual geringer ist.
Zu guter Letzt noch exemplarisch dasselbe mit Berücksichtigung der Feuchte an Hand von 2 Beispielen von 50% und 33 % relativer Feuchte.

Warum 50% und 33 % :

Vorbemerkung: Erkennbar steigt der Einfluss der Feuchte stark mit der Temperatur.

Straße: Der Wassergehalt in der Luft ändert sich - von einem Sommergewitter einmal abgesehen - nur längerfristig. Steigt bspw. im Laufe eines Sommertages die Temperatur, geht dadurch die relative Feuchte üblicherweise zurück. Anderseits verliert mit sinkenden Temperaturen die Feuchte aber deutlich an Einfluss, so dass letztlich die 50% relative Feuchte für Straßenmessungen m. E. eine erste brauchbare Näherung für diese Betrachtung darstellen dürfte.

Prüfstand : Ein leistungsstarker Motor heizt während einer Volllastmessung die Prüfzelle auf, wodurch die relative Feuchtigkeit sinkt. Wird im Sommer die Luft konditioniert (sprich gekühlt) kommt es dabei - analog zu dem Kondenswasser an den Klimaanlagen unserer Autos - zu einer Wasserabscheidung, so dass sich letztlich eine niedrigere Luftfeuchte einstellt. Die 33% entsprechen auch etwa meiner Erfahrung mit der Luftfeuchte auf Motorprüfständen beim Bremsen von leistungsstarken Motoren an einem Sommertag.

Zusammenfassng: Überschlägig kann man erkennen, dass bei Leistungsmessungen auf der Straße (System Roger) je nach klimatischen Verhältnissen in unseren Breiten mit der DIN Korrektur sich 1-3% günstiger Werte einstellen. Unter anderen klimatischen Randbedingungen (Florida im Sommer), könnte es aber auch sein, dass man nach DIN Norm weniger Leistung erhält.
Auf dem Prüfstand hängt es davon ab, ob man bei 20 Grad (DIN-Normbedingung) oder bei 25 Grad (EWG-Norm) misst. Im ersten Fall sind es nach der EWG Norm knapp 3 % im 2. Fall gut 2% weniger.

Bei etwa 33 Grad sind auf der Straße die Unterschiede zwischen den Korrekturen minimal, je kälter es wird, desto mehr Leistung ergibt sich durch die DIN Korrektur.

Gruß
Wutzer


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Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
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#38
Zitat:Original von man-in-white
Letztendlich ist es halt eine andere Berechnung des gleichen Faktors. Dem Auto ist es egal wieviel Leistung es nach welcher Norm hat - es beschleunigt mit der vorhandenen Leistung (egal wie berechnet) einen bestimmten Wert raus.

Un die Differenzen die du berechnset leigen ja im Streubereich der Prüfstände. Machst du eine 2-te oder 3-te Messung dann ist die Chance da, einen der umgerechneten Werte zu treffen.
Frank

Dem Auto wird es immer egal sein ,aber leider ist "Power nothing without control" der Spruch ist ja jedem geläufig.

Es beschleunigt auf Grund der Leistung ,aber wichtiger wäre das Leistungs-Gewichtsverhältnis.

Aber ner bestimmten Motorleistung wird man an einen Punkt kommen bei dem das Auto von 0-100 KM/h
nicht mehr schneller wird vorausgesetzt die gleichen Reifen und Heckantrieb.

Ein Allrad geht aus dem Stand zügiger voran,das weiß ja auch jeder.

Deswegen ist es interresanter zu sehen wie sich da Auto auf der !/4 Meile schlägt.

Nur Anhand des Leistungsgewicht kann man schlecht sagen wie schnell es ist.

Zum vergleichen wäre eine Distanz von meinetwegen 1er Meile interessanter.


https://www.texasmile.net/records.php



Gruß Mario
"Wenn du nur ein begrenztes Budget hast und mit diesem Geld ein Auto schnell machen willst,dann fang bei den Reifen an und hör beim Motor auf"(Harald Demuth)
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#39
Danke für die aufschlussreiche Tabelle Ekkhardt OK! Dafür

Es ist eben nicht so, dass EWG und Din Norm im Prinzip dassselbe sind. Der große Nachteil der Din Norm liegt meines Erachtens in der nicht Berücksichtigung der Luftfeuchtigkeit. Das hat eben zur Konsequenz, dass ich bei ein und demselben Motor im kühlen trockenen Winter andere Din Werte laut Prüfstand ermittle, als wenn ich diesen im feuchten warmen Sommer messe. Der Till hatte mal einen optimierten LS7 + Kooks + Luftfilter im Winter über 560 PS nach Din gemessen und im warmen schwülen Sommer erreichte der gleiche Motor keine 550 PS nach Din oder ich denke gerade auch an meine 527 Din-PS ebenfalls im kühlen Winter ermittelt. Und das ist das was mich stört, nämlich dass der Luftfeuchtigkeit nicht Rechnung getragen wird. Die EWG gibt vom Grundsatz her die Motorleistung bei höherer Temperatur und niedrigerem Luftdruck an. Insofern ist prinzipiell bei geringer Feuchte ein 550 PS Motor nach EWG stärker einzuorden als ein 550 PS Motor nach Din, denn wenn ein Audi R8 V10 Motor 550 PS nach EWG hat, wird dieser ganz sicher nicht bei 70 % Luftfeuchtigkeit auf dem hauseigenen Prüfstand gemessen. Steigt jetzt die Luftfeuchtigkeit drastisch an und messe ich beide Motoren erneut, dann passt die EWG Norm die gemessene Leistung durch den Korrekturfaktor an, denn der Motor entwickelt ja jetzt auf dem Prüfstand bzw. bei einer Beschleunigungs- Leistungsmessung nach GPS weniger Leistung. Die Messung nach Din würde jetzt weniger Leistung ergeben als vorher nach Din. Insofern sind die Streuungen nach Din über das Jahr gesehen größer, weil der entscheidende Faktor Feuchte unberücksichtigt bleibt. Das ist genau das, was in anderen Auto-Foren BMW, Audi und Porsche auch schon bemerkt wurde, nämlich dass gemessene Leistungen nach Din gerade im Winter häufig besser ausfallen als im Sommer. Insofern bin ich künftig für eine Umstellung aller gemessenen Leistungen nach EWG.

Mir war aufgefallen, dass der gute Till, der sich ja bei Leistungsdiskussionen ansonsten eher raushält, sich hier aber sehr echauffierte. Womöglich befürchtet er eine Abwertung seiner Leistungsangaben (Motor), was aber Quatsch wäre. Man muss einfach den Leuten hier nur verständlich machen, dass ein EWG PS eben etwas mehr ist als ein Din PS, es sei denn wir bekämen langfristig karibisches Wetter.



Gruß Roger
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#40
Bei diesen ganzen Vergleichsrechnungen fällt mir immer wieder der Begriff "Pseudogenauigkeit" ein. Es wird auf die x-te Stelle hinter dem Komma genau gerechnet. Dabei bleibt unklar, wie genau die Eingangswerte gemessen werden. Wie hoch ist denn die Messgenauigkeit der Leistungsprüfstände? 2% oder genauer? Ebenso finde ich es erstaunlich wie vermeintlich genau gerechnet werden kann, wenn Zeiten per Hand auf Grundlage von Videos gestoppt werden. Wenn ich allein an Diskussionen zu Laufzeitenunterschieden je nach Videocodecs denke, die allein aus der Bildanzahl/Sekunde kommen (23,96 vs 24 Bildern/Sekunde).

Was bringt es also bei 500PS mit mehr als 2 Nachkommastellen zu rechnen?

Gruß
Uli
[Bild: ycp.gif]Es wird Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daherfahren. Leonardo da Vinci (1452-1519)
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