26.10.2003, 15:32
Zitat:Lackierer meint ,dass das Auto wahrscheinlich mit Nitrolack lackiert seiDer Lackierer meinte bestimmt, das die Corvette mit "thermoplastischem Lack" lackiert wurde, und nicht mit Nitrolack.
Dieser thermoplastische Lack war nicht unüblich bei amerikanischen Fahrzeugen der siebziger und achtziger Jahre.
Dieser Lack hat bestimmte Vorteile: Trocknet schnell, ergibt bei guter Pflege einen außerordentlichen Glanz.
Die Nachteile sind unter anderem die Inkompatibilität mit herkömmlichen Lacken und die schnelle Abmattung bei mangelnder Pfelge.
Thermoplastischer Lack hat weiterhin die Angewohnheit, bei Temperaturschwankungen in der Oberfläche zu spannen, was einen nachträglich aufgebrachten herkömmlichen Lack zu Spannungsrissen führen kann.
Einige Gegenmittel gegen das Reissen des Lacks kamen auf den Markt. Das bekannteste war eine bestimmte Trenngrundierung, die die Spannungen zwichen den Lackschichten abbauen sollte. Leider hat das nie richtig funktioniert. Entweder weil das Material nicht wirklich tauglich war oder es falsch aufgebracht war.
Die sicherste Möglichkeit, sein thermoplastisch lackiertes Auto einen neuen Anstrich zu geben, ist, den alten Lack bis auf die nackte Karosse abzuschleifen und den neuen herkömmlichen LAck professionell aufzubauen. Oder eben den Wagen wieder mit dem Originallack zu lackieren.
Du kannst ganz leicht feststellen, ob Dein Auto thermoplastisch lackiert wurde. Nehme einen weißen Baumwoll-Lappen, tränke diesen mit Verdünnung und reibe an einer nicht sofort sichtbaren Stelle ein wenig am Lack. Verfärbt sich dieser Lappen dann in Wagenfarbe, handelt es sich um Thermoplastlack.
Grüße