09.12.2010, 19:57
Ich habe 1998 eine neue Corvette C5 Cabrio und zwei Jahre später im Jahr 2000 einen 6 Jahre alten Occasions-Ferrari 348 Spider 1994 mit damals knapp 30000 km auf dem Buckel gekauft, wobei mich beide Autos beinahe gleich viel gekostet haben. Heute, nach 10 bzw 12 Jahren habe ich beide Kisten immer noch, die Corvette und den Ferrari 348. Bei den Ferraris scheiden sich bekanntlich die Geister, einiges was so landläufig erzählt wird, gehört allerdings mehr ins Reich der Fabeln als in die Realität.
Ich persönlich kann mich mit meinem Ferrari 348 Spider Jahrgang 1994 in keiner Weise beklagen. Der Wagen läuft seit dem Kauf vor 10 Jahren immer tadellos, keine Reparaturen, hat keine Macken von Bedeutung. Bin mit dem Wagen auch nach 10 Jahren Gebrauch rundum zufrieden. Ich muss allerdings sagen, dass der Wagen von mir nie bis ans Limite gefordert wurde und wird. Keine Rennstrecken, zügig und normal bewegen, wie dies in der Schweiz in der Praxis auch kaum anders möglich ist. Wichtigste Eigenschaften aus meiner Sicht:
für meinen Geschmack optisch schönes, klassisches Design
zuverlässig, nicht reparaturanfällig bei normaler Fahrweise
kein Fahrzeug für Damen mit wenig Muskeln, hydraulische Kupplung erfordert ein gewisses Mass an Beinmuskeln, Kulissenschaltung an Stahlseilzügen präzis, man muss aber ziehen und stossen, Die Gänge gehen nicht einfach rein mit einem Finger. Die Gangwechsel sind daher auch nicht so schnell, dafür gibt es ein Feeling, das gerade andere nicht haben. Man zieht und stösst den Gang hinein und klickt ihn nicht. (beim 355 ist der Gangwechsel viel leichter, da Schaltung nicht mehr mit Stahlseilzügen mit Getriebe verbunden ist)
Schaltkulisse beim 348 anfänglich sehr gewöhnungsbedürftig, da beim 5-Gang-Getriebe alles seitenverkehrt, 1. Gang unten, 2. Rang oben etc. (355 mit 6-Gang-Getriebe wieder normal)
Sehr schwergängige Lenkung beim 348 zum parkieren, da ohne hydraulische Unterstützung (355 verfügt über Servounterstützung)
Für einen Ferrari, wo man idR meint, man müsste zwangsläufig hochtourig fahren, sehr grosse Elastizität auch unten. Man kann ruhig auch langsam in hohen Gängen fahren, wenn man will. Sicher nicht so ausgeprägt wie bei der C5, aber trotzdem alles andere als von schlechten Eltern.
Cabrio-Verdeck-Mechanismus im Vergleich zu heutigen Fahrzeugen altmodisch und langsam mit einem Knüppel zu betätigen. Nichts für solche, die pressant haben.
Innenausstattung Geschmackssache. Sicher saubere Verarbeitung, erstklassige Ledersitze, Armaturen ohne jegliches Chrom, den einen gefällt es, für andere ist es gar etwas nüchtern.
Fahrspass pur für zügiges fahren, aber nicht mehr unbedingt ein Wagen um sich mit anderen anzulegen. Theoretische 320 PS und werksseitige 285 km Spitze waren vor 16 Jahren ein anderer Massstab als heute. Wie lange er vollgasfest wäre, kann icht nicht beantworten, ich hätte da aber gewisse Zweifel, wenn es längere Zeit sein sollte.
Gute Strassenlage, aber nur wenn man die vorgeschriebenen Reifen aufgezogen hat.
Mit dem Spezialauspufftopf Fuchs ein absolut perfekter, beinahe süchtig machender Sound für solche, welche so etwas lieben. Selbst meine technisch und automässig alles andere als interessierte Gattin ist vom Sound begeistert. Vielleicht auch deswegen, weil sie immer meint, wenn du mit dem Ferrari unterwegs bist, hört man Dich schon eine halbe Minute vorher, wenn Du heimkommst.
Hohe Service-Unterhaltskosten wenn man die vorgeschriebenen Intervalle und Vorgaben einigermassen einhalten will, besonders wegen des Zahnriemens, der einen Ausbau des gesamten Motors erfordert. Wenn man den Unterhalt streng nach Ferrari-Vorgaben durchführt, so schätze ich die Unterhaltskosten mindestens 10 - 12 x höher ein wie bei einer C5. Aber auch hier soll man den gesunden Menschenverstand walten lassen. Die Ferrari-Vorschriften sind auf eine Extrem-Beanspruchung ausgerichtet. Bei einer normalen Fahrweise braucht der Zahnriemen nicht alle 2 Jahre oder nach 20000 km gewechselt werden. Der Zahnriemen ist nicht besser und nicht schlechter als in anderen Fahrzeugen. Dann genügt auch ein Wechsel nach 60000 km oder 6 Jahren wie mir ein bestens bewanderter Ferrari-Mechaniker sagte. Ich persönlich lasse meinen Ferrari bei einem Kleinstbetrieb vom Meister waren, der 12 Jahre Chefmechaniker bei einer Ferrari-Vertragswerkstatt war und dessen Rechnungen gut die Hälfte betragen was eine offizielle Vertragswerkstatt normalerweise verlangt. Auch damit können die Kosten in einem einigermassen erträglichen Niveau gehalten werden. Immer noch nicht billig, aber doch um einiges erträglicher.
Fazit: Ich habe es noch nie bereut, die Kiste Ferrari 348 Spider gekauft zu haben. Verkaufen käme für mich überhaupt nicht in Frage, obwohl ich schon sehr lukrative Angebote erhalten habe (nur 20 % Abschreibung in 10 Jahren seit Kauf) Der spezielle Fahrspass hat die damit verbundenen Kosten mehr als wett gemacht und man lebt ja schlussendlich nur einmal auf dieser Welt. Für irgend etwas ist das Geld ja da und wenn es auch für einen alles andere als lebensnotwendigen Ferrari-Tick ist. Das gleiche kann ich auch von meiner C5 1998 sagen, die mich auch noch nie im Stich gelassen hat, auch ein Traum gewesen ist und bleiben wird, solange sie es macht. Auch diese bietet enorm viel Fahrspass, wenn auch auf eine etwas andere Weise wie der doch noch etwas altmodischere Ferrari Jahrgang 1994.
Ich persönlich kann mich mit meinem Ferrari 348 Spider Jahrgang 1994 in keiner Weise beklagen. Der Wagen läuft seit dem Kauf vor 10 Jahren immer tadellos, keine Reparaturen, hat keine Macken von Bedeutung. Bin mit dem Wagen auch nach 10 Jahren Gebrauch rundum zufrieden. Ich muss allerdings sagen, dass der Wagen von mir nie bis ans Limite gefordert wurde und wird. Keine Rennstrecken, zügig und normal bewegen, wie dies in der Schweiz in der Praxis auch kaum anders möglich ist. Wichtigste Eigenschaften aus meiner Sicht:
für meinen Geschmack optisch schönes, klassisches Design
zuverlässig, nicht reparaturanfällig bei normaler Fahrweise
kein Fahrzeug für Damen mit wenig Muskeln, hydraulische Kupplung erfordert ein gewisses Mass an Beinmuskeln, Kulissenschaltung an Stahlseilzügen präzis, man muss aber ziehen und stossen, Die Gänge gehen nicht einfach rein mit einem Finger. Die Gangwechsel sind daher auch nicht so schnell, dafür gibt es ein Feeling, das gerade andere nicht haben. Man zieht und stösst den Gang hinein und klickt ihn nicht. (beim 355 ist der Gangwechsel viel leichter, da Schaltung nicht mehr mit Stahlseilzügen mit Getriebe verbunden ist)
Schaltkulisse beim 348 anfänglich sehr gewöhnungsbedürftig, da beim 5-Gang-Getriebe alles seitenverkehrt, 1. Gang unten, 2. Rang oben etc. (355 mit 6-Gang-Getriebe wieder normal)
Sehr schwergängige Lenkung beim 348 zum parkieren, da ohne hydraulische Unterstützung (355 verfügt über Servounterstützung)
Für einen Ferrari, wo man idR meint, man müsste zwangsläufig hochtourig fahren, sehr grosse Elastizität auch unten. Man kann ruhig auch langsam in hohen Gängen fahren, wenn man will. Sicher nicht so ausgeprägt wie bei der C5, aber trotzdem alles andere als von schlechten Eltern.
Cabrio-Verdeck-Mechanismus im Vergleich zu heutigen Fahrzeugen altmodisch und langsam mit einem Knüppel zu betätigen. Nichts für solche, die pressant haben.
Innenausstattung Geschmackssache. Sicher saubere Verarbeitung, erstklassige Ledersitze, Armaturen ohne jegliches Chrom, den einen gefällt es, für andere ist es gar etwas nüchtern.
Fahrspass pur für zügiges fahren, aber nicht mehr unbedingt ein Wagen um sich mit anderen anzulegen. Theoretische 320 PS und werksseitige 285 km Spitze waren vor 16 Jahren ein anderer Massstab als heute. Wie lange er vollgasfest wäre, kann icht nicht beantworten, ich hätte da aber gewisse Zweifel, wenn es längere Zeit sein sollte.
Gute Strassenlage, aber nur wenn man die vorgeschriebenen Reifen aufgezogen hat.
Mit dem Spezialauspufftopf Fuchs ein absolut perfekter, beinahe süchtig machender Sound für solche, welche so etwas lieben. Selbst meine technisch und automässig alles andere als interessierte Gattin ist vom Sound begeistert. Vielleicht auch deswegen, weil sie immer meint, wenn du mit dem Ferrari unterwegs bist, hört man Dich schon eine halbe Minute vorher, wenn Du heimkommst.
Hohe Service-Unterhaltskosten wenn man die vorgeschriebenen Intervalle und Vorgaben einigermassen einhalten will, besonders wegen des Zahnriemens, der einen Ausbau des gesamten Motors erfordert. Wenn man den Unterhalt streng nach Ferrari-Vorgaben durchführt, so schätze ich die Unterhaltskosten mindestens 10 - 12 x höher ein wie bei einer C5. Aber auch hier soll man den gesunden Menschenverstand walten lassen. Die Ferrari-Vorschriften sind auf eine Extrem-Beanspruchung ausgerichtet. Bei einer normalen Fahrweise braucht der Zahnriemen nicht alle 2 Jahre oder nach 20000 km gewechselt werden. Der Zahnriemen ist nicht besser und nicht schlechter als in anderen Fahrzeugen. Dann genügt auch ein Wechsel nach 60000 km oder 6 Jahren wie mir ein bestens bewanderter Ferrari-Mechaniker sagte. Ich persönlich lasse meinen Ferrari bei einem Kleinstbetrieb vom Meister waren, der 12 Jahre Chefmechaniker bei einer Ferrari-Vertragswerkstatt war und dessen Rechnungen gut die Hälfte betragen was eine offizielle Vertragswerkstatt normalerweise verlangt. Auch damit können die Kosten in einem einigermassen erträglichen Niveau gehalten werden. Immer noch nicht billig, aber doch um einiges erträglicher.
Fazit: Ich habe es noch nie bereut, die Kiste Ferrari 348 Spider gekauft zu haben. Verkaufen käme für mich überhaupt nicht in Frage, obwohl ich schon sehr lukrative Angebote erhalten habe (nur 20 % Abschreibung in 10 Jahren seit Kauf) Der spezielle Fahrspass hat die damit verbundenen Kosten mehr als wett gemacht und man lebt ja schlussendlich nur einmal auf dieser Welt. Für irgend etwas ist das Geld ja da und wenn es auch für einen alles andere als lebensnotwendigen Ferrari-Tick ist. Das gleiche kann ich auch von meiner C5 1998 sagen, die mich auch noch nie im Stich gelassen hat, auch ein Traum gewesen ist und bleiben wird, solange sie es macht. Auch diese bietet enorm viel Fahrspass, wenn auch auf eine etwas andere Weise wie der doch noch etwas altmodischere Ferrari Jahrgang 1994.