13.12.2005, 14:06
Das ganze Thema ist ja ein echtes Drama.
Anfragen an GM oder Mobil sind vollkommen nachvollziehbar und erscheinen logisch, sind aber leider nicht zielführend. Warum?
a) Anfrage an Mobil: Mobil wird einen Teufel tun, und irgendetwas anderes empfehlen, als GM. GM ist Großkunde bei Mobil, und wenn GM ein Mobil XY vorschreibt, ist das für Mobil eine zwingende Aussage. Der angefragte Techniker bei Mobil denkt gar nicht darüber nach (warum sollte er auch?), sondern sieht in die GM Vorschriften. Es geht ja nicht um sein eigenes Auto.
b) Anfrage an GM: Kann man sich auch sparen, GM Vorschriften kennt Ihr ja schon.
Einzig zielführend ist zu hinterfragen, WARUM GM ein bestimmtes Mobilöl vorschreibt. Ein Blick ins Datenblatt des Öle hilft weiter. Unbestritten ist übrigens, dass Mobil durch den selbst entwickelten Additivkomplex "Supersyn" marktführend ist, was die Qualität seiner vollsynth. Öle angeht. Also ist eine Empfehlung für ein vollsynth. Mobil 1 (mit Zusatz "Supersyn") schon mal sehr gut. Aber jetzt kommt kommt es:
Mobil 1 5w-30 vollsynth. Supersyn (Ich schreibe extra Supersyn dazu, weil mittlerweile auch Mobil 1 Öle auf dem Markt sind, die NICHT vollsynth. sind und KEIN Supersyn enthalten. Eigentlich ein Etikettenschwindel, da die "1" bislang immer für die Top-Serie stand, also vollsynth.) ist ein Öl mit einem ACEA A1 Profil. Diese Öle haben eine abgesenkte Hochtemperaturviskosität (HTHS, um die 3,0), um maximale Spritersparnis zu ermöglichen. Vermutlich braucht GM solch ein Öl, um bei der Zulassung in den USA um "Strafsteuer" für hohen Verbrauch herumzukommen. Sie werben ja auch damit, dass C6 und Z06 die einzigen 400+ PS Sportwagen sind, die diese Steuer nicht zahlen müssen). Diese abgesenkte HTHS bringt aber große Nachteile beim Verschleißschutz mit sich. Ein Öl nach ACEA A3 Profil (HTHS min. 3,5) ist deutlich belastbarer, selbst wenn es ebenfalls ein 5w-30 ist.
Wenn nun GM "erlauben" würde, ein anderes Öl (z.B. meine Dauerempfehlung Mobil 1 0w-40 oder 5w-50) zu verwenden, entspräche die damit befüllte Maschine nicht mehr den Verbrauchsmessungen bei der Typenzulassung (oder was auch immer die in den USA machen, keine Ahnung). Und was mit den Motoren nach Ablauf der Garantie ist, ist dem Hersteller ziemlich egal. Wenn eine C5, C6 oder Z06 nach 150.000km Probleme kriegt, war es eben der blöde Fahrer, der sie kalt getreten hat. Wen interessierts? Das Werk jedenfalls nicht.
VW und Ford machen ebenfalls diesen ACEA A1 Unsinn, VW ist mit den ganz neuen Normen davon wieder abgerückt. Es gab vorzeitigen Verschleiß sogar an völlig popeligen Motoren, mit denen Tante Erna zum Einkaufen fährt. Nur die Hochleistungsmotoren ala RS, W8 und W12 bekamen ein Öl mit "normaler" HTHS gemäß ACEA A3. Ein ACEA A1 Öl bekäme von BMW (außer für ganz wenige Motoren, heißt dort LL-01 FE), MB und Porsche dagegen niemals eine Freigabe, auch nicht in einer MB A-Klasse.
Vielleicht ist es sinnvoll, sich Gedanken zu machen, warum das GM-Öl keine solchen Herstellerfreigaben hat. Gilt natürlich auch für europ. Fahrzeuge, die in USA verkauft werden.
Anfragen an GM oder Mobil sind vollkommen nachvollziehbar und erscheinen logisch, sind aber leider nicht zielführend. Warum?
a) Anfrage an Mobil: Mobil wird einen Teufel tun, und irgendetwas anderes empfehlen, als GM. GM ist Großkunde bei Mobil, und wenn GM ein Mobil XY vorschreibt, ist das für Mobil eine zwingende Aussage. Der angefragte Techniker bei Mobil denkt gar nicht darüber nach (warum sollte er auch?), sondern sieht in die GM Vorschriften. Es geht ja nicht um sein eigenes Auto.
b) Anfrage an GM: Kann man sich auch sparen, GM Vorschriften kennt Ihr ja schon.
Einzig zielführend ist zu hinterfragen, WARUM GM ein bestimmtes Mobilöl vorschreibt. Ein Blick ins Datenblatt des Öle hilft weiter. Unbestritten ist übrigens, dass Mobil durch den selbst entwickelten Additivkomplex "Supersyn" marktführend ist, was die Qualität seiner vollsynth. Öle angeht. Also ist eine Empfehlung für ein vollsynth. Mobil 1 (mit Zusatz "Supersyn") schon mal sehr gut. Aber jetzt kommt kommt es:
Mobil 1 5w-30 vollsynth. Supersyn (Ich schreibe extra Supersyn dazu, weil mittlerweile auch Mobil 1 Öle auf dem Markt sind, die NICHT vollsynth. sind und KEIN Supersyn enthalten. Eigentlich ein Etikettenschwindel, da die "1" bislang immer für die Top-Serie stand, also vollsynth.) ist ein Öl mit einem ACEA A1 Profil. Diese Öle haben eine abgesenkte Hochtemperaturviskosität (HTHS, um die 3,0), um maximale Spritersparnis zu ermöglichen. Vermutlich braucht GM solch ein Öl, um bei der Zulassung in den USA um "Strafsteuer" für hohen Verbrauch herumzukommen. Sie werben ja auch damit, dass C6 und Z06 die einzigen 400+ PS Sportwagen sind, die diese Steuer nicht zahlen müssen). Diese abgesenkte HTHS bringt aber große Nachteile beim Verschleißschutz mit sich. Ein Öl nach ACEA A3 Profil (HTHS min. 3,5) ist deutlich belastbarer, selbst wenn es ebenfalls ein 5w-30 ist.
Wenn nun GM "erlauben" würde, ein anderes Öl (z.B. meine Dauerempfehlung Mobil 1 0w-40 oder 5w-50) zu verwenden, entspräche die damit befüllte Maschine nicht mehr den Verbrauchsmessungen bei der Typenzulassung (oder was auch immer die in den USA machen, keine Ahnung). Und was mit den Motoren nach Ablauf der Garantie ist, ist dem Hersteller ziemlich egal. Wenn eine C5, C6 oder Z06 nach 150.000km Probleme kriegt, war es eben der blöde Fahrer, der sie kalt getreten hat. Wen interessierts? Das Werk jedenfalls nicht.
VW und Ford machen ebenfalls diesen ACEA A1 Unsinn, VW ist mit den ganz neuen Normen davon wieder abgerückt. Es gab vorzeitigen Verschleiß sogar an völlig popeligen Motoren, mit denen Tante Erna zum Einkaufen fährt. Nur die Hochleistungsmotoren ala RS, W8 und W12 bekamen ein Öl mit "normaler" HTHS gemäß ACEA A3. Ein ACEA A1 Öl bekäme von BMW (außer für ganz wenige Motoren, heißt dort LL-01 FE), MB und Porsche dagegen niemals eine Freigabe, auch nicht in einer MB A-Klasse.
Vielleicht ist es sinnvoll, sich Gedanken zu machen, warum das GM-Öl keine solchen Herstellerfreigaben hat. Gilt natürlich auch für europ. Fahrzeuge, die in USA verkauft werden.
Gruß, Jan
