21.12.2020, 00:30
(20.12.2020, 23:28)Ing.M.Frank schrieb:(20.12.2020, 18:36)Molle schrieb: Mit Veränderung der Pedalkennlinie werden automatisch Änderungen im Motorsteuergerät vorgenommen.
Das Motorsteuergerät muss die Infos vom Gaspedal ja umsetzen.
Diese Infos entsprechen ja nicht den Vorgaben des Herstellers.
Da hast du Recht, wenn die Kennlinie tatsächlich verändert wird und Einfluss auf die Motordrehzahl nimmt, ändert sich ja neben dem Abgasverhalten auch das Geräuschverhalten. Verschlechtern sich diese, erlischt nach §19(2) 3. StVZO die BE.
Stimmt aber so auch nicht. Die Änderung der Pedalkennlinie als Funktion von Pedalweg und Ausgangsspannung macht für das Steuergerät prinzipiell keinen Unterschied. Mit der Pedalstellung wird nur ein Sollwert von 0 bis 100% (für das Steuergerät "Wunschdrehmoment") vorgegeben. Werden die 100% schon nach der Hälfte des Pedalwegs erreicht dann merkt das der Fahrer weil man vermeintlich "sportlicher" Gas gibt. Um eine bestimmtes Drehmoment (oder Geschwindigkeit) zu halten ist die Steuerspannung (Sollwert) aber immer noch die gleiche wie vorher. Nur der mechanische Weg wird kürzer.
Der eigentliche "Trick" der Pedalbox wird sein dass die Steuerspannung in Abhängigkeit der Pedaländerung (auch Geschwindigkeit der Änderung) deutlich überhöht wird, wenn auch nur kurzzeitig. Also eine Art Kick-down beim Gasgeben. Dies erklärt den vom Fahrer verspürten "Unterschied" beim Fahren. Das könnte man auch mit dem Gasfuß hinbekommen wobei natürlich die Wiederholbarkeit nicht gegeben und eher eine Art "Ermüdung" im Fuß nach einiger Zeit eintreten dürfte.
Das Abgasverhalten an sich verändert sich auch nicht, ein "nervöser" Gasfuß hätte dann da ja den gleichen Effekt. Wie allerdings ein Automatikgetriebe auf diese ständigen "Kick-downs" reagiert steht dann auf einem anderen Blatt.
Man könnte das Ganze auch leicht visuell darstellen, aber besser mit einer analogen Anzeige welche Ein-und Ausgangsspannung der Pedalbox anzeigt. Dann wird schnell deutlich was da so los ist.