04.09.2020, 11:42
Die Argumentation ist durchaus schlüssig und auch nachvollziehbar aus Sicht der Prüforganisation. Warum sollte sich die Prüforganisation (als rechtlich verantwortlich für die "nicht fahrlässige" Leistung des Prüfers) auf dieses (durchaus reale) Risiko einlassen? Aus QM Sicht ist die Situation jedoch deutlich komplexer: wenn der Hersteller ein zertifiziertes QM System (z.B. 9001) hat, kann davon ausgegangen werden, dass die Produkte oder Dienstleistungen von hinreichend gleichbleibender Qualität sind, was letzendlich bedeutet, dass ein Tragfähigkeitsgutachten für eine zufällige Losgröße aus der laufenden Produktion in Verbindung mit dem allgemeinen GM System, durchaus aussagekräftig ist.
Soweit zur Theorie -- Da das ganze aber ein Graubereich mit vielen Fragen ist, kann eine Prüforganisation das Risiko der Verantwortung aus Unternehmenssicht eigentlich nicht übernehmen. Was wäre eine hinreichende Losgröße? Ist das QM System für den speziellen Anwendungsfall ausreichend? Etc.. Die ganze Geschichte mit Zulassungen, Gutachten und der damit verbundenen Haftung ist inzwischen sehr komplex geworden, da versucht wird die eigentliche Prüfung und damit die Haftung auszulagern. Wer mal eine Zertifizierung eines Serienproduktes mitgemacht hat, weiß wovon ich rede. Deshalb sparen sich auch kleine Hersteller die Typgenehmigung, weil sie das Bauteil im Anbetracht der Stückzahl einfach zu teuer machen würde. Vor nicht allzu langer Zeit wurde so die Verantwortung (im KFZ Bereich) auf die Prüfer übertragen, die das Risiko dann auch tatsächlich übernommen haben. Bis die QM Systeme (die unternehmerisches Risiko üblicherweise einschließen) der Prüforganisationen genau das unterbunden haben.
Am Ende bleibt das, was schon tausendmal gesagt und geschrieben wurde: Ja, es gibt Prüfer die das eintragen -- nein, das bedeutet nicht, dass es dadurch auch legal ist -- und das Wichtigste ist eigentlich die Sicherheit für die Fahrzeuginsassen und andere Verkehrsteilnehmer, was wiederum jeder für sich selbst (ganz wesentlich durch die Fahrweise) entscheiden muss.
Soweit zur Theorie -- Da das ganze aber ein Graubereich mit vielen Fragen ist, kann eine Prüforganisation das Risiko der Verantwortung aus Unternehmenssicht eigentlich nicht übernehmen. Was wäre eine hinreichende Losgröße? Ist das QM System für den speziellen Anwendungsfall ausreichend? Etc.. Die ganze Geschichte mit Zulassungen, Gutachten und der damit verbundenen Haftung ist inzwischen sehr komplex geworden, da versucht wird die eigentliche Prüfung und damit die Haftung auszulagern. Wer mal eine Zertifizierung eines Serienproduktes mitgemacht hat, weiß wovon ich rede. Deshalb sparen sich auch kleine Hersteller die Typgenehmigung, weil sie das Bauteil im Anbetracht der Stückzahl einfach zu teuer machen würde. Vor nicht allzu langer Zeit wurde so die Verantwortung (im KFZ Bereich) auf die Prüfer übertragen, die das Risiko dann auch tatsächlich übernommen haben. Bis die QM Systeme (die unternehmerisches Risiko üblicherweise einschließen) der Prüforganisationen genau das unterbunden haben.
Am Ende bleibt das, was schon tausendmal gesagt und geschrieben wurde: Ja, es gibt Prüfer die das eintragen -- nein, das bedeutet nicht, dass es dadurch auch legal ist -- und das Wichtigste ist eigentlich die Sicherheit für die Fahrzeuginsassen und andere Verkehrsteilnehmer, was wiederum jeder für sich selbst (ganz wesentlich durch die Fahrweise) entscheiden muss.