06.11.2019, 13:50
So ... gestern war dann der große Tag. Die C3 kam am Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein auf den Hof gerollt. Beim Anblick auf dem Transporter war ich schon ziemlich aus dem Häuschen, als dann der Motor gestartet wurde wars geschehen. Ich hab ja gelesen, daß der LT-1 Motor kernig klingt, aber gehört hatte ich noch keinen -- ein wirklich richtig feiner Sound. Ich bin Motoren mit starren Stößeln gewohnt, dieser klingt definitiv sehr gesund.
Nachdem sich alle Familienmitglieder mal reingesetzt haben, das T-Top ab gemacht und ein bischen dem Sound gelauscht wurde, hab ich mich später dran gemacht um einige Dinge zu überprüfen, was mir ja aus der Ferne nicht möglich war. Und was soll ich sagen: Ich bin begeistert!
Die Seriennummern auf der Fahrgestellnummer, dem Motor und dem Getriebe stimmen überein und sind auch "sauber", also zweifelsohne im Werk eingeschlagen.
Das Getriebe hat die Nummer P1A27B, also ein M21 "short ratio" -- Datum ist der 27. Januar 1971
Der Motor hat die Nummer V0203CGZ, also ein LT-1 -- hergestellt am 03. Februar 1971
Der Trim Tag sagt G17, also fertiggestellt am 17.Februar 1971
Und zu guter Letzt wurde der Wagen am 22.April 1971 verkauft -- an den Vorbesitzer.
Das build sheet auf dem Tank ist da, siieht recht vollständig aus, konnte aber mit der Endoskopkamera nichts lesen. Da werde ich wohl den Tank absenken müssen.
Die Transisorzündung konnte ich bisher nicht finden, es scheint so, als ob sie ersetzt wurde -- dazu gleich mehr.
Ganz wichtig natürlich:
Der Birdcage -- ich hatte keine Bilder vom Birdcage hinter den Kick Panels gesehen und aufgrund der zahlreichen Bilder von unten vermutet, daß da eigentlich nicht viel sein kann. Das war natürlich ein Risiko -- hier ein Bild vom Verkäufer:
Kick Panels entfernt und -- Halleluja! Staubtrocken und gesunder Flugrost wie auf dem Rest des Rahmens.
Was ich schon wusste war, daß der Vorbesitzer bzw. eine Werkstatt ein moderneres Radio hat einbauen lassen. Leider auch mit Boxen in den Kick Panels, die muss ich also erneuern. Das Ganze ist dann mit einer etwas abenteuerlichen Kabelführung erfolt, da muss ich wohl ein bischen aufräumen.
Der Kabelsalat geht dann im Motorraum weiter. Deshalb auch die Annahme, das die Zündung evtl. getauscht wurde. Nicht wild, typisch Hinterhof Elektriker, so was in Ordnung zu bringen ist quasi meine Spazialität
Der Lack wurde natürlich deutlich schöner dargestellt als er aus der Nähe ist. Hat schon viele Gebrauchsspuren und auch die Qualität der Ausführung eher schwach. Für mich sieht das so aus, als ob die Farbe ohne den original Lack anzuschleifen einfach draufgesprüht wurde. Das finde ich persönlich sogar gut, weil es zu der Aussage passt, daß der Wagen in den ersten 5 Jahren umlackiert wurde, weil er Besitzer eigentlich ein blaues Auto wollte.
Der Wagen wurde sichtbar regelmäßig gewartet, allerdings eher von der Werkstatt nebenan als von einem Corvette Experten. Der Wagen springt super an, kalt ist er etwas unruhig, aber nach einer halben Minute läuft er richtig gut. Die Dichtgummies an den Türen und den T-Tops sind natürlich mehr oder weniger durch, es sidn aber neue Dichtungen dabei gewesen. Im Inneraum gibt es natürlich den ein oder anderen Mangel, die Taste für den Gurtwarner klemmt, Uhr geht nicht und Innenraumbeleuchtung etwas "zufällig". Hebelleien haben etwas Spiel, in etwa passend zur Meilen Angabe ... Sitze und Teppiche sind einwandfrei.
Ich muss dazu sagen, daß ich mich schon fast 30 Jahre mit Motorrädern aus den 50ern/60ern Beschäftige und inzwischen einen Riecher entwickelt habe, was ein guter Deal sein könnte. Da ich beruflich mehrheitlich in Englisch kommunizieren muss und über die Zeit einige Amerikaner besser kennengelernt habe, konnte ich in etwas abschätzen, was auf mich zukommt. Was ich gesucht habe, war ein LT-1 "Survivor" -- fahrbereit und idealerweise natürlich mit 1. Lack. Dazu hat es nicht ganz gereicht, aber ich habe so ziemlich genau das gefunden, was ich gesucht habe. daß ich ein bischen Hand anlegen muss freut mich sogar, weil es alles überschaubare Dinge sind.
Zu guter Letzt: Spaltmaße und Flucht von Karosserieteile scheint nicht so daß Ding der Amis zu sein (Überraschung) und die Motorhaube öffnet nur einseitig. Gestern hab ich sie noch aufbekommen, heute nicht mehr -- gibts da nen Trick?
Nachdem sich alle Familienmitglieder mal reingesetzt haben, das T-Top ab gemacht und ein bischen dem Sound gelauscht wurde, hab ich mich später dran gemacht um einige Dinge zu überprüfen, was mir ja aus der Ferne nicht möglich war. Und was soll ich sagen: Ich bin begeistert!
Die Seriennummern auf der Fahrgestellnummer, dem Motor und dem Getriebe stimmen überein und sind auch "sauber", also zweifelsohne im Werk eingeschlagen.
Das Getriebe hat die Nummer P1A27B, also ein M21 "short ratio" -- Datum ist der 27. Januar 1971
Der Motor hat die Nummer V0203CGZ, also ein LT-1 -- hergestellt am 03. Februar 1971
Der Trim Tag sagt G17, also fertiggestellt am 17.Februar 1971
Und zu guter Letzt wurde der Wagen am 22.April 1971 verkauft -- an den Vorbesitzer.
Das build sheet auf dem Tank ist da, siieht recht vollständig aus, konnte aber mit der Endoskopkamera nichts lesen. Da werde ich wohl den Tank absenken müssen.
Die Transisorzündung konnte ich bisher nicht finden, es scheint so, als ob sie ersetzt wurde -- dazu gleich mehr.
Ganz wichtig natürlich:
Der Birdcage -- ich hatte keine Bilder vom Birdcage hinter den Kick Panels gesehen und aufgrund der zahlreichen Bilder von unten vermutet, daß da eigentlich nicht viel sein kann. Das war natürlich ein Risiko -- hier ein Bild vom Verkäufer:
Kick Panels entfernt und -- Halleluja! Staubtrocken und gesunder Flugrost wie auf dem Rest des Rahmens.
Was ich schon wusste war, daß der Vorbesitzer bzw. eine Werkstatt ein moderneres Radio hat einbauen lassen. Leider auch mit Boxen in den Kick Panels, die muss ich also erneuern. Das Ganze ist dann mit einer etwas abenteuerlichen Kabelführung erfolt, da muss ich wohl ein bischen aufräumen.
Der Kabelsalat geht dann im Motorraum weiter. Deshalb auch die Annahme, das die Zündung evtl. getauscht wurde. Nicht wild, typisch Hinterhof Elektriker, so was in Ordnung zu bringen ist quasi meine Spazialität
Der Lack wurde natürlich deutlich schöner dargestellt als er aus der Nähe ist. Hat schon viele Gebrauchsspuren und auch die Qualität der Ausführung eher schwach. Für mich sieht das so aus, als ob die Farbe ohne den original Lack anzuschleifen einfach draufgesprüht wurde. Das finde ich persönlich sogar gut, weil es zu der Aussage passt, daß der Wagen in den ersten 5 Jahren umlackiert wurde, weil er Besitzer eigentlich ein blaues Auto wollte.
Der Wagen wurde sichtbar regelmäßig gewartet, allerdings eher von der Werkstatt nebenan als von einem Corvette Experten. Der Wagen springt super an, kalt ist er etwas unruhig, aber nach einer halben Minute läuft er richtig gut. Die Dichtgummies an den Türen und den T-Tops sind natürlich mehr oder weniger durch, es sidn aber neue Dichtungen dabei gewesen. Im Inneraum gibt es natürlich den ein oder anderen Mangel, die Taste für den Gurtwarner klemmt, Uhr geht nicht und Innenraumbeleuchtung etwas "zufällig". Hebelleien haben etwas Spiel, in etwa passend zur Meilen Angabe ... Sitze und Teppiche sind einwandfrei.
Ich muss dazu sagen, daß ich mich schon fast 30 Jahre mit Motorrädern aus den 50ern/60ern Beschäftige und inzwischen einen Riecher entwickelt habe, was ein guter Deal sein könnte. Da ich beruflich mehrheitlich in Englisch kommunizieren muss und über die Zeit einige Amerikaner besser kennengelernt habe, konnte ich in etwas abschätzen, was auf mich zukommt. Was ich gesucht habe, war ein LT-1 "Survivor" -- fahrbereit und idealerweise natürlich mit 1. Lack. Dazu hat es nicht ganz gereicht, aber ich habe so ziemlich genau das gefunden, was ich gesucht habe. daß ich ein bischen Hand anlegen muss freut mich sogar, weil es alles überschaubare Dinge sind.
Zu guter Letzt: Spaltmaße und Flucht von Karosserieteile scheint nicht so daß Ding der Amis zu sein (Überraschung) und die Motorhaube öffnet nur einseitig. Gestern hab ich sie noch aufbekommen, heute nicht mehr -- gibts da nen Trick?