03.06.2016, 09:44
Hier wird ziemlich viel zusammengemixt mit reichlich Meinungsbildung.
Mal was grundsätzliches zum Regelverhalten vom ESP.
ESP ist ein Sicherheitssystem (und nicht ein Assistenzsystem, wie weiter oben geschrieben).
Generell vergleicht das ESP die vom Sensor gemessene Gierrate mit der aus der Modellbildung gerechneten Gierrate. Bei Abweichungen wird das Fahrzeug mit radselektiven Bremseingriffen stabilisiert bis gemessene und gerechnete Rate wieder übereinstimmen.
Demzufolge kommt es bei einfacher Fahrt nicht zu Bremseingriffen.
Störungen können zu Fehlinterpretationen führen. Dies wird über umfangreiche Plausibilisierungen von Fahrzustand und Sensorwerten kompensiert.
Die Reifendruckmessung führt somit nicht direkt zu einem Eingriff. Ein Reifen mit zu wenig oder ohne Druck hat einen geringen Abrollumfang und damit gemessen an der Fahrgeschwindigkeit eine abweichende Radgeschwindigkeit. Dies führt aber nicht zu einem Eingriff. Erst wenn die Gierrate auffällig wird wie o.a.
Zumindest soweit ich es kenne, erfüllt die Reifendruckmessung auch nicht die Sicherheitsanforderungen (ASIL-Wert) um als direkter Eingang in die Regelung verwendet zu werden.
Nehmen wir also mal den beim Start des Threads beschriebenen Zustand - Fahrzeug bricht beim Beschleunigen aus. Hier wird ein Eingriff erfolgen, wenn die Regelschwelle erreicht ist. Wenn man dieses Verhalten noch nie vorher erlebt hat, kann man davon durchaus überrascht werden.
Die Regelstrategie wird wie bereits geschrieben vom Zulieferer entwickelt und dann auf das jeweilige Fahrzeug appliziert. Insofern gibt es keine unterschiedlichen Strategien, nur spezifische Abstimmungen.
Genau das führt dann zum "sicheren" oder "unsicheren" Gefühl. Hier hat jeder Hersteller seine eigene Philosophie. Eine Großserienlimousine wird üblicherweise anders abgestimmt als ein Sportwagen.
Eine dynamische (oder "sportliche") Abstimmung bedeutet eine weite Regelschwelle. D.h. der korrigierende Eingriff kommt erst bei einer größeren Abweichung der Gierrate. Dafür muß er heftiger ausfallen als bei einer normalen Abstimmung.
Vielleicht erklärt sich jetzt die eine oder andere Aussage........
Mal was grundsätzliches zum Regelverhalten vom ESP.
ESP ist ein Sicherheitssystem (und nicht ein Assistenzsystem, wie weiter oben geschrieben).
Generell vergleicht das ESP die vom Sensor gemessene Gierrate mit der aus der Modellbildung gerechneten Gierrate. Bei Abweichungen wird das Fahrzeug mit radselektiven Bremseingriffen stabilisiert bis gemessene und gerechnete Rate wieder übereinstimmen.
Demzufolge kommt es bei einfacher Fahrt nicht zu Bremseingriffen.
Störungen können zu Fehlinterpretationen führen. Dies wird über umfangreiche Plausibilisierungen von Fahrzustand und Sensorwerten kompensiert.
Die Reifendruckmessung führt somit nicht direkt zu einem Eingriff. Ein Reifen mit zu wenig oder ohne Druck hat einen geringen Abrollumfang und damit gemessen an der Fahrgeschwindigkeit eine abweichende Radgeschwindigkeit. Dies führt aber nicht zu einem Eingriff. Erst wenn die Gierrate auffällig wird wie o.a.
Zumindest soweit ich es kenne, erfüllt die Reifendruckmessung auch nicht die Sicherheitsanforderungen (ASIL-Wert) um als direkter Eingang in die Regelung verwendet zu werden.
Nehmen wir also mal den beim Start des Threads beschriebenen Zustand - Fahrzeug bricht beim Beschleunigen aus. Hier wird ein Eingriff erfolgen, wenn die Regelschwelle erreicht ist. Wenn man dieses Verhalten noch nie vorher erlebt hat, kann man davon durchaus überrascht werden.
Die Regelstrategie wird wie bereits geschrieben vom Zulieferer entwickelt und dann auf das jeweilige Fahrzeug appliziert. Insofern gibt es keine unterschiedlichen Strategien, nur spezifische Abstimmungen.
Genau das führt dann zum "sicheren" oder "unsicheren" Gefühl. Hier hat jeder Hersteller seine eigene Philosophie. Eine Großserienlimousine wird üblicherweise anders abgestimmt als ein Sportwagen.
Eine dynamische (oder "sportliche") Abstimmung bedeutet eine weite Regelschwelle. D.h. der korrigierende Eingriff kommt erst bei einer größeren Abweichung der Gierrate. Dafür muß er heftiger ausfallen als bei einer normalen Abstimmung.
Vielleicht erklärt sich jetzt die eine oder andere Aussage........